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Die Kritiker: «Klinik am Alex»

Story:


Jens würde ohne mit der Wimper zu zucken seine Seele verkaufen, um eine Stelle als Facharzt zu bekommen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und Hülya denkt gar nicht daran, sich von so einem Fuzzi ausbooten zu lassen!

Dr. Rehfeld hat da eine pragmatisch-darwinistische Auffassung und lässt die beiden gegeneinander antreten: Wer von ihnen die treffendere Diagnose für den epilepsiekranken Patienten stellt, darf bei der OP am offenen Gehirn dem Neurologen Hannes Schmelzer assistieren. Ein erbitterter Wettkampf beginnt.

Darsteller:


Jana Voosen («Sommerwellen») ist Luisa Keller
Andreas Brucker («Die Rettungsflieger») ist Dr. Stephan Roth
Tobias Kay («Die Weisheit der Wolken») ist Christian von Uhlen
Lee Rychter ist Jens Meyer
Eva-Maria Reichert («Das Wunder von Loch Ness») ist Dr. Hülya Gül
Sarah Becker («Mamas Flitterwochen») ist Doris Manefeld

Kritik:
Schneller als erwartet und ganz anders als von der Machern erhofft kommt nun also das Aus für die Sat.1-Medical-Weekly «Klinik am Alex», die quotentechnisch nicht überzeugen konnte. Das Format soll auf anderem Sendeplatz zurückkommen, heißt es. Dazu muss es aber in irgendeiner Form auch inhaltlich überzeugen. Und genau das ist der Punkt, an dem es für die Serie kritisch wird.

Die deutsche Serie wird sich immer schwer tun, wenn sie weiterhin in seichten Gewässern fischt. «Klinik am Alex» ist ein recht gutes Beispiel dafür: Schon der Pilot war inhaltlich eher schwach, ließ Raum für recht viele Kritikpunkte. Doch in irgendeiner Form überzeugte er auch, er ließ Platz für mehr – für Steigerungen. Doch die bisher gezeigten Folgen zeigten keine aufsteigende Tendenz. Folge fünf, die die vorerst letzte gezeigte sein wird, macht da weiter, wo Folge vier aufgehört hat.

Das gilt nicht nur für den Inhalt, sondern auch für die Form des Formats. Im Laufe der Staffel hat sich «Klinik am Alex» in der Belanglosigkeit verloren. Die Geschichten wirken größtenteils abstrus und gerade die im Vorfeld oftmals versprochene Realität ist vollkommen verloren gegangen. Das Format ist nicht realistischer als «Für alle Fälle Stefanie» oder «In aller Freundschaft».



Vielleicht ähnelt es dem Letzteren auf gewisse Weise sogar mehr als es für ein Sat.1-Format von Vorteil sein kann. Die Handlung der fünften Staffel plätschert unaufhaltsam vor sich hin, Bewegendes passiert nicht. Als Lachnummer erweisen sich auch die Interviewpassagen, die allerdings nur noch selten vorkommen: Einen Mehrwert bieten sie jedenfalls nicht. Lob muss aber durchaus auch verteilt werden:

Trotz der vielen Schwächen sieht «Klinik am Alex» sehr hochwertig aus: Dass es sich hierbei um eine Weekly handelt, kann man wirklich nicht erkennen. Man muss sich auf keinen Fall vor anderen deutschen Primetime-Formaten verstecken. Dies wird gerade bei Operationen, bei denen die Maskenbildner großartige Leistung erbracht haben, deutlich. Alles in allem ist es um «Klinik am Alex» aber nicht schade: Vermissen muss man das Format in Zukunft wohl nicht wirklich.

Sat.1 zeigt «Klinik am Alex» in dieser Woche zum letzten Mal am Donnerstag um 22.15 Uhr.
26.02.2009 08:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/33356
Manuel Weis

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Tags

Klinik am Alex

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