Die Staffelpremiere verbuchte nur einen miesen Marktanteil.
Nachdem der RTL-Montag vor zwei Wochen eine kleine Schlappe einfahren und sich sogar dem ZDF geschlagen geben musste, siegte vergangene Woche wieder «Wer wird Millionär?» mit sehr guten 7,05 Millionen Zuschauern. Auch der Marktanteil in der Zielgruppe erholte sich wieder (zuvor 14,7% MA) und kam mit 18,2 Prozent sogar über den Schnitt. Mit gut eine Millionen Zusehern weniger als
«Rach - Der Restauranttester» (6,21 Millionen) sicherte sich der ZDF-Film «Schade um das schöne Geld» den dritten Platz im Tagesranking. Auch VOX dürfte mit seiner Primetime, in der «CSI: New York» und «Criminal Intent» jeweils von 3,10 Millionen Bundesbürgern geguckt wurden, mehr als zufrieden sein. Weiterhin als Schlusslichter dümpeln die ProSieben-Serien «Terminator: S.C.C.» und «Lost» vor sich hin, die beide bei den 14- bis 49-Jährigen nur einen Marktanteil von mageren 6,5 Prozent erreichten. Als Konsequenz hat ProSieben den «Terminator»-Ableger seit dieser Woche ins Nachtprogramm verbannt.
Während Günther Jauch und Christian Rach montags für die guten Quoten zuständig sind, stechen am Dienstag die ARD-Formate «Um Himmels Willen» und «In aller Freundschaft» hervor. 6,94 Millionen beziehungsweise im Anschluss 5,74 Millionen Zuschauer schalteten zum Ersten. Darauf folgte die Karnevals-Gala
«Karnevalissiomo» im ZDF mit einer Reichweite von 5,10 Millionen - jedoch nur einem mageren Marktanteil von 6,3 Prozent in der Zielgruppe. Ganz anders fielen die Zielgruppenwerte bei RTL aus: Zum Kölner Sender wechselten 2,47 Millionen Werberelevante für «CSI: Miami» (19,7% MA) und 2,59 Millionen für «Dr. House» (20,2% MA). ProSieben hingegen versagte mit «The next Uri Geller», nur 1,71 Millionen Gesamtzuschauer, und mit dem anschließenden, neuen Format «Street Magic mit Farid», welches an 1,27 Millionen Zuschauer ran kam. Der schon mehrmals gesendete kabel eins-Film «Mit Schirm, Charme & Melone» erreichte nur knapp die Eine-Millionen-Marke.
Trotz König Fußball siegte am Mittwoch RTL mit der sechsten Staffel von «Deutschland sucht den Superstar». Mit 5,73 Millionen Gesamtzuschauern und 3,81 Millionen Werberelevanten besetzte man den ersten Platz. Darauf folgte das UEFA-Match zwischen Bremen und AC Mailand mit einem für das ZDF schönen Marktanteil von 17,3 Prozent. Derweil holte die neue Doppelfolge der VOX-Krimiserie «Criminal Intent» weiterhin solide Werte mit einer Zuschaueranzahl von bis zu 2,37 Prozent. Keine Freudensprünge dürfte man allerdings beim Münchener Sender RTL II gemacht haben, denn die Premiere der dritten Staffel von
«Battlestar Galactica» (Bild) versagte mit 0,48 Millionen werberelevanten Zuschauern völlig. Selbst «Stargate» und dessen Ableger «Stargate: Atlantis» holten mit gut eine Millionen Zuschauern einen besseren Marktanteil.
Am Donnerstag hatte Das Erste mit seiner Heinz Erhardt-Verfilmung «100 Jahre Heinz Erhardt» die Nase vorne, denn 5,30 Millionen Bundesbürger lockte es zu diesem Sender. Weiberfastnacht darf natürlich die Übertragung einer Karnevalssitzung nicht fehlen:
«Mer losse d'r Dom in Kölle» brachte dem ZDF eine Reichweite von 5,05 Millionen ein, verfehlte aber mit nur 610.000 werberelevanten Zuschauern die angepeilten Werte in der Zielgruppe. Platz drei ging nach Köln, wo die Kommissare von «Alarm für Cobra 11» 3,54 Millionen Zuseher verzeichnen konnten. Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Spitzenwerte von «Germany’s Next Topmodel». Um 20.15 Uhr wollten 3,32 Millionen Zuschauer Heidi Klum bei ProSieben sehen. In der Zielgruppe holte man mit einem Marktanteil von 21,3 Prozent sogar den Tagessieg. Auch Sat.1 und VOX waren mit ihrem Programm zur besten Sendezeit zufrieden: Während
«Herbie Fully Loaded» 2,29 Millionen Zuschauer unterhielt, interessierten sich zur gleichen Zeit nur 500.000 Zuschauer weniger für den VOX-Film «Die Wiege der der Sonne».
«Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht» dominierte am Freitagabend das Programm. 6,48 Millionen Zuschauer wollten die Karnevalssitzung aus Mainz verfolgen, aber auch hier tat sich die Zielgruppe schwer: Nur 650.000 junge Zuschauer schalteten zum Ersten. Bei RTL spiegelte sich teilweise der Montag wieder: «Wer wird Millionär?» war mit 5,42 Millionen Zusehern das zweitbeliebteste Format am Beginn des Wochenendes. Bei den 14- bis 49-Jährigen siegte klar das anschließende RTL-Format «Die ultimative Chartshow: Comedy-Hits» (18,4% MA). Unterdessen ergatterte der ProSieben-Film «Der Knochenjäger» ergatterte 1,77 Millionen Werberelevanten gute Werte. Richtig toll sah der Abend für RTL II aus, denn mit der Free-TV-Premiere
«American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen» erreichte die Fernsehstation sehr gute 9,8 Prozent in der Zielpruppe.
Der Samstag stand ganz im Zeichen von «Superstar 6». Der vorerst letzte Recall lockte 5,38 Millionen Bundesbürger um 20.15 Uhr vor die Mattscheibe. Das im Anschluss gesendete Format «Die 10…» verlor etwas mehr als eine Millionen Zuschauer und lag damit auf Platz drei, denn «Typisch Kölsch» im ZDF wollten 5,35 Millionen Zuschauer nicht verpassen. Neben dem Oscar am Wochenende gab es noch eine weitere, mehr oder weniger bekannte, Verleihung: Das Erste übertrug den «ECHO 2009» und heimste 3,07 Millionen ein. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag ganz klar «Deutschland sucht den Superstar» mit 27,7 Prozent auf Platz eins. Es gab an diesem Tag aber auch Verlierer: Der zum wiederholten Male ausgestrahlte Film
«Jumanji» bei Sat.1 erreichte nur 1,87 Millionen Zuschauer, während der VOX-Film
«Auf Messers Schneide» noch 500.000 Zuschauer abgeben musste. Der Spielfilm auf RTL II, «Will Smith: Ali», versagte sowohl beim Gesamtpublikum (0,64 Millionen Zuschauer), als auch in der Zielgruppe (0,43 Millionen Zuschauer) völlig.
Zu befürchten hatte die neue Tatort-Episode
«Herz aus Eis» zu recht nichts, denn mit fast acht Millionen Zuschauer und davon sogar 2,73 Millionen Werberelevante, ließ man die trotzdem starke Konkurrenz, bestehend aus «Unsere Farm in Irland» (5,53 Millionen), «Van Helsing» (3,92 Millionen) und «Brokeback Mountain» (3,73 Millionen), weit hinter sich. Allerdings sieht es bei den 14- bis 49-Jährigen schon ganz anders aus. Dort führte RTL mit dem Hugh Jackman-Abenteuer «Van Helsing» und 2,94 Millionen Zusehern das Tagesranking an. Mit 800.000 Zuschauern weniger platziert sich knapp dahinter der Film um zwei schwule Cowboys, «Brokeback Mountain». Enttäuscht hat die zweite Ausgabe der VOX-Reihe «Promis unter Volldampf»: Nur 0,94 Millionen Zuseher konnte das Format um 20.15 Uhr verzeichnen - alles andere als positiv. Schlecht sah es ebenfalls bei Sat.1 aus.
«Criminal Minds» musste in der Zielgruppe magere 9,9 Prozent hinnehmen.
…ist
«Brokeback Mountain». Der viel diskutierte und kritisierte Film über zwei homosexuelle Cowboys überzeugte auf ganzer Linie und konnte mit 2,86 Millionen Zuschauer in der Zielgruppe, die 20,3 Prozent Marktanteil erreichten, exzellente Werte für den Sender mit der roten Sieben einfahren.
… ist
3,07. Denn so viele Millionen Zuschauer schauten am Samstag die Verleihung des ECHOs. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr als die Sendung noch bei RTL ausgestrahlt wurde, halbierte sich die Reichweite.
… sind die Mädels aus dem
«Girls Club». Der Spielfilm, den Sat.1 am Montagabend ausstrahlte, brachte den Privatsender im Wochenranking weit nach vorne. Platz 21 gab es für 2,28 Millionen Gesamtzuschauer und einen Marktanteil von 13,4 Prozent bei den jungen Menschen.
… ist
«Battlestar Galactica». Schlimmer als vermutet sind die Quoten der ab 22.10 Uhr ausgestrahlten Doppelfolge ausgefallen: Das Maximum erreichte man bereits während der ersten Folge mit 620.000 Zuschauern, danach ging es nur noch abwärts auf 520.000 Zuschauer. Während die Premiere schwach war, stieg der Marktanteil allerdings mit Episode zwei deutlich an.
Während das Seasonranking beim Gesamtpublikum wie eingefroren scheint, kommt in das Ranking der Zielgruppe etwas Bewegung. Zwar werden die oberen Plätze immer noch von RTL besetzt, aber es pirschen sich immer mehr ProSieben-Formate gen Spitze. Wenn das mit den kommenden Neustarts bei ProSieben, wie «Schlag den Star» so fortgesetzt wird, scheint es ein gutes Jahr für den Sender zu werden.