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RTL IIs «Schwestern»: Alles andere als die volle Dosis Quote

Mit seiner neuen Telenovela schaffte es RTL II in Woche eins nicht, den Sendeplatz vor seinen Erfolgssoaps zu beleben. Neues gibt es in der Soap-Welt sonst vor allem bei «GZSZ» zu vermelden.

Mit Soaps feierte RTL II in den vergangenen Jahren mit die größten Erfolge des Senders. Nach [Berlin – Tag und Nacht]], das sich nach ausbaufähigem Start schnell zum Quotenhit entwickelte und dank Auftritten von Laiendarstellern und viel Improvisation obendrein sehr kostengünstig ist, schob der Privatsender wenig später «Köln 50667» nach. Seit einigen Jahren besiedeln die beiden Formate nun schon äußerst erfolgreich die zwei Stunden vor der Primetime. Davor hakte es bei RTL II jedoch quotentechnisch mit Scripted Realities: «Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt…» entwickelte sich zum Flop, «Station B1 – Kinderärzte mit Herz» lief zu wechselhaft, ähnlich fällt das Fazit zu den ersten drei Wochen der Soap «Workout – Muskeln, Schweiß & Liebe» aus.

Mit «Schwestern – Volle Dosis Liebe» suchte RTL II ab dem 5. März erneut die Nähe zu seinen Flagschiff-Soaps: Die neue Telenovela, wie «Berlin» und «Köln» auch von filmpool produziert, spielt in einem Krankenhaus wobei es der erste Versuch ist, das sehr klassische Modell einer Telenovela mit den Erzählerfahrung so genannter authentischer Soaps wie «Berlin – Tag & Nacht» zu kreuzen. Auch «Schwestern» setzt auf viel Improvisation und auf Darsteller, die sich nicht im Schauspiel ausbilden ließen und will damit die Authentizität erzeugen, die sich vermeintlich auch in seinen Erfolgssoaps positiv auswirkt.

Dass wohl schlicht und einfach auch der Sendeplatz ab 17 Uhr RTL IIs Formaten Probleme bereitet, zeigte die erste Woche von «Schwestern – Volle Dosis Liebe». Auch trotz der Nähe zu ihren Folgeprogrammen startete die neue Telenovela bereits mit Luft nach oben: 0,23 Millionen Zuschauer schalteten zum Auftakt am 5. März ein. Den Gesamtmarktanteil, der auf diesem Sendeplatz auch zuvor deutlich schlechter ausfiel als bei anderen RTL II-Formaten, kann hier zwar vernachlässigt werden, schon die 5,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen lagen aber ein gutes Stück unter der RTL II-Norm.

Der erste große Schock folgte am Dienstag: 0,21 Millionen Personen ab Drei enthielten nur noch erschreckend schwache 2,8 Prozent der jungen Zuschauer. Zwar relativierte «Schwestern» dieses indiskutable Ergebnis mit 4,7 Prozent wieder etwas, weiterhin lag der Neustart aber weit hinter den Ansprüchen zurück. Erneute Verluste hatte das 17 Uhr-Format am Donnerstag mit 4,2 Prozent der jungen Zuschauer zu verkraften, als insgesamt 0,22 Millionen Personen zusahen. Die erste Woche endete immerhin wieder mit 4,8 Prozent der Zielgruppe und 0,27 Millionen erreichten Fernsehenden. Die filmpool-Erfolgsformel fruchtete zum Start also noch nicht, «Schwestern» lief mit durchschnittlich 4,3 Prozent der Jüngeren sogar noch schwächer als zuletzt «Station B1» oder «Workout».

Was sonst noch war:


Neuigkeiten hatte in der zurückliegenden Woche insbesondere «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» zu vermelden. Schauspieler Patrick Heinrich schließt sich der RTL-Soap an und spielt darin die Figur Erik Fritsche, den Ehemann von Shirin Akinci (Gamze Senol). Der 33-Jährige tritt erstmals am 12. März im Dauerbrenner auf und schockt damit Figur John, der sich allmählich seiner Gefühle für Shirin bewusst wird. Letztere verheimlichte ihren Ehemann, der im Gefängnis sitzt. Patrick Heinrich beschreibt seine Rolle als „impulsiv, besitzergreifend, aber auch charmant.“ Durch einen missglückten versuchten Bankraub muss er eine lange Haftstrafe absitzen, per se sei er aber kein böser Mensch. Der temperamentvolle Erik bringe sehr viel Action, Drama und Eifersucht mit ins Format.

Eine andere RTL-Soap, nämlich «Unter Uns», verzeichnet dagegen einen Abgang. Schauspielerin Pauline Angert steigt als Kay-C Schneider aus dem Vorabend-Format aus. Die Darstellerin, die 2017 zur „Sexiest «Unter Uns»-Woman“ gewählt wurde, verlässt die Produktion nach knapp eineinhalb Jahren, weil sie ihr Studium beenden will. Am 5. April 2018 soll sie zum vorerst letzten Mal auftreten. Darüber, wie genau sie abtreten wird, dürfen Fans bis dahin rätseln. Schon jetzt verrät die Schauspielerin, das Ende der Figur werde sehr dramatisch, sie sei „geschockt, frustriert und traurig“ gewesen, als sie es gelesen habe. Angert studiert Psychologie und plant, bald ihr Bachelor-Studium beenden.

Und so geht es weiter:


Als Anna Ben in «Schwestern» eröffnet, dass sie womöglich doch Geschwister sein könnten, ist er schockiert. Fassungslos verlangt er von seinem Vater eine Erklärung – doch Chefarzt Kling leugnet die Vaterschaft. Schließlich stimmt er jedoch zu, einen Vaterschaftstest zu machen.

Miri ist verzweifelt: Eine wichtige Prüfung steht an und ausgerechnet jetzt hat sie ein Betreuungsproblem für ihren einjährigen Sohn. Als Felix sich spontan als Babysitter anbietet, zögert Miri, lässt sich dann aber doch von ihm überzeugen.
13.03.2018 12:37 Uhr Kurz-URL: qmde.de/99576
Timo Nöthling

super
schade

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