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Pleiten auf dem Rasen, aber Massen vor den TV-Geräten

Alle drei deutschen Vertreter in den internationalen Fußball-Wettbewerben mussten unter der Woche die Segel streichen, lieferten den übertragenden Sendern aber zum Abschied starke Werte. Der alte und neue Eishockey-Meister kommt aus dem Süden. Das und mehr im SportCheck!

Letztes DEL-Play-Off-Spiel des Jahres verdoppelt Senderschnitt


Highlights der kommenden Woche

  • Dienstag 20.15 Uhr: Fußball, DFB-Pokal, M’gladbach-Frankfurt (Das Erste)
  • Mittwoch 20.15 Uhr: Fußball, DFB-Pokal, München-Dormund (Das Erste)
  • Freitag 20.00 Uhr: Fußball, Bundesliga, Leverkusen-Schalke (Sky)
  • Samstag 14.00 Uhr: Fußball, Bundesliga, Dortmund-Köln, Mainz-M’gladbach, Bremen-Berlin, Darmstadt-Freiburg, Leipzig-Ingolstadt (Sky)
  • Samstag 17.00 Uhr: Handball, Champions League, Flensburg-Skopje (Sky)
  • Samstag 17.30 Uhr: Fußball, Bundesliga, Wolfsburg-München (Sky)
  • Samstag 22.00 Uhr: Boxen, Joshua-Klitschko (RTL)
  • Sonntag 13.00 Uhr: Formel 1, Großer Preis von Russland (RTL)
  • Sonntag 15.00 Uhr: Fußball, Bundesliga, Augsburg-Hamburg (Sky)
  • Sonntag 17.00 Uhr: Fußball, Bundesliga, Hoffenheim-Frankfurt (Sky)
Am Ostermontag kürte sich der EHC Red Bull München zum zweiten Mal in Folge zum deutschen Eishockey-Meister. Der alte und neue Titelträger bezwang die Grizzlys aus Wolfsburg mit einem deutlichen 4:0 und machte im fünften Spiel der Final-Serie endgültig den Sack zu.

Auch in Ismaning wird man seine Freude am letzten Spiel der Saison gehabt haben. 380.000 Freunde des Eishockey-Sports schalteten ab 15.15 Uhr auf Sport 1 ein. Daraus resultierten ganz starke 2,1 Prozent bei allen Zuschauern und 2,0 Prozent bei den Werberelevanten, was in etwa einer Verdoppelung des Senderschnitts gleichkommt. Zu Gute kamen Reichweite und Quote sicher auch die fehlende Sport-Konkurrenz zur Mittagszeit. Möglicherweise wäre mit einer spannenderen Final-Serie noch mehr drin gewesen, aber in den letzten Partien konnte Wolfsburg München nicht das Wasser reichen.

Unter dem Strich wird Sport 1 ein positives Fazit der übertragenen Play-Offs ziehen, wiesen die Partien doch recht konstant gute Werte aus. Den Saisonrekord in Sachen Reichweite erzielte die Viertelfinal-Partie zwischen Mannheim und Berlin am 21. März mit 470.000 Fans.

Handball bleibt im Fernsehen Randsportart


Im Gegensatz zu ihrem Pendant im Fußball, findet die Champions League im Handball weiter kaum Anklang beim TV-Publikum. Am Samstag ab 17.30 Uhr wollten nur 40.000 Zuschauer das Duell zwischen der SG Flensburg-Handewitt und Vardar PRO Skopje sehen. Damit war lediglich ein Marktanteil von 0,2 Prozent bei Allen und schmalen 0,3 Prozent in der jungen Zielgruppe möglich.

FußballBox


Die Viertelfinal-Rückspiele in Champions und Europa League hätten aus deutscher Sicht nicht bitterer Laufen können. Alle drei Vertreter, die bisher noch international im Einsatz waren, mussten die Segel streichen. Auch für die übertragenden Sender eine schlechte Nachricht, entfällt so doch die Chance auf weitere herausragende Reichweiten und Quoten.

Das letzte Champions-League-Spiel der Münchener Bayern in dieser Saison wurde am Dienstag-Abend um 20:45 Uhr angepfiffen. Sky zeigte die Partie bei Real Madrid live und exklusiv im deutschen Fernsehen – und durfte sich in der Verlängerung über einen Spitzenwert freuen. 1,52 Millionen Zuschauer fieberten mit, 7,0 Prozent aller Fernsehenden sahen das 2:4 aus Münchener Sicht. Die exakt zehn Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe übersprangen erstmals die zweistellige Hürde und bedeuteten Saisonrekord für Sky. In der regulären Spielzeit verfolgten 1,42 Millionen die CL-Übertragung. 4,6 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren und 7,1 Prozent bei den Werberelevanten wurden mobilisiert.

Am Mittwoch erwischte es schließlich Borussia Dortmund, das sich mit 1:3 beim AS Monaco und nach Hin- und Rückspiel geschlagen geben musste. Das Ausscheiden des BVB sahen im ZDF insgesamt 8,47 Millionen Zuschauer, was dem Zweiten 27 Prozent Marktanteil bei allen und somit den Tagessieg einbrachte. Starke Werte, wenngleich diese nicht ganz an das Hinspiel der Bayern gegen Real Madrid die Woche zuvor heranreichten. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war das Interesse riesig. Die Schwarz-Gelben mobilisierten 20,9 Prozent der Jungen als Publikum.

Am Donnerstag verabschiedete sich mit dem FC Schalke 04 auch der dritte im Bunde von der internationalen Bühne. Trotz eines über weite Strecken starken Auftritts gegen Ajax Amsterdam bedeutete ein 3:2 das Aus für Königsblau – und für Sport 1 wohl das Ende der Europa-League-Höhenflüge. 2,94 Millionen Menschen sahen die von Kai Dittmann moderierte Partie, womit Sport 1 sogar RTL, ProSieben und Sat.1 ausstach. 11,3 Prozent Marktanteil bei allen und exakt zehn Prozent in der jungen Zielgruppe standen zu Buche. Der Sportsender wird die Strahlkraft der Schalker, und die damit verbundenen starken Werte, bis mindestens nächste Saison und vermutlich darüber hinaus schmerzlich vermissen.

Der El Clasico in Deutschland

Am Sonntagabend fand in Spanien das wohl wichtigste Fußballspiel statt: Das Duell zwischen Barcelona und Real Madrid, das die Messi-Mannschaft durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 3:2 gewann. Hierzulande übertrug DAZN die Partie exklusiv; und die Twitter-Timeline war voll von Beschwerden über technische Unzulänglichkeiten. Doch gab es eventuell eine schweigende Mehrheit, bei der alles optimal lief? Wir haben via Twitter eine Umfrage gestartet, an der sich immer 199 User beteiligten.
Wie zufrieden waren die Kunden mit der DAZN-Übertragung?
66% Bin nicht zufrieden
34% Bei mir alles super
Die Sky-Konferenz am Samstag lieferte zufriedenstellende Werte, auch wenn man nicht an die Vorwoche herankam, als gleich sechs Begegnungen übertragen wurden. Dafür fehlte der Live-Schalte ab 15.30 Uhr wohl auch ein echtes Kracher-Spiel. Die fünf Partien erreichten ein Gesamtpublikum von 1,12 Millionen Fans. Damit generierte Sky 7,6 Prozent Marktanteil bei Alt und 10,6 Prozent bei Jung.

Das Topspiel der Woche servierte dann ab 18.30 Uhr einen Klassiker der Bundesliga. Die Borussia aus Mönchengladbach empfing die Borussia aus Dortmund. 730.000 TV-Nutzer saßen vor den Fernsehern, und verfolgten einen verdienten 3:2-Auswärtssieg des BVB. 3,1 Prozent lautete der Anteil am Markt bei allen Zuschauern, 4,5 Prozent der Umworbenen schalteten ein.

Zeitgleich präsentierte sich die «Sportschau» im Ersten gewohnt stark. 5,53 Millionen Interessierte verfolgten die Highlights des 30. Bundesliga-Spieltags. Das reichte für tolle 24,5 Prozent Marktanteil bei allen Fernsehenden. 16,5 Prozent der Jungen ließen sich von den Zusammenfassungen der Mittagsspiele unterhalten.

Mit dem VfB Stuttgart, zu Gast bei Arminia Bielefeld, hatte Sport 1 für das Montag-Abendspiel der zweiten Liga ein echtes Zugpferd am Start. Dementsprechend wollten 1,16 Millionen Zuschauer beim Duell zwischen dem Abstiegskandidaten und dem Aufstiegsaspiranten dabei sein. Die Live-Spiele auf Sport 1 sind ab nächster Saison Geschichte, dann gibt es die Montagsduelle exklusiv auf Sky zu sehen.

MiniBox


Auf Eurosport drückte die Snooker Weltmeisterschaft dem Programm seinen Stempel auf. Über die gesamte Woche verteilt berichtete der Sportsender aus dem englischen Sheffield und durfte sich über konstant beeindruckende Reichweiten freuen, die meist zwischen guten 200.000 und 300.000 Interessierten pendelten.

Am Dienstag ab 19.50 Uhr knackten die Billard-Profis sogar die 300.000 Zuschauer. Das Achtefinal-Duell der beiden Engländer Shaun Murphy und Ronnie O’Sullivan sahen am Donnerstag ab 20 Uhr sogar 310.000 Zuseher.

Am Samstag-Mittag um 15.30 Uhr übertrug Sport 1 erneut ein Testspiel der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft auf ihrem Weg zur Heim-WM. Der Gegner hieß Tschechien und die Deutschen riefen bei ihrem 7:4-Sieg eine überzeugende Leistung ab. Angesichts der gleichzeitigen Fußball-Konkurrenz konnten sich jedoch nur mäßige 130.000 Zuschauer für das Spiel begeistern.
24.04.2017 09:50 Uhr Kurz-URL: qmde.de/92656
Christopher Schmitt

super
schade


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Sportschau

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