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«Flesh and Bone»: Prestigeobjekt für starz

Die Serie aus der Feder von Moira Walley-Beckett («Breaking Bad») geriet trotz niedriger Zuschauerzahlen bei der linearen TV-Ausstrahlung zum Achtungserfolg für den US-Premium-Kabelsender starz.

Cast & Crew

  • Idee: Moira Walley-Beckett («Breaking Bad»)
  • Darsteller: Sarah Hay, Ben Daniels, Irina Dvorovenko, Damon Herriman, Josh Helman, Emily Tyra u.a.
  • Berater und Choreograph: Ethan Stiefel
  • Autoren: Moira Walley-Beckett (Pilot)
  • Regie: David Michôd (Pilot)
  • Ausf. Produzenten: Moira Walley-Beckett, John Melfi, Lawrence Bender, Kevin Brown
  • Musik: Dave Porter, Adam Crystal
  • Produktion: Pelican Ballet, Bender Brown, Starz Media
Nicht zuletzt wegen ihrer mit dem Emmy gewürdigten Arbeit an «Breaking Bad» gilt Moira Walley-Beckett als äußerst geschätzte Drehbuchautorin. Ihr aktuellstes Projekt war zwischen November und Dezember im US-Fernsehen zu sehen und trägt den Namen «Flesh and Bone». Anhand der Figur des Paul Grayson, dem Trainer und Inhaber einer angesehenen Ballettschule, beleuchtet die Serie die Härte der Ballett-Branche. Grayson findet in der jungen Frau Claire Robbins ein großes Nachwuchstalent im Ballettbereich und möchte mit ihr hoch hinaus, doch der Weg zum Ruhm ist voller Hürden bestehend aus Intrigen, Selbstzweifel und enormen Druck.

Am 8. November vergangenen Jahres feierte das als Miniserie konzipierte Format beim US-Premium-Kabelsender starz Premiere. Bereits eine Woche vorher stellte der Sender die Pilotfolge online zum Abruf bereit, sodass die Quoten der linearen Ausstrahlung vergleichsweise gering ausfielen. Die Serie debütierte vor gerade einmal 0,19 Millionen Zuschauern. Im Vergleich mit anderen Eigenproduktionen des Senders könnte man sogar von einem Fehlstart sprechen, denn starz-Serien wie «Black Sails», «Power» oder «Outlander» verbuchen teilweise mehr als das dreifache an Zuschauern.

Die Zahlen der linearen TV-Ausstrahlung sind heutzutage aber längst nicht mehr ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg einer Serie – erst recht nicht im Pay-TV. Zudem setzte starz für «Flesh and Bone» auf ein anderes, nicht ganz alltägliches Ausstrahlungsschema. Nachdem die erste Folge über die TV-Bildschirme geflimmert war, veröffentlichte der Sender noch am selben Tage alle weiteren Episoden und stellte sie den Fans online zum sofortigen Abruf bereit.

Man ermöglichte den Zuschauern also das Binge Watching und musste sich gleichzeitig im Klaren darüber sein, dass das auf die Quoten der linearen Ausstrahlung vermutlich nicht unbedingt positive Auswirkungen haben würde. Denn während man online alle Folgen am Stück schauen konnte, zeigte der Sender im normalen TV-Programm wöchentlich jeweils nur eine Folge, die erwartungsgemäß von Woche zu Woche an Zuspruch verlor. Die zweite Episode am 15. November verfolgten nur noch 0,14 Millionen Menschen, die dritte Ausgabe lief mit 0,13 Millionen Zuschauern noch etwas schwächer.

Am 13. Dezember erreichte die Serie mit nur noch 0,07 Millionen Fans ihren Tiefpunkt. Das Finale am 27. Dezember steigerte sich immerhin leicht und kam auf 0,09 Millionen Zuschauer. Addiert man zu diesen eher dürftigen Werten der linearen Ausstrahlung nun aber die Zahlen der zeitversetzten Nutzung hinzu, dann sieht es schon wieder etwas besser aus. «Flesh and Bone» konnte seine Zuschauerzahlen für fast jede Episode um bis zu 75 Prozent steigern. Die zeitversetzte Nutzung zählt dabei die Personen, die die Serie aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt geschaut haben. Nicht mit eingerechnet sind die Abrufzahlen der Online-Nutzung, wodurch das Format höchstwahrscheinlich von noch mehr Zuschauern gesehen wurde. Wie viele Menschen letztlich aber tatsächlich die Episoden online geschaut haben, lässt sich nicht sagen, da starz diese nicht veröffentlicht.

So oder so fällt das Fazit nicht ganz so schlecht aus wie der bloße Blick auf die Zahlen der linearen Ausstrahlung vielleicht vermuten lässt. Die von Anfang an auf acht Folgen ausgelegte Miniserie brachte zwar in der Tat keine überschwänglichen Zuschauerzahlen mit sich, aber schon allein die zwei Nominierungen bei den Golden Globes in den Kategorien „Beste Miniserie oder Fernsehfilm“ sowie „Beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder Fernsehfilm“ machte «Flesh and Bone» für starz zu einem Prestigeobjekt.
27.01.2016 09:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/83419
Marcel Roßmann

super
schade


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Tags

Black Sails Breaking Bad Flesh and Bone Outlander Power

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