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«Homeland»-Macher fallen auf Graffiti-Künstler rein

Hohn und Spott auf dem eigenen Set: «Homeland» geht mit Schmähgraffitis im Hintergrund auf Sendung.

Die erste Staffel von «Homeland» wurde noch nahezu einhellig gelobt, doch seit Staffel zwei streiten sich Kritiker und Serienfans darüber, ob die Thrillerserie weiterhin ein Must-See ist oder qualitativ nachgelassen hat. Und auch aus politischer Sicht ist das Format nicht über alle Zweifel erhaben: Schon mehrfach wurde Kritik laut, dass die «Homeland»-Autoren wenig Interesse an einer differenzierten Darstellung von Afghanistan und Pakistan zeigen würden. Nun haben drei Street-Artists die Chance ergriffen, ihre Meinung über die Serie zu verewigen – und zwar in «Homeland» selbst.

Wie die Graffiti-Künstler im Blog 'Heba Amin' erläutern, wurden sie in Berlin damit beauftragt, die für den Dreh bestimmten Kulissen mit arabischen Schriftzügen zu schmücken. Daraufhin haben sie sich entschieden, Schmäh-Sprüche wie „Diese Sendung gibt nicht die Ansichten der Künstler wieder“, „Homeland ist rassistisch“ und „Homeland ist ein Witz, aber wir haben nicht gelacht“ auf die Wände zu sprühen. Offenbar erfolgte im Anschluss keine Kontrolle, weshalb es die Graffitis in die zweite Episode der fünften Season geschafft haben.

Die Künstler geben in ihrem Blog weitere Kritik an der in ihren Augen bigotten Serie zu Protokoll und erklären, wie sie mit ihren Graffitis durchgekommen sind: Am Set ging es so hektisch zu, dass nach zwei Tagen Gestaltungszeit schon gedreht wurde – die Setdesigner hatten in der Zwischenzeit nie Gelegenheit, sich mit den Künstlern zu beschäftigen. Die drei Streetartists führen fort, dass in den Augen der Serienmacher „arabische Schriftzüge nur eine visuelle Ergänzung“ seien, welche „die Horrorfantasie des Mittleren Ostens komplettiert“.
15.10.2015 14:55 Uhr Kurz-URL: qmde.de/81407
Sidney Schering

super
schade

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Homeland

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