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Die Kritiker: «Torchwood»

Story


Captain Jack Harkness ist ein Zeitreisender aus dem 51. Jahrhundert, der im Cardiff der Gegenwart gestrandet ist. Er und eine Gruppe britischer Spezialisten sollen mysteriöse Mordfälle und unerklärliche Phänomene untersuchen und die Menschheit vor einer Bedrohung durch Aliens beschützen. Das Team reagiert auf jede Art von Herausforderung, sei es ein tödliches Gas oder eine Alien-Technologie, die eine Pforte in die Vergangenheit öffnet, seien es mysteriöse urzeitliche Kreaturen oder Relikte aus einer Schlacht, die vor langer Zeit geführt wurde. Die Artefakte, die Außerirdische auf der Erde zurücklassen, werden konfisziert und getestet, um die Menschen mit extraterrestrischer Technologie für die Zukunft zu rüsten.

Das „Torchwood“-Team besteht neben Captain Jack Harkness aus der ehemaligen Polizistin Gwen Cooper, dem Mediziner Dr. Owen Harper, der Hardware-Spezialistin Toshiko Sato und Ianto Jones, der „Mädchen für alles“ ist. Die Mitglieder von „Torchwood“ haben auch mit ganz irdischen Problemen zu kämpfen: Mal verlieben sie sich untereinander, mal fühlen sie sich zu Außerirdischen hingezogen. Das hält das Team aber nicht davon ab, bei ihren atemberaubenden Missionen einen kühlen Kopf zu bewahren und der Gefahr ins Auge zu blicken.

Darsteller


John Barrowman («Doctor Who») ist Captain Jack Harkness
Eve Myles («Little Dorrit») ist Gwen Cooper
Gareth David-Lloyd («Doctor Who») ist Ianto Jones
Burn Gorman («Bleak House») ist Owen Harper
Naoko Mori («Absolutely Fabulous») ist Toshiko Sato
Kai Owen («Rocket Man») ist Rhys Williams
Paul Kasey («The Sarah Jane Adventures») ist Weevil

Kritik


RTL II startet am Mittwoch die britische Serie «Torchwood» in der Primetime, doch die Erfolgschancen sind derzeit nicht so hoch. Denn das Format aus dem Vereinten Königreich kommt aus dem «Doctor Who»-Universum und wird mit Sicherheit von vielen Fernsehzuschauern missverstanden. Drei Jahre nachdem das ursprüngliche «Doctor Who» im Jahr 1963 startete, schickte Das Erste «Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion» auf Sendung. Die deutsche Science-Fiction-Serie kam nur auf sieben Episoden, das englische Kultformat überlebte fast drei Jahrzehnte. Während die Geschichten damals als kreativ und spannend waren, werden diese mittlerweile als lächerlich eingestuft.

Genau vor diesem Problem stand «Doctor Who» bei ProSieben und damit wird «Torchwood» bei RTL II zu kämpfen haben. Das Drehbuch ist ordentlich geschrieben, die Figuren sind sauber eingeführt und die Geschichte ergibt Sinn. Jedoch fehlt es dem deutschen Zuschauer, so etwas „abgedrehtes“ als glaubwürdig zu halten. Hier macht sich die Entwicklung des Fernsehens der Länder bemerkbar. So ging es für die Briten in Richtung Krimi und SciFi, während die Deutschen traditionelle Krimis und Heimatfilme lieben.

Die Effekte können in der Produktion durchaus überzeugen. Ohnehin hat sich die BBC viel von den amerikanischen Produktionen abgeschaut, denn ganz im Stil von «CSI» gibt es lange Kameraflüge über die Stadt Cardiff. Darüberhinaus beginnt die Einführung der Thematik innerhalb weniger Minuten, hier wird keine wertvolle Zeit mit unnötigen Szenen verschwendet.

Ohnehin haben die Verantwortlichen einen sehr behutsamen Einstieg gewählt, denn dass Captain Jack Harkness ein Zeitreisender ist, wird in der Pilotfolge mit keinem Satz erwähnt. Es wird lediglich die Organisation „Torchwood“ vorgestellt und zum Ende hin erklärt, dass der Leiter nicht sterben kann. Weitere Einzelheiten folgen vorerst nicht, wohl um den Zuschauer nicht zu überfordern. Der Pilotfilm ist alles in allem gut gelungen, doch ob die Deutschen das Programm annehmen werden, ist fraglich. Wer allerdings mit einer Alien-Ermittler-Serie etwas anfangen kann, der wird bei «Torchwood» zufrieden gestimmt.

RTL II strahlt «Torchwood» ab Mittwoch, 11. März 2009, um 22.05 Uhr aus.
10.03.2009 09:53 Uhr Kurz-URL: qmde.de/33617
Fabian Riedner

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Tags

Torchwood

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