Vor allen Canal+ sorgte für gute Halbjahreszahlen - dennoch steht die Aufspaltung des Unternehmens bevor.
Der Medienkonzern Vivendi hat am Donnerstag seine Halbjahreszahlen veröffentlicht. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz von 4,698 auf 9,052 Milliarden Euro. Dieses Umsatzwachstum ist auf die Übernahme von Lagardère (+4,193 Milliarden) zurückzuführen. Die Canal+ Gruppe steigerte ihren Umsatz um 137 Millionen Euro, Havas um 48 Millionen Euro. Der Umsatz vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg von 444 auf 619 Millionen Euro, das Nettoergebnis von 324 auf 329 Millionen Euro.
Die Canal+-Gruppe entwickelt sich weiterhin gut. In Frankreich stieg der Umsatz um 4,4 Prozent auf 1,653 Milliarden Euro, das internationale Geschäft legte um 4,2 Prozent auf 1,229 Milliarden Euro zu. Die Produktions- und Vertriebsgesellschaft Studiocanal steigerte sich von 197 auf 214 Millionen Euro, in diesem Bereich erzielte Vivendi ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 339 Millionen Euro (Vorjahr: 337 Millionen Euro). Die Zahl der Abonnenten von Canal+ stieg um 0,55 Millionen auf 26,696 Millionen, davon 9,514 Millionen in Frankreich (-0,276 Millionen). In Europa ohne Frankreich stieg die Zahl um 0,234 Millionen auf 6,706 Millionen. In Afrika erreichte Canal+ 7,587 Millionen (+0,507 Millionen), in Asien stieg die Zahl um 0,084 Millionen auf 1,120 Millionen.
Canal+ hat kürzlich seine Beteiligung an Viaplay auf 29,33 Prozent aufgestockt und ist nun auch an der senegalesischen Produktionsfirma Marodi TV beteiligt. Außerdem will das Unternehmen die MultiChoice Group übernehmen und in Asien seinen Anteil an Viu von 36,8 auf 51 Prozent aufstocken. Allerdings soll der Mischkonzern in drei Unternehmen aufgespalten werden. Canal+ soll künftig in London sitzen, Havas in Amsterdam und Vivendi bleibt in Paris.
Yannick Bolloré, Aufsichtsratsvorsitzender von Vivendi, erklärte, dass die Halbjahresergebnisse des Konzerns „von unseren drei Hauptgeschäftsbereichen getragen wurden, die zu einem organischen Umsatzwachstum von fast 6 Prozent und einem organischen EBITA-Wachstum von 13,5 Prozent beigetragen haben“.
Arnaud de Puyfontaine, Vorstandsvorsitzender von Vivendi, erklärte, dass die verschiedenen Geschäftsbereiche ihre Dynamik sowohl in Bezug auf organisches Wachstum als auch auf Akquisitionen, die Stärke ihrer jeweiligen Geschäftsmodelle und ihre Fähigkeit, sich zu wandeln und sich an ihr Umfeld und die Erwartungen ihrer Kunden anzupassen, unter Beweis gestellt haben. Der Generaldirektor wies darauf hin, dass die Gruppe derzeit dabei sei, ihre internationalen Positionen zu stärken.
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