Auch auf dem Sendeplatz am Vormittag, den einst «Sturm der Liebe» im Rerun bespielte, sind die Geschichten aus Erfurt ordentlich unterwegs. Hier besteht aber freilich noch Luft nach oben.
Mit der Episode „Spiegel“, der 225. Ausgabe der wöchentlichen Vorabendserie
«In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte» aus Erfurt verabschiedete sich die Produktion in eine längere Sommerpause. Diese muss früher als zunächst geplant starten, weil die Dreharbeiten zur Serie während der Coronapandemie knapp zwei Monate ruhten. Erst seit knapp zwei Wochen entstehen in Erfurt neue Episoden. Die Zuschauer bekommen im Ersten ab der nächsten Woche für einige Zeit populäre Ausgaben aus der Vergangenheit serviert. Somit läuft «In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte» dann allein im Ersten mit sechs Reruns pro Woche, denn auch am Vormittag ist das Format mittlerweile im Line-Up eingeteilt.
Auf dem Sendeplatz am Donnerstag um 18.50 Uhr verabschiedete sich die Serie mit Sanam Afrashteh, Mike Adler und Philipp Danne mit ungewohnt starken 8,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Das war der beste Wert des Jahres, zuletzt lag man im November 2019 mit 8,1 Prozent höher. Alle Werte, die 2019 und 2020 höher lagen, wurden zudem nach dem sehr gefragten «Wer weiß denn sowas?» erzielt, diese acht Prozent kamen aber nach dem etwas schwächeren «Gefragt – gejagt» zustande. Hut ab. Insgesamt pendelt die Zuschauerzahl inzwischen bei knapp zweieinhalb bis sogar knapp drei Millionen Zuschauer. Die bis dato stärkste Episode im Frühjahr lief am 19. März – 2,88 Millionen Menschen schauten damals zu. Wegen der damals Corona-bedingt sehr hohen TV-Nutzung wurde für diese Folge aber nur ein einstelliger Marktanteil ermittelt.
Ungewöhnlich: Von den zehn bis dato letzten Ausgaben der Serie holten sechs zweistellige Quoten im Gesamtmarkt. Den besten Wert in dieser Phase generierte in der Tat die Folge „Spiegel“ mit 10,7 Prozent. Somit liegt man zwar noch knapp unter dem Senderschnitt des Ersten, hat den lange Zeit schwachen Slot um 18.50 Uhr aber ganz schön auf Vordermann gebracht. Der Jahresbestwert liegt übrigens bei elf Prozent Marktanteil insgesamt, gemessen mit der ersten März-Episode.
Nach der kurzen Feiertagspause geht die Serie Ende Mai dann mit Folge Nummer 33 weiter, dann gibt es auch ein Wiedersehen mit dem inzwischen schon ausgestiegenen Roy Peter Link in der Rolle des Dr. Niklas Ahrend.
Auf dem Sendeplatz am Vormittag, wo die Klinikserie den Platz der Telenovela «Sturm der Liebe» eingenommen hat, sind die Ergebnisse noch recht schwankend. Recht gut für Das Erste: Bei den 14- bis 49-Jährigen stiegen die Werte zuletzt, teils sogar auf starke 7,9 Prozent (am 22. April). Werte über sieben Prozent in dieser Altersklasse waren dann auch noch Anfang Mai möglich. Nicht vergessen werden darf, dass einige Episoden jedoch auch unter die Marke von vier Prozent fielen. Unter dem Strich gab es mehr schwache Folgen, die jedoch die Freude über die starken Ergebnisse, die das grundsätzliche Potential zeigen, nicht vergessen lassen. Zudem: Wenige 10.000 Zuschauer entscheiden am Vormittag wegen der geringen TV-Nutzung der 14- bis 49-Jährigen über „gut“ oder „böse“.
Insgesamt liegt die Serie ab kurz vor zehn Uhr zumeist bei um die 300.000 Seher – 7,8 Prozent Marktanteil bei allen waren das beste Ergebnis der vergangenen vier Wochen. Teilweise sank die Quote auf diesem Sendeplatz aber auch auf viereinhalb Prozent. Im Vergleich zu den Reruns von «Sturm der Liebe» lässt sich sagen, dass die Gesamtreichweite leicht, die Werte bei den 14- bis 49-Jährigen jedoch deutlich gestiegen sind. Die wiederholten Fürstenhof-Geschichten holten einst teils weniger als zwei Prozent bei den jungen Leuten.
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