Die bildundtonfabrik gewinnt einen weiteren Grimme-Preis – dieses Mal für die Netflix-Serie «How to Sell Drugs Online (Fast)».
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Insbesondere die erste Ausgabe der „15 Minuten“ beeindruckte die Jury: Der im verspielten Vorspann und in der hemmungslosen Begrüßung („Hallo, buona sera, ihr Pissnelken!“) angedeutete Klamauk bricht rasch, als für die übrigen zwölf Minuten einzig die Anliegen dreier Menschen im – wortwörtlichen – Mittelpunkt stehen. Dermaßen prominent platzierte und minimalistisch gestaltete Redezeit für gesellschaftliche Belange erhalten engagierte Menschen im linearen Fernsehen nicht oft – schon gar nicht in der Primetime eines großen Privatsenders.
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Begründung der Grimme-Jury für die Auszeichnung von «Joko & Klaas Live»
Die Entscheidung ist gefallen: Die Grimme-Preis-Jury hat getagt und bestimmt, welche Formate dieses Jahr den prestigeträchtigen Preis für besondere Leistungen im Fernsehen entgegennehmen dürfen. Unter anderem darf sich das Team der Florida TV über einen Preis für
«Joko & Klaas Live» freuen. Die erste Staffel der 15 Liveminuten, die sich Joko und Klaas bei «Joko & Klaas gegen ProSieben» erspielt haben und die schon für ihre starken Statements für mehr Menschlichkeit bereits mit einer Quotenmeter.de-Ehrentasse ausgezeichnet wurde, gehört zu den drei Preisträgern im Wettbewerb Unterhaltung.
Ebenfalls prämiert werden die probono-TV-Produktion
«Chez Krömer» des rbb, die erst diese Woche ausführlich bei «Late Night Berlin» beworben wurde. Die Grimme-Jury bezeichnet die Sendung als akribisch vorbereitetes Kunststück und erläutert weiter: "«Chez Krömer» ist ein durch und durch ungewöhnliches Format, das Erkenntnisse liefert, die so im herkömmlichen Fernsehen höchst selten im Angebot sind." Und auch die Datingshow
«Prince Charming» erhält einen Grimme-Preis. Die Jury erklärt ihre Entscheidung: "Dank der Unbefangenheit, die ein Format so nur in seiner Debütstaffel haben kann, brechen sich in «Prince Charming» immer wieder unerwartet Momente echter Gefühle und echter Verbundenheit Bahn."
Im Wettbewerb Fiktion geht ein Grimme-Preis an Sky und die Produktionsfirma Wiedemann & Berg für die düstere Mystery-Krimiserie
«Der Pass». Auch die bereits eingestellte Netflix-Serie
«Skylines» zählt zu den Gwinnern, genauso wie der Fernsehfilm
«Hanne» mit Iris Berben. Der NDR und arte verantworteten den Film. Ein Spezialpreis geht an das Konzept einer europäischen Erzählung in
«Eden». Die arte-Sendung wird von der Jury für ihre komplexe Weltsicht gelobt: "Autor Constantin Lieb und Autor und Regisseur Dominik Moll sowie die Produzenten Felix von Boehm und Jan Krüger zeigen mit «Eden» ein vielschichtiges Bild aus Hoffnung, Verzweiflung, Unsicherheit und der Gewissheit, dass es bloß Zufall ist, auf welcher Seite einer Grenze man geboren wurde. Damit ist die Serie auch ein exzellentes Beispiel dafür, wie deutsches Fernseherzählen in der Gegenwart funktionieren sollte."
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Auf instruktive Weise ist es Alice Agneskirchner gelungen, der Vielschichtigkeit der Serie als fiktionales Produkt, ihrer Ausstrahlung als Medienereignis und deren Wirkung als eine Art Quantensprung in der Bewusstseinswerdung des Holocaust in der bundesdeutschen Gesellschaft gerecht zu werden und alle diese Aspekte in ihrer Komplexität darzustellen und zu vermitteln.
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Begründung der Grimme-Jury für die Auszeichnung von «Wie "Holocaust" ins Fernsehen kam»
Im Wettbewerb Information & Kultur gehen die Preise an
«Die Unerhörten – Über den Landtagswahlkampf in der Prignitz», die Fracking-Doku
«Dark Eden», die NDR- und STRG_F-Doku
«SeaWatch3» und die erstmals im WDR gezeigte Doku
«Wie "Holocaust" ins Fernsehen kam». Der Grimme-Preis für die Besondere Journalistische Leistung geht an Georg Restle, stellvertretend für die gesamte Redaktion von «Monitor». Im Wettbewerb Kinder & Jugend erhalten Bürger Lars Dietrich und Marti Fischer einen Preis für
ihre Doppelmoderation der KiKA-Sendung «Leider laut», weitere Preise gehen an
«Ab 18! Die Tochter von ...» und die Netflix-Serie
«How to Sell Drugs Online (Fast)».
Die Jury lobt an der btf-Produktion: "Auf sehr geschickte Weise spricht die Serie nicht nur thematisch, sondern auch in der Umsetzung ihr junges Zielpublikum an. Wiederkehrende Skip-Passagen, die in Richtung der 'Boomer'-Generation sticheln, bieten besonders kreative Identifikationsmomente für eine junge, internetaffine Zielgruppe". Der Publikumspreis der Maler-Gruppe geht letztlich an die von Ralf Husmann geschriebene Komödie
«Der König von Köln» aus den Häusern Zeitsprung Pictures und Dreamtool Entertainment.
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