Über dem Senderschnitt lagen die ermittelten Werte an vielen Tagen zwar nicht, trotzdem dürfte man bei RTL II nach einigen bitteren Flops vorerst aufatmen...
Große Teile des Nachmittags bei RTL II glichen in den vergangenen Wochen einem Trümmerfeld. Zunächst versagte gegen 17.10 Uhr «Chartbreaker» auf ganzer Linie, danach machte «Ibiza Diary» seine Sache kaum besser (unsere entsprechenden Wochenchecks finden Sie in der nebenstehenden Infobox). Große Probleme bereitete zudem das im Vorfeld ausgestrahlte «Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt…», das ebenfalls häufig im tiefroten Bereich hängen blieb. Die angespannte Lage versuchten die Programmverantwortlichen des Senders mit einem vermeintlichen Allheilmittel zu entspannten: Sozialdokus. In den vergangenen Tagen bestückte RTL II die Zeitschiene zwischen 16 und 18 Uhr mit Ausstrahlungen von
«Hartz und herzlich». Gegen 17 Uhr wurden diese von den kurzen «RTL II News» unterbrochen. Konnte diese Programmstrategie die Quoten verbessern?
Am 12. Februar, dem Tag der Programmumstellung, sahen die erste Nachmittagsfolge von «Hartz und herzlich» 0,27 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was für RTL II mit unterdurchschnittlichen Marktanteilen von 1,8 Prozent bei allen und 4,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen einherging. Immerhin lag man damit aber noch über dem Niveau von «Ibiza Diary» und Co. In die falsche Richtung ging es an den beiden Folgetagen, an denen die Sozialdoku auf schwache 3,8 und 3,3 Prozent bei den Umworbenen abrutschte. Erst zum Ende der Woche am Freitag ging es wieder auf versöhnlichere 4,1 Prozent in der Zielgruppe bergauf.
Auf einem ähnlichen Niveau verlief der Start in die nun abgelaufene Woche. Am vergangenen Montag, 18. Februar, sahen «Hartz und herzlich» ab 16 Uhr 0,24 Millionen Zuschauer und mäßige 4,4 Prozent in der Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum landete man mit 1,8 Prozent sogar recht deutlich unter der Norm. Sehr schöne Quoten holte die Produktion dafür am Dienstag, als es auf stark sechs Prozent in der Zielgruppe bergauf ging. Auf einem ähnlichen Niveau lag die Folge am Donnerstag, die mit 5,5 Prozent der Jüngeren ebenfalls den Senderschnitt überbieten konnte.
Ausbaufähig lief es dagegen am Mittwoch, als 0,28 Millionen Zuschauer zu 4,6 Prozent in der Zielgruppe führten. Damit lag das Format exakt auf Höhe des derzeitigen, sehr schwachen Senderschnitts, lief zudem immer noch erfolgreicher als die jüngst abgesetzten Nachmittagsformate von RTL II. Überraschend schlecht beendete «Hartz und herzlich» die Woche am Freitag, als 0,31 Millionen Gesamtzuschauer zu gerade einmal 3,7 Prozent in der Zielgruppe führten.
Trotzdem bleibt festzuhalten, dass die «Hartz und herzlich»-Wiederholungen das Quotenniveau von RTL II am Nachmittag steigern konnten. Durchschnittlich sahen die neun Doppelfolgen 0,27 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 4,4 Prozent in der Zielgruppe. «Chartbreaker» erreichte kein einziges Mal mehr als vier Prozent, «Ibiza Diary» gelang dieses Kunststück nur an zwei von elf Tagen. Eine Woche lang wird «Hartz und herzlich» noch nachmittags bei RTL II zu sehen sein, bevor ab Montag, 4. März, den Sendeplatz um 16 Uhr dann Doppelfolgen von
«Workout» übernehmen werden. Man darf gespannt sein…
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