►   zur Desktop-Version   ►

Fünf Jahre «Berlin - Tag & Nacht» – Die Zwischenbilanz

Im September feiert «Berlin - Tag & Nacht» sein fünfjähriges Bestehen. Doch seit dem grandiosen Jahr 2013 fallen die Einschaltquoten der RTL II-Soap kontinuierlich.

Quotenübersicht «Berlin - Tag & Nacht»

  • 2011: 0,81 Mio. / 7,0%
  • 2012: 1,20 Mio. / 11,3%
  • 2013: 1,26 Mio. / 12,5%
  • 2014: 1,13 Mio. / 11,6%
  • 2015: 1,02 Mio. / 10,6%
  • 2016: 0,89 Mio. / 9,3%
Zuschauer ab 3 / Marktanteil 14-49
4,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Mit diesem Wert startete einst «Berlin - Tag & Nacht» am 12. September 2011 bei RTL II. Es war definitiv kein Einstand nach Maß für die Reality-Soap, die es trotz des schlechten Starts mittlerweile ins sechste Jahr gebracht hat. «Berlin - Tag & Nacht» feierte in diesem Jahr nun sein fünftes Jubiläum und darf auf einen bemerkenswerten Aufstieg zurückblicken, der allerdings mittlerweile einen Schönheitsmakel bekam.

«Berlin - Tag & Nacht» brauchte im ersten Kalenderjahr viel Anlauf, um überhaupt erst in die Nähe des Senderschnitts zu gelangen. Erst nach sechs Wochen gelang der Soap der Sprung über diese so wichtige Grenze – manch ein Programmgestalter wäre wohl ins Schwitzen gekommen und hätte die Serie schnell wieder abgesetzt. Doch die Verantwortlichen bei RTL II schienen zu ahnen, dass ein solches Format seine Zeit braucht, um sein Publikum zu finden. Und von Woche zu Woche wies «Berlin - Tag & Nacht» eine wachsende Fanbasis vor. Schalteten am 12. September 2011 gerade einmal 450.000 Menschen ein, waren es Ende Dezember im Schnitt schon über eine Million. Innerhalb von nur vier Monaten verdreifachte die Reality-Soap beinahe ihre Reichweite. Das spiegelte sich auch schnell in den Marktanteilen wider. Standen während der ersten fünf Folgen im Mittel 4,4 Prozent auf dem Papier, waren es Anfang Dezember schon 9,5 Prozent – in dieser Woche sprang die Serie zum ersten Mal auch über die Zehn-Prozent-Marke. Mit jeder Woche stieg das Interesse an «Berlin - Tag & Nacht».

Diese Entwicklung setzte sich 2012 fort: zwar war der Anstieg nicht mehr so rasant, dennoch gelang der Soap bereits im März zum ersten Mal ein Wochen-Schnitt in der Zweistelligkeit. Und «Berlin - Tag & Nacht» schien einfach nicht aufzuhalten: Anfang Juli 2012 verbuchte die Soap am RTL II-Vorabend unfassbare 14 Prozent Marktanteil im Wochenschnitt – Ende August sogar 14,1 Prozent. Letztlich stiegen die Marktanteile zwar rasant an, doch die Reichweite blieb derweil recht stabil. 2012 pendelte die Zuschauerzahl zwischen 1,00 und 1,30 Millionen, wovon ungefähr 800.000 bis 900.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Erst als die Marktanteile bei den Umworbenen wieder leicht sanken, stieg kurioserweise die Reichweite. Im Oktober 2012, als die Marktanteile zwischen 11 und 13 Prozent pendelten, verzeichnete «Berlin - Tag & Nacht» zum ersten Mal über eine Million 14- bis 49-jährige Zuschauer im Wochenmittel. Und auch insgesamt stieg die Reichweite Ende des Jahres im Schnitt auf bis zu 1,54 Millionen Interessierte. Die Folge dieses tollen Jahres: RTL II entschied sich, am Vorabend noch mehr auf die Reality-Soap-Schiene zu setzen und begann mit der Produktion des Ablegers «Köln 50667», das am 7. Januar 2013 zum ersten Mal auf Sendung ging.

Trotz des neuen Serien-Materials waren die Zuschauer weiterhin nicht übersättigt. Nach durchschnittlich 7,0 und 11,3 Prozent Marktanteil in den Jahren 2011 und 2012 erreichte «Berlin - Tag & Nacht» seinen vorläufigen Höhepunkt: 2013 standen für die Reality-Soap im Schnitt hervorragende 12,5 Prozent Marktanteil auf dem Papier, womit man den RTL II-Senderschnitt auch problemlos verdoppelte. Im Schnitt schalteten 1,26 Millionen Zuschauer ein, wovon 75 Prozent (0,96 Mio.) zwischen 14 und 49 Jahre alt waren.

Doch so langsam schien sich «Berlin - Tag & Nacht» abzunutzen. Zwar rangierte die Soap 2014 mit durchschnittlich 11,6 Prozent Marktanteil weiterhin auf hervorragendem Niveau, jedoch wurde das Interesse merklich geringer. 2014 schalteten durchschnittlich noch 1,13 Millionen (0,87 Mio. 14-49) Zuschauer ein, im Folgejahr hielt sich die Soap mit 1,02 Millionen nur noch knapp über der Millionenmarke. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2012 verzeichnet «Berlin - Tag & Nacht» einen stetigen Rückgang in allen Belangen der Einschaltquote. Jährlich sinkt die Reichweite um 100.000 Zuschauer – ein Rückgang, der fast ausschließlich auf ein rückläufiges Interesse der 14- bis 49-Jährigen zurückzuführen ist.

In diesem Jahr traf es «Berlin - Tag & Nacht» dann besonders hart: bis dato liegt die Reichweite bei 0,89 Millionen, der durchschnittliche Marktanteil der Soap bei 9,3 Prozent – die schlechtesten Werte seit dem ersten Jahr. Die Zehn-Prozent-Hürde wird zunehmend zum Problem für das Format, das aber trotzdem noch weit über dem Senderschnitt von RTL II liegt. Doch der langjährige Kurs führt klar nach unten. Und bisher gibt es keine Anzeichen für eine Trendwende.

Was sonst noch war:


Verstärkung für «Gute Zeiten, schlechte Zeiten»: Schauspielerin Luise von Finck wird ab dem 11. November (Folge 6126) eine Hauptrolle bekommen. Sie schlüpft in die Rolle von Jule Vogt, der geheimnisvollen Traumfrau von Tuner. Jule kommt aus einem kleinen Dorf in der fränkischen Provinz, haut jedoch nach ihrem Abitur ab, um die Freiheit in Berlin zu genießen. Gleich zu Beginn tummelt sich Jule im Nachtleben der Bundeshauptstadt und trifft auf Tuner.

Personalkarussell bei «Alles was zählt»: Michael Jassin steigt aus der RTL-Soap aus. Sein Charakter Tobi Märtz wird allen den Rücken kehren und zurück nach Österreich gehen. Jedoch gab es auch gute Nachrichten: mit Francisco Medina kehrt ein «AWZ»-Alumni wieder zurück. Ab dem 2. November wird er wieder in seiner Rolle als Maximilian von Altenburg zu sehen sein. Darüber hinaus der ehemalige «Unter uns»-Star Bela Klentze den Cast verstärken. Die ausführliche Meldung gibt es hier.
21.09.2016 12:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/88213
Robert Meyer

super
schade

57 %
43 %

Artikel teilen


Tags

AWZ Alles was zählt Berlin Berlin - Tag & Nacht Gute Zeiten schlechte Zeiten Köln 50667 Tag & Nacht Unter uns

◄   zurück zur Startseite   ◄
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
Fred
22.09.2016 04:42 Uhr 1
Interessant wäre auch eine inhaltliche Analyse gewesen. Das Format hat sich ja sicherlich seit Beginn in Inhalt und Stil verändert. Dafür müsste man es sich aber anschauen. Insofern habe ich Verständnis, dass ihr es nicht machen konntet ;)
Sentinel2003
22.09.2016 08:56 Uhr 2
Beim Artikel Lesen dachte ich: Hä?? Erst 5 Jahre, das Ding läuft doch schon gefühlte 6 oder 7 oder 8 Jahre... :roll:
Alle Kommentare im Forum lesen

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter