UFA Fiction hat einen Interessenten gefunden: Im Auftrag von NDR und ARD Degato soll der bislang ungeklärte Todesfall der Kadettin ab kommender Woche als Film inszeniert werden.
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Das Schicksal der Jenny Böken berührt mich nicht nur tief, es macht mich auch nachdenklich und betroffen. Das Vertrauen, das ihre Eltern Marlis und Uwe Böken in die UFA Fiction und mich setzen, ehrt mich sehr
”
Nico Hofmann zum Fall Böken
Der Fall Jenny Böken kommt ins Fernsehen: Das Erste möchte einen Streifen über die Kadettin, die 2008 auf der "Gorch Fock" unter ungeklärten Umständen ums Leben kam, im Frühjahr 2017 ausstrahlen. Die Dreharbeiten für den Film, der unter dem Arbeitstitel "Kalte Wasser" daherkommt, sollen kommende Woche starten. Bereits 2014 war bekanntgeworden, dass UFA Fiction die Persönlichkeitsrechte im Fall Böken erworben hatte. Im Auftrag von NDR und ARD Degato wird man jenes Projekt nun verwirklichen.
Inszeniert wird der Film von Grimme-Preisträger Raymond Ley. Die Hauptrolle soll die 22-jährige Maria Dragus übernehmen. Allerdings wird die Zuschauer keine reine Nacherzählung erwarten: "Kalte Wasser" sei lediglich "angelehnt an wahre Ereignisse", zitiert die
BamS Hauptdarstellerin Maria Dragus. Das Drehbuch ist inspiriert von einem Buch der Autorin Dona Kujacinski ("Unser Kind ist tot"), das sich in einem Kapitel mit dem Fall Böken beschäftigt.
Und darum geht es im Film: Die junge Lilly Borchert (Maria Dragus), gerade nach dem Abitur, wird bei der Marine zugelassen und befindet sich in den ersten Wochen ihrer Ausbildung. Trotz einiger Bedenken bezüglich Lillys Tauglichkeit lässt man sie an Bord eines großen Segelschulschiffes. Die Stammbesatzung, darunter Kapitän Krug (Harald Schrott), bilden eine enge Gemeinschaft. Lilly hat es nicht leicht, sie kämpft unter anderem mit Männlichkeitsgehabe und Schlafmangel.
In der Nacht vor ihrem 19. Geburtstag übernimmt Lilly Dienst am Posten Ausguck. Plötzlich meinen einige Kadetten, einen Schrei gehört zu haben. Es ist kurz vor Mitternacht, als Lilly nicht mehr auf ihrer Position zu finden ist. Wie konnte sie verunglücken? Journalist Hartmut Kerber (Miroslaw Baka), der auf dem Schiff anwesend ist, beginnt mit Nachforschungen. Neben Maria Dragus, Harald Schrott und Miroslaw Baka sollen unter anderem auch Lisa Hrdina, Robert Gonera, Alexander Grünberg, Peter Cieslinksi, Lola Klamroth, Thea Rasche, Rana Farahani, Max Schimmelpfennig, David Hürten und Malik Blumenthal vor der Kamera stehen.
Gedreht werden soll der Film nicht auf der "Gorch Fock" selbst, sondern einem Segelschulschiff der polnischen Handelsmarine. Ergänzend zum Film möchte Das Erste zudem eine 30-minütige Dokumentation zeigen, die ebenfalls unter Aufsicht von Raymond Ley entsteht. Der reale Fall Jenny Böken beschäftigt indes noch immer die Gerichte: Nachdem die Ermittlungen bereits eingestellt waren, soll im September ein Verfahren neu aufgerollt werden.
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