Sat.1 und ProSieben: Kein Erfolg gegen die EM

Die Freude wird groß sein, wenn die Europameisterschaft am nächsten Wochenende ihr Ende findet. Nicht unbedingt bei den Fußballfans, jedoch bei den Programmplanern und jenen Menschen, die dem Gekicke nichts abgewinnen können und im Rest der TV-Landschaft lediglich Wiederholungen vorfinden. Und so entschieden sich die Münchner Sender am Freitagabend angesichts der Partie zwischen Wales und Belgien, den ein oder anderen Film wiederzuverwerten.

Die Actionkomödie «Das gibt Ärger» lief zum ersten Mal auf Sat.1, kam jedoch schon zwei Mal in der ProSieben-Primetime. Die erste Ausstrahlung war 2014 durchaus ein kleiner Erfolg, wenngleich andere Free TV-Premieren deutlich mehr Zugkraft besitzen. Am Freitag lockte der Film mit Reese Witherspoon, Chris Pine und Tom Hardy 0,98 Millionen Zuschauer an, wovon 0,63 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Damit war «Das gibt Ärger» angesichts der EM-Konkurrenz nur auf Platz fünf der meistgesehenen Sat.1-Programme des Tages. In der werberelevanten Zielgruppe generierte der Streifen, in dem sogar Til Schweiger mitspielt, im Angesicht sonstiger EM-Spieltage passable 6,6 Prozent Marktanteil, beim Gesamtpublikum waren es nur mickrige 3,5 Prozent.

ProSieben setzte am Freitagabend mal wieder auf das Steckenpferd Michael „Bully“ Herbig und zeigte den Animationsstreifen «Lissi und der wilde Kaiser». Damit überzeugte der Privatsender 1,08 Millionen Zuschauer (3,9 Prozent) und verbuchte im Vergleich zum Vortag mit einer anderen EM-Partie recht ordentliche 7,8 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Insgesamt schalteten 0,71 Millionen 14- bis 49-Jährige ein. Im Anschluss blieben 0,78 Millionen für «Leg dich nicht mit Zohan an» – ein Film, der seit der Premiere 2011 bereits zum 13. Mal in der Primetime der Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe lief. Maue 6,5 Prozent erzielte der Streifen mit Adam Sandler ab 21.50 Uhr beim jungen Publikum.