Wie haben sich «Die Simpsons» in ihrer aktuellen Staffel geschlagen?

Wenn beim US-Sender FOX am Abend die letzte Episode der aktuellen Staffel auf Sendung geht, dann haben «Die Simpsons» bereits 596 Folgen auf dem Buckel. Ein Ende ist derzeit noch nicht in Sicht, denn auch in der kommenden Saison wird es ein Wiedersehen mit Homer, Marge und Co geben. Grünes Licht für eine 28. Staffel gab es bereits im vergangenen Jahr, als man die gelbe Familie für gleich zwei Jahre verlängert hatte. Doch wie zufrieden können die Macher mit der Entwicklung der Zuschauerzahlen sein? Quotenmeter.de wirft einen Blick auf die aktuellen Zahlen.

Die 27. Staffel startete Ende September 2015 und legte im Vergleich zum Vorjahr einen recht unspektakulären Start hin. Hatten die Werbemaßnahmen um den Tod einer Hauptfigur in 2014 noch über acht Millionen Menschen vor den Fernseher gelockt, lag der Auftakt der 27. Runde mit 3,28 Millionen Zuschauern in einem überschaubarem Bereich. Beim jungen Publikum reichte es dennoch für ordentliche fünf Prozent. Eine Woche später gab es dann einen spürbaren Anstieg. Da FOX am Vorabend eine quotenstarke NFL Football-Partie übertrug, entschieden sich einige Sportfans auch für «Die Simpsons» dranzubleiben. 6,02 Millionen Amerikaner sahen zu und sorgten für einen tollen Zielgruppenwert von acht Prozent. Eine Woche später fiel die sportliche Anschubhilfe aber weg und man musste sich wieder mit 3,31 Millionen Fans zufrieden geben.

Und so ging es die kommenden Wochen weiter: Mit quotenstarken Sportveranstaltungen im Vorprogramm spielte die gelbe Familie in der oberen Quotenliga mit, ohne diese Stütze fiel man zurück ins solide Mittelfeld. Dazu einige Beispiele: Die Halloween-Episode profitierte vom Sport und kam auf einen tollen Zielgruppenwert von acht Prozent. Insgesamt schalteten 6,75 Millionen Menschen ein. Auch Ende November sowie Anfang Dezember lief es mit 5,64 Millionen respektive 5,97 Millionen Fans richtig gut. Der Start ins Jahr 2016 machte ebenfalls Freude und bescherte Homer und Co einen Staffelbestwert. Mit 8,33 Millionen Zuschauern lief es sogar so gut wie seit Januar 2015 nicht mehr. Zehn Prozent waren im werberelevanten Alter.

Mit dem Super Bowl Anfang Februar 2016 ging die NFL-Saison zu Ende und «Die Simpsons» mussten fortan ohne die oftmals hilfreichen Football-Übertragungen auskommen. Zunächst hielt man sich auch wacker über der Marke von drei Millionen Zuschauern, doch nach und nach konnte man dieses Niveau nicht mehr halten. Bereits am 14. Februar fiel man erstmals während der aktuellen Staffel unter die Drei-Millionenmarke, konnte sich danach aber noch einmal berappeln und kam drei Wochen am Stück über diese magische Grenze hinaus. Seit April unterhielt aber jede gezeigte Folge weniger als drei Millionen Fans. Das ist kein Weltuntergang, denn vor allem in der werberelevanten Zielgruppe holte man mit vier Prozent nach wie vor passable Werte. Diese Entwicklung zeigt aber auch, dass «Die Simpsons» kein bedingungsloser Selbstläufer mehr sind. Selbst die viel beworbene Episode „Simprovised“, in der man Homer Simpson mittels Motion Capture Technik hat live auftreten lassen, generierte vor einer Woche nur 2,80 Millionen Zuschauer.

Am heutigen Sonntag nun läuft bei FOX das Finale der 27. Staffel, dessen Story sich an «Orange is the New Black» anlehnt. Mit dem Episodentitel „Orange ist the New Yellow“ nehmen «Die Simpsons» die Netflix-Erfolgsserie auf die Schippe. Ob das zum Abschluss noch einmal für einen kleinen Quotenanstieg sorgen wird, wird sich zeigen. Bis dato kommt die 27. Staffel jedenfalls auf einen Durchschnittswert von 4,07 Millionen Zuschauer. Damit setzt die gelbe Familie ihren leichten, aber kontinuierlichen Abwärtstrend fort. Während der vergangenen Saison hatten noch durchschnittlich 4,80 Millionen Fans eingeschaltet; in der TV-Saison 2011/2012 waren es sogar 6,14 Millionen (zur Quotenentwicklung siehe auch Infobox). Die Zahlen sind also nicht mehr das, was sie einmal waren. Im Vergleich zu den anderen bei FOX beheimateten animierten Sitcoms, wie «Family Guy» oder «Bob's Burgers», präsentieren sich «Die Simpsons» aber noch immer etwas stärker.