Filmcheck: «Aviator»

Zu Beginn des Jahrtausends begann für Leonardo DiCaprio ein neuer Abschnitt in seiner Karriere – ebenso wie für Regiemeister Martin Scorsese: Vom brutalen Historienepos «Gangs of New York» an nahm DiCaprio wieder vermehrt anspruchsvolle Rollen an und kollaborierte wiederholt mit Scorsese, der somit eine neue „männliche Muse“ fand. 2004 folgte mit dem Biopic «Aviator» der zweite gemeinsame Film von Scorsese/DiCaprio – und die Geschichte des exzentrischen Millionärs, Regisseurs und Flugzeugbesessenen wurde ein beachtlicher Erfolg. Weitestgehend sehr positive Kritiken und elf Oscar-Nominierungen sprangen heraus, insgesamt gewann die 110 Millionen Dollar teure Produktion fünf der begehrten Academy Awards.

Weltweit spülte das von Warner Bros. und Miramax in die Kinos gebrachte Drama mehr als 213 Millionen Dollar in die Kassen, allein in Nordamerika kamen 102,61 Millionen Dollar zusammen was Rang 22 der Jahrescharts 2004 bedeutete. In Deutschland wurden ab Januar 2005 1,10 Millionen Filmfreunde in die Lichtspielhäuser gelockt, was den 31. Platz der Jahrescharts mit sich brachte.

Zunächst kam der fast dreistündige Film auch im Free-TV löblich an: ProSieben zeigte «Aviator» am 21. März 2008 zur besten Sendezeit. 2,56 Millionen Menschen sahen das Drama mit DiCaprio, Cate Blanchett, Kate Beckinsale, John C. Reilly, Alec Baldwin, Alan Alda, Ian Holm, Danny Houston, Gwen Stefani und Jude Law. Dies führte zu tollen 9,1 Prozent Marktanteil, bei den Umworbenen kamen ähnlich erfreuliche 16,0 Prozent zustande. Die Reichweite lag bei 1,94 Millionen Jüngeren.

Bereits im Folgejahr fiel das Interesse deutlich geringer aus: Sat.1 kam am 6. August 2009 nur noch auf maue 6,5 und mäßige 9,1 Prozent. 1,34 Millionen Interessenten waren mit von der Partie, darunter befanden sich 0,77 Millionen Werberelevante. Erst am 20. Januar 2016 versuchte sich zur Primetime ein anderes Vollprogramm an «Aviator». Erneut wurde der Senderschnitt unterboten: kabel eins kam auf 0,72 und 0,43 Millionen Zuschauer, was in maue 2,6 sowie 4,2 Prozent Marktanteil resultierte.

Ja, in allen Altersgruppen

16,7%

Ja, bei den Umworbenen

12,5%

Ja, beim Gesamtpublikum

8,3%

Nein, keineswegs

62,5%