Drei Wochen lang versuchte sich der Privatsender mit «Achtung Baustelle!» daran, zumindest ein wenig Abwechslung in den Vorabend zu bringen. Besonders erfolgreich war dieses Unterfangen nicht.
«Achtung Kontrolle!» ist längst ein Dauerbrenner im Vorabend-Programm von kabel eins geworden, doch die ganz großen Erfolge sind mit dem Format mittlerweile in aller Regel nicht mehr möglich - stattdessen bestach das Format in der jüngeren Vergangenheit eher durch Konstanz. Da die Quotentendenz allerdings eher rückläufig war und sich der Privatsender wohl auch inhaltlich etwas breiter aufstellen wollte als zuletzt, schickte er zunächst für drei Wochen das nominell ähnlich gelagerte
«Achtung Baustelle!» an den Start. Die großen Erfolge blieben dabei allerdings aus.
Besonders schwach lief es in der Auftaktwoche vom 16. bis 20. November: Nach ohnehin schon schwachen 0,77 Millionen Zuschauern und 2,8 Prozent Marktanteil am Montag rangierten die vier weiteren Episoden bei gerade einmal noch 0,54 und 0,67 Millionen, was viel zu schwachen Gesamt-Marktanteilen von 2,1 bis 2,5 Prozent entsprach. In der werberelevanten Zielgruppe wurde der Senderschnitt von gut fünf Prozent angesichts von nur 3,5 bis 4,1 Prozent ebenfalls weit verfehlt, einzig die Auftaktfolge kam ihm mit 4,7 Prozent bei 0,40 Millionen noch einigermaßen nah.
Hoffnung machte dann überraschend der Start in die zweite Präsentationswoche, der mit neuen Rekordwerten in allen Bereichen aufwartete: Insgesamt standen zumindest akzeptable 3,0 Prozent bei 0,82 Millionen Fernsehenden auf dem Papier, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar gute 5,5 Prozent bei 0,46 Millionen verzeichnet. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste: Es sollten die besten Werte bleiben, die im Rahmen der 15-teiligen Ausstrahlung möglich waren. Die weiteren Folgen kamen in Woche zwei immerhin ausnahmslos auf etwa fünf Prozent Zielgruppen-Marktanteil, beim Gesamtpublikum gab es in Anbetracht von nur 2,6 bis 2,7 Prozent aber weiterhin viel Luft nach oben.
Die dritte und vorerst auch letzte Sendewoche war dagegen wieder ein Rückschlag: Nur eine der fünf Folgen knackte die Fünf-Prozentmarke, die restlichen bewegten sich auf einem mäßigen Niveau zwischen 3,9 und 4,8 Prozent. Auch insgesamt war das Interesse wieder rückläufig, mit nur noch rund 0,65 Millionen Fernsehenden gingen binnen Wochenfrist knapp 100.000 Interessenten verloren. Auf die ohnehin schwachen Marktanteile wirkte sich dies allerdings kaum aus, man lag beständig bei 2,4 bis 2,7 Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren - gemeinhin erreicht kabel eins aber dreieinhalb bis vier Prozent.
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Dass auf dem 18:55-Uhr-Slot durchaus mehr drin ist, stellte
«Achtung Kontrolle!» dann gleich bei seiner Rückkehr am 7. Dezember unter Beweis: Mit insgesamt 0,87 Millionen Fernsehenden und 3,2 Prozent Marktanteil wurde prompt der Höchstwert des Baustellen-Formats übertroffen, auch in der Zielgruppe lief es mit 5,5 Prozent bei 0,47 Millionen besser. Im weiteren Verlauf der Woche wurden ähnliche Werte erzielt, im Durchschnitt verbesserte sich die Sendung auf Reichweiten von etwa 0,8 Millionen. Somit dürfte die Priorität der Programmverantwortlichen wohl eher bei ihrem Dauerbrenner liegen - denn so wirklich hat sich «Achtung Baustelle!» nicht anbieten können.