Wie machten sich die Sondersendungen zum Tod von Helmut Schmidt? Wie performte «Wild Island» auf ProSieben und wie startete «Rosins Kantinen» bei kabel eins?
Altkanzler Helmut Schmidt verstarb am gestrigen Dienstag, anlässlich dessen setzten einige deutsche Sender auf Sonderprogrammierungen. Das Erste sendete beispielsweise ab 20.16 Uhr
«Zum Tode von Helmut Schmidt», das 4,85 Millionen Menschen zum öffentlich-rechtlichen Sender lockte. So sprangen insgesamt 15,5 Prozent des Fernsehpublikums dabei heraus. Im Rahmen der üblichen Serienausstrahlungen stieg das Zuschauerinteresse im Anschluss.
«Die Kanzlei» unterhielt ab 21.02 Uhr schon 5,50 Millionen und 18,1 Prozent. Die beste Quote des Abends verbuchte jedoch einmal mehr
«In aller Freundschaft» mit 19,6 Prozent, ehe die
«Tagesthemen» ab 22.36 Uhr noch 16,9 Prozent unterhielten.
Durch eine Sondersendung im ZDF-Vorabend verschoben sich auch in Mainz die Startzeiten einiger Primetime-Sendungen. Das
«ZDFzeit: Wie viele Flüchtlinge verträgt Deutschland?» schnitt ab 20.36 Uhr mit 2,75 Millionen Zuschauern und daraus resultierenden 8,8 Prozent insgesamt dennoch nicht viel besser als sonst ab,
«Frontal 21» gab später sogar auf 8,1 Prozent ab. Erst das
«heute-journal», das wie die «Tagesthemen» mit einer verlängerten Ausgabe auf Sendung ging, verbesserte sich ab 21.46 Uhr wieder auf 11,7 Prozent. Die Sondersendung
«Ein Leben für die Politik» hielt sich mit 11,8 Prozent auf einem ähnlichen Niveau. RTL behielt seine üblichen Crime-Programmierungen bei.
«Bones» hielt den Senderschnitt zur besten Sendezeit mit 2,82 Millionen Interessierten und darin enthaltenen 12,4 Prozent der klassischen Zielgruppe bereits nicht ein. Danach verpasste
«CSI: Cyber» die Chance einer Quotensteigerung und erzielte beim jungen Publikum 12,1 Prozent. Ab 22.13 Uhr wollten noch 11,3 Prozent eine Wiederholung von
«CSI: Miami» sehen.
Verglichen mit der Sendernorm liegt hinter ProSieben eine angenehmerer Abend. Die rote Sieben zeigte ab 20.15 Uhr gleich vier Episoden der
«Simpsons», deren Reichweiten nur zwischen 1,34 und 1,39 Millionen Zusehern schwankten, wodurch drei der vier Folgen sich konstant zwischen 11,6 und 11,8 Prozent des jungen Publikums hielten. Nur Ausgabe drei fiel ab 21.13 Uhr mit 11,2 Prozent etwas ab. Die dritte Ausgabe von
«Wild Island» hielt mit 1,04 Millionen Zuschauern und darin enthaltenen 11,1 Prozent der Werberelevanten immerhin den Senderschnitt ein. Mit
«Russendisko» lief in der Dienstags-Primetime bei Sat.1 der zweite Matthias Schweighöfer-Film in Folge. Auch besagte Komödie lieferte dem Bällchensender mit 10,1 Prozent der Umworbenen bei insgesamt 1,75 Millionen Zuschauern einen sehenswerten Marktanteil.
«akte 20.15» stürzte danach wieder auf schwache 6,3 Prozent.
VOX' neues Format
«Geschickt eingefädelt» schaffte es nicht, das Niveau der Startausgabe zu bestätigen, holte aber mit 7,2 Prozent beim jungen Publikum noch immer einen ordentlichen Wert - 1,38 Millionen Personen ab Drei schalteten ein.
«Goodbye Deutschland!» bewegte sich danach mit 6,9 Prozent genau auf Höhe des Senderschnitts. Sehr erfreulich verlief für kabel eins der Auftakt von
«Rosins Kantinen - Ein Sternekoch undercover»: Insgesamt 1,53 Millionen Zuschauer verfolgten die Koch-Doku. Dies führte zu ganz starken 8,7 Prozent in der Zielgruppe. Das
«K1 Magazin» profitierte danach vom starken Lead-In und generierte 7,0 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.