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Mord vor laufender Kamera in den USA

Ein ehemaliger Mitarbeiter des TV-Senders WDBJ7 hat zwei Journalisten erschossen. Inzwischen ist auch der Täter selbst verstorben. In den USA haben die Diskussionen bereits begonnen.

Ein 41-jähriger Mann hat in den USA vor laufender Kamera zwei Mitarbeiter eines Fernsehsenders erschossen. Bei den Opfern handelt es sich um Alison Parker und Adam Ward, die beide während eines Interviews ihr Leben ließen. Der mutmaßliche Mörder, Vester Flanagan, der zunächst flüchten konnte und die Bilder seiner Tat währenddessen ins Internet gestellt hatte, ist inzwischen im Krankenhaus verstorben. Bei Parker und Ward handelte es sich um Mitarbeiter des Senders WDBJ7. Die Frau, die von den Journalisten interviewt wurde, eine Vertreterin der Handelskammer, überlebte mit Verletzungen.

Flanagan, der sich auch Bryce Williams nannte, war bis vor zwei Jahren selbst Mitarbeiter des Senders gewesen, dann aber entlassen worden. Der Mann hatte sich darüber beschwert, dass er in seiner Rolle als schwarzer und homosexueller Mann Diskriminierung erfahren hätte. Alison Parker habe rassistische Äußerungen von sich gegeben, schrieb der Mann in einem Fax. WDBJ7 bestätigte diese Informationen nicht.

Mit den Vorfällen ist in den USA die Debatte um schärfere Waffengesetzt neu aufgeflammt. Und auch Kritik an den sozialen Netzwerken wurde in den Vereinigten Staaten laut: Tausende sahen sich das Video, das der Täter hochgeladen hatte, an, bevor es gelöscht wurde. Experten erhoben in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe gegen die Medien, die dem Täter eine zusätzliche Bühne böten.
27.08.2015 10:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/80388
David Grzeschik

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