Nach Auseinandersetzungen über das Budget: David Finchers US-Remake des britischen Serienkleinods «Utopia» wird eingestampft.
David Fincher-Facts
- War vorgesehen «In Bed with Madonna» (1991), «Black Dahlia» (2006) und «Mission: Impossible III» (2006) zu inszenieren, stieg aber aus
- Lehnte ab, bei «Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind» (2002), «Catch Me If You Can» (2002) und «Batman Begins» (2005) Regie zu führen
- Der Film «Butch Cassidy und Sundance Kid» inspirierte Fincher dazu Regisseur zu werden
- Bei den MTV Video Music Awards 1990 stammten drei der vier nominierten Musikvideos für "beste Regie" von Fincher (Don Henley - "The End of Innocence", Aerosmith - "Janie's Got a Gun", Madonna - "Vogue")
Kaum denkt man, dass David Finchers Jahre der ständigen Auseinandersetzungen mit Geschäftsführern von Medienunternehmen vorbei sind, passiert so etwas: Wie der US-Branchenblog 'Deadline' in Erfahrung gebracht hat, gibt HBO das Serienprojekt
«Utopia» auf. Dabei sollte es sich um eine Eventserie auf Grundlage des gleichnamigen britischen Kleinods handeln. Fincher wurde mit der Regie beauftragt, das Drehbuch zum US-Remake stammt von Gillian Flynn, der Roman- und Drehbuchautorin hinter «Gone Girl». Vor wenigen Wochen ließ HBO die Dreharbeiten unterbrechen, um die Produktion in neue Bahnen zu lenken – da man aber keine Einigung mit Fincher erzielen konnte, wird «Utopia» nun völlig aufgegeben. Zumindest in seiner jetzigen Form.
Anlass für die Reibereien zwischen Fincher und HBO war das anvisierte Budget: Fincher veranschlagte einen Kostenpunkt von mindestens 100 Millionen Dollar für die gesamte Staffel. Netflix zahlte dies für die ersten drei Staffeln «House of Cards» zusammengerechnet. Bereits vergangene Woche wurden die «Utopia»-Darsteller, darunter «Verblendung»-Star Rooney Mara, Colm Feore, Eric McCormack, Dallas Roberts und Jason Ritter, aus ihren Vertragen entlassen.
Finchers
«Videosyncrazy», ein weiteres HBO-Projekt des Regisseurs, das aufgrund von Drehbuchrevisionen eine Produktionspause eingelegt hat, wurde laut 'Deadline' nun ebenfalls offiziell zu Grabe betragen. Die Remakerechte an «Utopia» liegen übrigens bei HBO. Gerüchteweise möchte der Bezahlsender eine kostengünstigere Neuinterpretation unter Führung eines anderen Regisseurs und Showrunners anberaumen.
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