Wegen Geld: David Lynch steigt bei «Twin Peaks» aus

Groß war das Aufsehen, als im Oktober bekannt wurde, dass der US-Kabelsender Showtime plant, den Serienklassiker «Twin Peaks» neu aufzulegen. Die Serie sollte nicht weniger werden als "das nächste große Ding" im Kabelfernsehen, mit dem Showtime auch zu HBO weiter aufschließen könnte. Ein empfindlicher Rückschlag findet sich nun in einer Personalie wieder, die für einen Erfolg des Reboots vielleicht essenziell sein könnte: Kult-Regisseur David Lynch, der schon für die Originalserie von 1990 verantwortlich zeichnete und auch die Fäden beim Reboot in der Hand halten sollte, stieg bei der Showtime-Produktion nun aus. Lynch und Co-Creator Mark Frost schrieben bereits alle neun Folgen.

Eigentlich sollte Lynch auch beim Showtime-Revival Regie führen, über Twitter gab er jedoch bekannt, dass er nicht länger Teil des Projekts ist: "Liebe Twitter-Freunde, Showtime hat bei «Twin Peaks» nicht den Stecker gezogen", erklärte Lynch in einer Reihe von Tweets. "Nach einem Jahr und 4 Monaten Verhandlung bin ich gegangen, weil nicht genug Geld angeboten wurde, um das Skript auf die Weise umzusetzen, wie ich es für richtig hielt." Und weiter: "Dieses Wochenende habe ich begonnen Schauspieler anzurufen, um sie wissen zu lassen, dass ich nicht Regie führen werde. «Twin Peaks» wird bei Showtime wohl immer noch am Leben sein. Ich liebe die Welt von «Twin Peaks» und hoffte, dass sich die Dinge anders ergeben würden."

Damit reagierte Lynch auch auf Gerüchte, die in der vergangenen Woche um das Projekt laut wurden. Es hieß, dass das Projekt verworfen wurde. Am späteren Sonntag veröffentlichte auch Showtime ein Statement zu Lynch. "Wir waren heute traurig darüber, David Lynchs Statement zu lesen, da wir dachten, dass wir uns auf eine Lösung mit David und seinen Vertretern in Bezug auf die wenigen ausbleibenden Inhalte des Deals hinbewegen", sagte Showtime im Statement. „Auch Showtime liebt die Welt von «Twin Peaks» und wir werden damit fortfahren unsere Hoffnungen darüber aufrechtzuerhalten, dass wir es in all seiner Pracht zurückbringen können - mit den beiden außergewöhnlichen Schöpfern David Lynch und Mark Frost."