Sat.1: Action-Spielfilme kein ebenbürtiger Ersatz für Crime-Serien

Statt auf ihre gewohnten Programmierungen setzten viele der Privatsender am Oster-Sonntag auf Spielfilme. So nahm Sat.1 statt mit dem üblichen US-Crime, der am Sonntag beim Bällchensender sonst tolle Quoten verzeichnet, ab 20.15 Uhr mit «Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben» Vorlieb. Der Action-Thriller um Bruce Willis' Kultrolle John McClane sorgte in den Wohnzimmern von 2,16 Millionen Menschen für Spannung. Damit verbuchte der Sender aus Unterföhring 9,4 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern - ein Wert auf Höhe des Sat.1-Senderschnitts.

Actionreich ging es auch im Anschluss weiter. «Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels» lockte ab 22.20 Uhr 1,61 Millionen Fernsehende an und kam so dem Niveau der Crime-Serien schon näher. Beim jungen Publikum holte der Spielfilm von 2008 gute 10,5 Prozent. RTL II, das am Sonntagabend sonst auch Spielfilme sendet, zeigte ab 20.15 Uhr Steven Spielbergs «Schindlers Liste». Das Holocaust-Drama, das sieben Oscars einheimste, flimmerte jedoch nur 1,05 Millionen Zuschauern entgegen. So generierte der größtenteils schwarz-weiß gehaltene Film maue 5,7 Prozent in der Zielgruppe.

Aus der Reihe tanzte am Sonntag nur VOX. Als einziges Programm unter den großen deutschen Sendern hielt der Kölner Sender an seiner bewährten Sonntags-Primetime fest. So füllte erneut «Promi Shopping Queen» die drei Stunden am Abend aus. Die Stylingshow litt in Konkurrenz zu den vielen attraktiven Spielfilmen und lockte nur 1,11 Millionen Zuschauer an, die 5,1 Prozent beim werberelevanten Publikum bewirkten.