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„Ein Sendeplatz, der alle erreichen kann“

Am Sonntag startet RTL die neue Show «Das Erfolgsrezept» - nun nachmittags anstatt in der Primetime, wie einst geplant. Wir haben mit Mentor Peter John Mahrenholz (im Bild links) gesprochen.

Zur Person: Peter John Mahrenholz

Mahrenholz arbeitet eigentlich für die Werbeagentur Jung von Matt und ist in der RTL-Show einer von drei Mentoren. In «Das Erfolgsrezept» werden Deutschlands Hobbyköche und -bäcker die Chance ihres Lebens bekommen: Ihr Gericht soll die Produktpalette von „Edeka“ erweitern.
In «Das Erfolgsrezept» spielt, wie der Name schon verrät, das Kochen eine große Rolle. Das deutsche Fernsehen bietet eine große Fülle an Kochsendungen. Denken Sie langsam ist ein Limit in diesem Genre erreicht?
Ja, Kochen ist im TV Trend, aber üblicherweise wird eher distanziert etwas vorgekocht, oder es werden Küchen-Stars beobachtet. Dieses Format jetzt ist näher an den Menschen, holt sie bei ihren alltäglichen Leidenschaften und Genüssen ab. Ich glaube, dass es ein interessantes, lebendiges Format ist, das eine echte Berechtigung hat!

Ein schmackhaftes Produkt ist eine Sache. Wie viel Bedeutung messen Sie als Teil einer Werbeagentur der Vermarktung bei?
Ein gutes Produkt ist der Anfang von allem. Und kein Marketing kann ein schlechtes Produkt retten. Aber der gesamte Marketing-Mix, vom Produktkonzept mit Name und Gestaltung, die Platzierung, der Preis und nicht zuletzt die Kommunikation ist der Hebel, um aus einem guten Produkt einen Erfolg oder sogar einen Trend zu machen. Stimmt die DNA des Konzeptes, ist alles möglich!

Haben Sie selbst bei Lebensmitteln ein „Erfolgsrezept“ in Sachen Vermarktung, also einen groben Plan, den Sie für jedes neue Produkt abarbeiten?
Das Geheimnis einer guten Strategie liegt in der Konsumentenwahrheit. Da kann es keine starren Mechaniken geben. Außer: Zuhören, Lernen. Motivationen und Barrieren verstehen. Klar ist aber auch: Man entwickelt einen Instinkt für die Kraft eines Konzeptes!

Ist nicht eigentlich schon die Sendung selbst die beste Werbung für das Siegerprodukt oder ist das zu einfach gedacht?
Absolut! Und meiner Meinung nach zu Recht. Das Ergebnis will ich hier nicht vorwegnehmen, aber die Qualität vieler Vorschläge hat mich beeindruckt und das Ergebnis der Show verdient Beachtung. Also kaufen!

Was sind die entscheidenden Kriterien eines kulinarischen Produkts, um damit Erfolg zu haben? Gab es köstliche Gerichte, die trotzdem für den Handel untauglich waren?
Im Supermarkt kann nur Erfolg haben, was als Produkt eine Daseinsberechtigung hat und von vielen verstanden und gemocht wird. Da gibt es dann viele Perspektiven, die man zusammenbringen muss: Ist das Produkt neu und interessant genug? Kann es einen bestehenden Trend nutzen? Ist es gleichzeitig sofort verständlich? Was verspricht das Produkt und kann es das Versprechen halten und Anhänger gewinnen? Kann es einem Massengeschmack gerecht werden oder ist es zu speziell? Kann es langfristig erfolgreich und möglicher Ausgangspunkt eines größeren Angebotes sein?

Interessant dabei ist auch, dass es im Gegensatz zur strategischen Arbeit der Praxis ja kaum Orientierungspunkte gibt. Statt also mit der (bestehenden) Kompetenz einer Marke zu arbeiten oder einzelne Produkte über die Logik einer Portfoliostrategie zu positionieren, gibt es hier nur das eigentliche Produkt und einen abstrakten Supermarkt. Vielleicht dann noch die Persönlichkeit des Kandidaten.

Wie schwer ist es ohne ein solches Format Ihrer Meinung nach, sein eigenes Rezept privat erfolgreich in den Handel zu bringen?
Extrem schwer. Die Handelsstrukturen machen eine private Initiative fast unmöglich. Da gilt es eher eigene, alternative Vertriebswege aufzubauen. Das ist heute online leicht möglich – im eigenen Store oder auch über Spezialitätenanbieter.

Das Programm war ursprünglich für die Primetime geplant, aber wechselte auf den Sonntagnachmittag. Warum hat das Format Ihrer Meinung nach trotzdem das Potenzial auch zur besten Sendezeit erfolgreich zu laufen?
Beim Dreh haben wir alle gespürt, welches Potential noch in der Idee liegt, da wünsche ich mir klar eine Fortsetzung. Der Sendeplatz jetzt ist ein Platz, der alle erreichen kann – am Sonntagnachmittag hat absolut jeder Zeit für eine gute Show.
Peter John Mahrenholz über die neue RTL-Show «Das Erfolgsrezept»
Meiner Meinung nach ist das Format von der Perspektive her spannend und in der Umsetzung sehr gelungen! Beim Dreh haben wir alle gespürt, welches Potential noch in der Idee liegt, da wünsche ich mir klar eine Fortsetzung. Der Sendeplatz jetzt ist ein Platz, der alle erreichen kann – am Sonntagnachmittag hat absolut jeder Zeit für eine gute Show.

Was können Sie über ihre Mentorenmitstreiter sagen? Wieso sind Inga Koster und Tim Raue essentiell für den Erfolg der Sendung und den Erfolg der Kandidaten?
Für mich war die Arbeit mit Inga und Tim inspirierend und sehr freudvoll! Wir sind alle sehr verschieden und gerade deshalb ein gutes Team. Interessant auch: In fast allen Fragen waren wir letztlich sehr nah beieinander – wenn auch manchmal aus verschiedenen Gründen. Ich möchte die Perspektiven meiner Mit-Mentoren nicht missen und denke, dass wir gemeinsam den Kandidaten die bestmögliche Unterstützung gegeben haben. Und natürlich am Ende auch ein überzeugendes Finale auf die Beine gestellt haben.

Sie arbeiten für eine Werbeagentur, sind also selbst eher seltener vor der Kamera zu sehen. Wie aufregend war die Produktion für Sie und können Sie allgemein Details zum Produktionsablauf nennen, Besonderheiten oder Dinge, die Sie als „Neuling“ überrascht haben?
Darüber kann man drei Stunden reden. Die Kurzfassung ist: Es war toll zu sehen, wie schnell alle Beteiligten zu einer großen Familie zusammengewachsen sind. Am Ende ging es immer um die Aufgabe, ein gutes Produkt zu finden und dabei Menschen zu unterhalten. Unbedingt einbeziehen möchte ich dabei das tolle Team von Edeka! Die sind der ideale Partner für dieses Format.

Vielen Dank für das Interview.
07.01.2015 16:55 Uhr Kurz-URL: qmde.de/75516
Timo Nöthling

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Das Erfolgsrezept

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