Sport? Kein Sport? ARD-Zuschauer warten gerne

Über drei Stunden lang sendeten Matthias Opdenhövel, Dieter Thoma und Tom Bartels am Sonntagnachmittag aus Oberstdorf – das Ergebnis aber hielt sich in Grenzen. Nur wenige Springer flogen überhaupt durch die Luft; erstmals in der Geschichte der Vierschanzentournee musste ein Auftaktspringen wegen widrigen Wetters abgesagt werden. Zuvor hatten die Organisatoren den Start immer wieder nach hinten verschoben. Die Übertragung im Ersten kam auf 5,35 Millionen Zuschauer und 20,4 Prozent Marktanteil. Das ist auch deshalb erstaunlich, weil sich fehlende große Namen in Reihen der DSV-Adler nicht auf die Reichweite auswirkten – und auch die Tatsache, dass es überhaupt nur wenig Sport zu sehen gab, tat dem Erfolg der Sendung keinen Abbruch.

Zum Vergleich: Das Springen im Jahr 2013 kam – ebenfalls im Ersten – auf 5,38 Millionen Zuschauer. Damals war die Quote mit 24,7 Prozent aber höher, weil die Temperaturen in Deutschland viel wärmer waren und somit weniger Menschen den Nachmittag vor dem TV verbrachten. Zudem startete die Tournee damals an einem Werktag. Am Montagabend soll nun das Auftaktspringen nachgeholt werden. Wenn schon die Adler in Oberstdorf nicht flogen, die Pfeile in London taten es. Die Darts-WM läuft dort auf Hochtouren und Sport1 berichtet mit Kommentator Elmar Paulke so umfangreich wie nie zuvor.

Der Spartensender wird dabei mit starken Zuschauerzahlen belohnt. Noch bis Sonntag läuft die Darts-WM, derzeit ist die zweite Runde am Start. Am Samstag kam die um 20.00 Uhr deutscher Zeit beginnende Abendsession auf durchschnittlich 0,52 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Sport1 generierte somit 1,8 Prozent Marktanteil insgesamt. Bei den 14- bis 49-Jährigen stiegen die Werte sogar auf starke 3,1 Prozent. Leicht weniger gefragt war dann die Abendsession am Sonntagabend. Hier wurden nur noch 2,0 Prozent in der klassischen Zielgruppe erzielt. Somit überboten die fliegenden Pfeile den Schnitt des Sportsenders aber dennoch deutlich. 0,20 Millionen Junge sahen zu, 0,39 Millionen waren aus dem Gesamtmarkt dabei. Die Quote lag hier bei 1,3 Prozent.

Die Weihnachtszeit ist zudem auch immer die heiße Phase der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Servus TV zeigte über die besinnlichen Tage gleich zwei Matches. Während vom Sonntags-Spiel Iserlohn gegen Berlin noch keine Quoten vorliegen, freut sich der zu Red Bull gehörende Kanal über die Werte, die am zweiten Weihnachtsfeiertag bei der Übertragung Mannheim gegen Köln ermittelt wurden. Senderangaben zufolge sahen rund 120.000 Menschen zu und bescherten dem Kanal 0,6 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Quote bei 0,7 Prozent.