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Pleitgen kritisiert ARD für neue Pilawa-Show

Dass «Sing wie dein Star» in direktem Wettbewerb mit der Live-Gala der Deutschen Krebshilfe ausgestrahlt wird, hält Fritz Pleitgen für "wenig verantwortungsbewusst".

Eigentlich klingt die neue ARD-Show «Sing wie dein Star» konzeptionell recht harmlos und wenig skandalträchtig. Nun allerdings macht das neue Format mit Jörg Pilawa bereits vor dessen Ausstrahlung Negativschlagzeilen - was allerdings weniger mit dem Inhalt der Sendung zusammenhängt, als viel mehr mit dem Sendeplatz. Am 13. September möchte Das Erste die im Vorfeld aufgezeichnete Show zur besten Sendezeit ausstrahlen (Quotenmeter.de berichtete), womit sie in unmittelbarer Konkurrenz zur Live-Gala «40 Jahre Deutsche Krebshilfe» laufen würde. Der ehemalige WDR-Intendant und ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen (Foto) kritisiert diesen Schritt scharf.

In der aktuellen Ausgabe des Spiegel bezeichnet er die Pläne der ARD-Programmverantwortlichen als "höchst ärgerlich und wenig verantwortungsbewusst". Schließlich solle die Gala "die Bevölkerung über die Volkskrankheit Krebs aufklären, das hilft auch Menschenleben retten." Da auch die ZDF-Gala sehr musikalisch geprägt sei und in beiden Sendungen der großen öffentlich-rechtlichen Anstalten eine ähnliche Zielgruppe erwartet wird, wirft Pleitgen der ARD vor, "dem gleichen Publikum nachzujagen".

Wie ein Sprecher des Mainzer Senders mitteilt, habe man die ARD gebeten, sich um einen alternativen Termin für «Sing wie dein Star» zu bemühen - offenkundig allerdings erfolglos. Die ARD wiederum verweist darauf, dass auch ihre Planung langfristig angelegt und eine Verschiebung der Show nicht möglich gewesen sei. Zudem sei eine Show, in der Promis große Hits bekannter Musikstars nachträllern, "nicht genretypisch vergleichbar" mit einer Charity-Gala.

Rein hinsichtlich der zu erwartenden Zugkraft ist die Wahl des Programmplatzes der neuen Pilawa-Show durchaus nachvollziehbar, da Übertragungen großer Galas im deutschen Fernsehen in aller Regel einen schweren Stand haben. Da am 13. September auch noch «Schlag den Raab» auf ProSieben und die neue RTL-Casting-Show «Rising Star» auf RTL eingeplant sind, wird es für die Deutsche Krebshilfe doppelt schwer, ein breites Publikum anzusprechen. Immerhin muss sie sich gleich drei potenziell starken Shows stellen.

Hat Fritz Pleitgen mit seiner Kritik Recht?
Ja, die ARD sollte Rücksicht auf derartige Projekte nehmen.
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Nein, die Kritik ist nicht angebracht.
42,7%
11.08.2014 11:27 Uhr Kurz-URL: qmde.de/72371
Manuel Nunez Sanchez

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Tags

40 Jahre Deutsche Krebshilfe Rising Star Schlag den Raab Sing wie dein Star

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