2. Liga spült Fußball-Hungrige zu Sport1

Die 2. Bundesliga ist populärer denn je unterwegs - das weiß auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) zu bestätigen. Nach deren Angaben kamen zum ersten Spieltag zusammengerechnet 228.928 Fans in die Stadien, in denen die bis dato neun Partien ausgetragen wurden. Im Schnitt sind das 25 436 Anhänger pro Spiel - Rekord. Dies spürt auch Sport1, das am vergangenen Montag sein erstes Montagsspiel der 2. Liga übertragen durfte: Ganze 1,03 Millionen Zuschauer konnten für das Spiel ab 20.15 Uhr ermittelt werden, was starke 3,8 Prozent beim Gesamtpublikum nach sich zog. Nur etwas schwächer lief es in der Zielgruppe, in der allerdings auch sehr gute 2,9 Prozent zustande kamen. 0,29 Millionen Zuschauer stammten aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen. Zu diesen Werten müssen allerdings noch 0,22 Millionen Zuschauer zugezählt werden, die das Spiel im Pay-TV bei Sky sahen. Für den Bezahlsender ergaben sich somit in beiden Altersklassen 0,8 Prozent, womit das Spiel am Montagabend zusammengerechnet 4,6 Prozent aller TV-Zuschauer sahen.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag traf der FC Bayern München beim letzten Spiel seiner USA-Reise auf eine Auswahl der Major League Soccer (MLS). kabel eins übertrug live ab 3.45 Uhr nachts und generierte schon mit den Vorberichten starke 0,20 Millionen Zuschauer und 12,4 Prozent bei den Umworbenen. Die beiden Halbzeiten steigerten sich ab 3.55 Uhr auf exakt zwölf und 12,4 Prozent bei bis zu 0,23 Millionen Zuschauern. Selbst bei allen lief es zumindest für die erste Halbzeit mit 10,6 Prozent zweistellig. Erfolgreichstes Glied des Spiels war skurriler Weise die Halbzeitpause, die gegen 4.40 Uhr 0,24 Millionen Zuschauer sowie 11,1 Prozent insgesamt bzw. 12,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen generierte.

Deutlich dürftiger lief dagegen ein Legendenspiel im Rahmen von «ran» am Samstag bei kabel eins, in dem eine Auswahl der Bayern-Allstars gegen Manchester United nur 0,63 Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegte. Der Marktanteil kletterte für die erste Halbzeit auf gute 6,5, blieb aber später bei mäßigen 5,6 Prozent der Umworbenen hängen. Auch insgesamt hätte sich kabel eins wohl etwas mehr als 4,7 Prozent für Halbzeit eins bzw. 3,7 Prozent für Halbzeit zwei erhofft. Besonders bitter: Die Highlights erreichten abschließend nicht mehr als 0,48 Millionen Zuschauer und dürftige 2,4 bzw. 4,1 Prozent. Getreu dem Motto schlimmer geht’s immer versagte das Rennen der ADAC GT Masters am Mittag aber erst recht: Nur 0,08 Millionen Zuschauer konnten sich in der Zielgruppe für das Motorsport-Event erwärmen, womit in der jungen Altersgruppe nur 2,7 Prozent ermittelt wurden. Insgesamt sahen kaum bessere 0,15 Millionen Zuschauer das Rennen, was noch leicht schlechtere 2,5 Prozent bedeutete.

Nicht besonders gut kam am Sonntag auch das ZDF weg, das Sommerbiathlon zeigte und mit der Herren-Übertragung bei 9,4 Prozent hängen blieb. Insgesamt hatten ab 16.10 Uhr nur 1,29 Millionen Bundesbürger zugeschaltet. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 5,4 Prozent ebenso verhalten. Noch schwächer hatten zuvor allerdings Zusammenfassungen der Kanu-WM und der Behindert-Sport Schwimm-EM funktioniert, die unter einer Million Zuschauer und Marktanteilen von 6,7 bzw. 6,2 Prozent hängen geblieben waren.

Die Vorlieben aller Motorrad-Freunde bediente am Sonntagnachmittag Sport1 mit dem Moto3-Rennen aus Indianapolis. Der Auftakt der zweiten Saisonhälfte der Motorrad-Weltmeisterschaft erreichte ab 16.45 Uhr 0,18 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, womit der Sportkanal insgesamt 1,2 Prozent zu holen wusste. Leicht unterdurchschnittlich fuhr Sport1 beim jungen Publikum, wo sich für die eineinhalbstündige Übertragung 0,8 Prozent ergaben. Angesichts der Tatsache, dass der Senderschnitt mit 0,9 Prozent aber nur unwesentlich höher liegt, dürfte das für den Sportsender zu verkraften gewesen sein.