Primetime-Check: Samstag, 12. Juli 2014

Während auf die deutsche Nationalmannschaft und das Erste Deutsche Fernsehen der Höhepunkt der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 noch am Sonntagabend wartet, verabschiedete sich das ZDF mit dem Spiel um Platz drei schon einmal von seinen Zuschauern. Ab 22:00 Uhr kam die Live-Übertragung des Spiels zwischen Brasilien und den Niederlanden auf eine durchschnittliche Reichweite von 17,51 Millionen, die noch einmal mit hervorragenden 63,6 Prozent Marktanteil einherging. Bei den jüngeren Zuschauern wurden 6,76 Millionen sowie ebenfalls fantastische 63,0 Prozent eingefahren. Schon der von Oliver Welke und Oliver Kahn ab 20:15 Uhr präsentierte «Countdown» schlug sich angesichts von 5,25 Millionen Fernsehenden exzellent, die Marktanteile betrugen 20,2 Prozent insgesamt sowie 23,5 Prozent bei den Jüngeren.

Der öffentlich-rechtliche Mitbewerber setzte auf den TV-Krimi «Mordkommission Istanbul: Blutsbande», der mehr als respektable 17,9 Prozent bei 4,64 Millionen Zuschauern erreichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen war die Begeisterung ob einer weiteren Krimi-Ausstrahlung hingegen deutlich gemäßigter, wenngleich auch hier zumindest durchschnittliche 6,3 Prozent bei 0,54 Millionen Zuschauern erzielt wurden. «The Italian Job - Jagd auf Millionen» machte seine Sache bei RTL ungleich schlechter: Im Schnitt wollten nur 1,52 Millionen die elf Jahre alte US-Produktion sehen, dies ging mit sehr schlechten 5,7 Prozent des Gesamtpublikums einher. Auch in der werberelevanten Zielgruppe fiel die Resonanz angesichts von 8,8 Prozent bei 0,80 Millionen klar zu schwach aus.

Etwas zufriedener durften die Programmverantwortlichen von Sat.1 sein, die eine weitere Ausstrahlung des Animationsfilms «Große Haie - Kleine Fische» auf Zuschauerjagd schickten. Bei den 14- bis 49-Jährigen sprangen immerhin 8,1 Prozent bei 0,71 Millionen Fernsehenden heraus, während insgesamt nur 5,2 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 1,36 Millionen auf dem Papier standen. Schwestersender ProSieben tat sich mit der Komödie «17 Again» deutlich schwerer: Insgesamt entschieden sich nur 0,94 Millionen bzw. 3,5 Prozent aller erreichbaren Konsumenten für den Film mit Zac Efron, in der besonders stark umworbenen Zuschauergruppe waren 0,67 Millionen und somit sehr mäßige 7,4 Prozent zu holen.

Das längst auf dem Sender etablierte Konzept, auf drei Folgen der Crime-Serie «Navy CIS» statt auf Spielfilme zu setzen, machte sich derweil für kabel eins diesmal nicht so richtig bezahlt: Zwischen 0,78 und 1,08 Millionen sahen die Episoden der fünften bzw. dritten Staffel, die Marktanteile lagen zwischen 2,9 und 3,8 Prozent bei Allen sowie zwischen 3,3 und 4,9 Prozent bei den Jüngeren. VOX und RTL II machten hingegen mit Spielfilmen Probleme: Erstgenannter Sender kam mit dem Fantasyfilm «Mitternachtszirkus - Willkommen in der Welt der Vampire» nicht über 0,70 Millionen Zuschauer und 2,6 Prozent Marktanteil hinaus, letztgenannter erzielte 0,72 Millionen bzw. ebenfalls 2,6 Prozent mit dem Abenteuerstreifen «Der Mann in der eisernen Maske». Auch bei den 14- bis 49-Jährigen waren nur miese 5,1 bzw. 3,9 Prozent bei bestenfalls 0,47 Millionen Filmfreunden möglich.

Lesen Sie hier, wie sich die großen Sender am späten Abend in direkter Konkurrenz zum WM-Livespiel im ZDF geschlagen haben.