Trotz herber Kritik Mädels will der NDR die Zusammenarbeit fortsetzen und neue Episoden der geachteten Comedyserie drehen.
„
Wir haben regelmäßig einen enormen Zeitdruck – und der wird immer größer. Von Senderseiten kommt immer eine große Wertschätzung, aber das ist manchmal eben nur eine verbale Wertschätzung. Denn hetzen müssen wir dann ja trotzdem.
”
Bjarne Mädel
Nicht nur Fernsehkritiker und Preisjurys zeigen sich sehr überzeugt von der geistreichen, gewollt kargen Comedyserie
«Der Tatortreiniger», auch die Einschaltquoten wussten zumeist zu überzeugen. Zuletzt generierte die Serie mit Bjarne Mädel sogar neue Rekordwerte (
wir berichteten), und dies trotz (oder gerade aufgrund?) der Kritik des Hauptdarstellers am Umgang des NDRs mit der viel gelobten Serie. So bemängelte Mädel gegenüber Quotenmeter.de unter anderem, dass der NDR zwar „verbale Wertschätzung“ für das Format zeige, aber schlechte Arbeitsbedingungen leiste.
Weiter hieß es im
Gespräch mit Quotenmeter.de: „Eine 30-minütige Folge vom «Tatortreiniger» müssen wir in vier Tagen drehen. Heißt: Für 90 Minuten haben wir zwölf Tage – normale Fernsehfilme drehen 90 Minuten in 20 oder 21 Tagen, der «Tatort» hat bis zu 23, was aber auch schon recht eng ist. Wir arbeiten beim «Tatortreiniger» echt verdammt hart aber Qualität, Humor und Kreativität am Set kosten Zeit.“ Dem Willen des NDR, die Serie fortzuführen, hat dies offenbar nicht geschadet:
Wie die Süddeutsche Zeitung meldet, nimmt der NDR derzeit erste Gespräche mit den Serienmachern auf. „Der NDR möchte auf jeden Fall mit dem «Tatortreiniger» weitermachen. Darüber möchten wir gern mit den Machern sprechen“, lässt sich der Sender in der überregionalen Zeitung zitieren. Auf Mädels Kritik, die er zudem unter anderem auch im Magazin Der Spiegel äußerte, ging der NDR unterdessen nicht ein.
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