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«Tatort» 2013: Neue Teams zünden

Wir blicken auf die Quoten im «Tatort»-Jahr 2013 zurück, in dem vor allem die vielen neuen Ermittler im Fokus standen, die ihre Arbeit sehr gut machten.

«Tatorte» 2013 mit den höchsten Marktanteilen (ab 3)

  1. «Tatort» Münster - "Summ, Summ, Summ": 34,0% (24.03.)
  2. «Tatort» Hamburg - "Willkommen in Hamburg": 33,5% (10.03.)
  3. «Tatort» Münster - "Die chinesische Prinzessin": 33,5% (20.10.)
  4. «Tatort»: Hamburg & Umgebung - "Mord auf Langeoog": 29,5% (24.11.)
  5. «Tatort» Köln - "Trautes Heim": 28,6% (21.04.)
Viel Neues brachte das «Tatort»-Jahr 2013: Gleich fünf neue Ermittler-Teams durften sich am Sonntagabend des vergangenen Jahres beweisen. Dabei setzte die ARD vor allem auf Verjüngung, holte sich des Weiteren aber noch Darsteller ins Boot, die schon durch einige größere Produktionen auf sich aufmerksam machten. Am unscheinbarsten kommt da noch die neue Kripo aus Erfurt daher, für die seit diesem Jahr Friedrich Mücke («Friendship!»), Benjamin Kramme («13 Semester») und Alina Levshin(«Unsere Mütter, unsere Väter») tätig sind. Das Debüt der jungen Kommissare Funk, Schaffert und Grewel erreichte am 3. November, trotz durchwachsenen Kritiken, satte 10,32 Millionen Menschen und generierte so mit «Tatort: Kalter Engel» einen sehr ansehnlichen Gesamtmarktanteil von 27,9 Prozent.

Nicht ganz so gut schnitten Devid Striesow («Der Untergang») und Co. als neue Verbrechensbekämpfer in Saarbrücken ab: Für den «Tatort: Eine Handvoll Paradies» entschieden sich am 7. April 2013 8,35 Millionen Menschen ab drei Jahren, was zu einem Marktanteil von 23,1 Prozent führte. Einen der großkalibrigen Neuzugänge 2013 stellte das Engagement von Wotan Wilke Möhring («Das Experiment») dar, der seit 2013 mit seiner Kollegin Katharina Lorenz (Petra Schmidt-Schaller) zunächst in Hamburg und Umgebung ermittelte, in Zukunft aber auch bundesweit eingesetzt werden soll. Beiden waren 2013 gleich zwei Fälle vergönnt: Zunächst erreichte der «Tatort: Feuerteufel» am 28. April glatte 10 Millionen Menschen, die zu einer Quote von insgesamt 27,7 Prozent führten, der «Tatort: Mord auf Langeoog» machte seine Sache mit 10,74 Millionen Zuschauern und fantastischen 29,5 Prozent am 24. November dann sogar noch besser.

Als Kriminalkommissare Dorn und Lessing werden von nun an auch immer wieder Nora Tschirner und Christian Ulmen im neu eingerichteten «Tatort-Weimar» in Erscheinung treten. Ihren Premiereneinsatz feierten die beiden Schauspieler, die vor allem durch ihre Auftritte in Komödien zu Ruhm gelangten, am 26. Dezember, als der humorige «Tatort: Fette Hoppe» immerhin 23,9 Prozent beim Gesamtpublikum verzeichnete, als 8,03 Millionen Menschen am zweiten Weihnachtsfeiertag dem Krimi beiwohnten. Nichtsdestotrotz ist wohl Til Schweiger als Kriminalhauptkommissar Nick Tschiller der prominenteste Neuzugang unter den «Tatort»-Kommissaren. Dementsprechend gewaltig waren auch die Quoten: Für den «Tatort: Willkommen in Hamburg» interessierten sich am 10. März 12,57 Millionen Menschen, was einen Gesamtmarktanteil von 33,5 Prozent bedeutete.

Trotz diesen fantastischen Zahlen gab es noch beliebtere «Tatorte» im Fernsehjahr 2013: Axel Prahl und Jan-Josef Liefers, auch bekannt als Kommissare Thiel und Boerne unterstrichen einmal mehr ihre Dominanz gegenüber dem Rest der Ermittler. Der «Tatort: Summ, Summ, Summ» unterhielt am 24. März glatte 34,0 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren, als sich 12,81 Millionen Menschen für den Fall aus Münster interessierten. Nur unwesentlich schlechter lief es für den am 20. Oktober ausgestrahlten, zweiten Fall der Münsteraner: «Tatort: Die chinesische Prinzessin» gelangte zu einer Gesamtzuseherschaft von 12,44 Millionen Menschen, die für 33,5 Prozent Marktanteil sorgten.

Gab es 2013 auch Negativbeispiele in Sachen «Tatort»? Das kommt auf den Blickwinkel an: Der «Tatort: Mord in der ersten Liga» setzte sich am 31. März mit 17,5 Prozent aller Fernsehenden schon recht deutlich von den restlichen «Tatorten» ab, die allesamt mindestens 20 Prozent einfuhren. Allerdings war der Fall aus Hannover mit Maria Furtwängler auch eine Wiederholung vom 20. März 2011 und lief im Vergleich zum Senderschnitt des Ersten immer noch außerordentlich zufriedenstellend. Die verbleibenden «Tatort»-Ausgaben machten nur noch in positivem Sinne auf sich aufmerksam. Die Kölner Ermittler Ballauf und Schenk verzeichneten am 21. April beispielsweise beachtliche 28,6 Prozent der Zuschauer ab Drei und knackten dabei die zehn Millionen Menschen-Marke. Selbiges schaffte der «Tatort: Spiel auf Zeit» aus Stuttgart mit 28,4 Prozent Marktanteil.

Auch die Zukunft hält viel Neues für die Kult-Krimireihe bereit: Gerüchte ranken sich um ein Engagement von Heike Makatsch als neue Kommissarin im SWR. Bestätigt ist dagegen ein Franken-«Tatort», unter anderem mit „Erwin Pelzig“ Frank-Markus Barwasser als Gerichtsmediziner. Schon am 5. Januar 2014 muss sich in Frankfurt Joachim Król zum letzten Mal beweisen – und das erstmals ohne Nina Kunzendorf. Danach wird auch Król durch Wolfram Koch ersetzt. Das Berliner Ermittler-Duo um Dominic Raacke und Boris Aljinovic wird 2014 ebenfalls seinen Abschied geben und ein neuer rbb-«Tatort» wird 2015 ins Rennen gehen – es bleibt also spannend im «Tatort»-Kosmos.
01.01.2014 10:41 Uhr Kurz-URL: qmde.de/68199
Timo Nöthling

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