Erst vergangene Woche trennte sich das US-Network A&E vom «Duck Dynasty»-Oberhaupt, nachdem er in einem Interview homophobe Äußerungen von sich gab.
Nachdem sich Phil Robertson, seines Zeichens Oberhaupt des A&E-Reality-Hits «Duck Dynasty», in einem Interview mit dem Magazin GQ zu homophoben Äußerungen hinreißen ließ (
wir berichteten), beugte sich A&E dem öffentlichen Druck und entließ Robertson aufgrund seiner problematischen Äußerungen. Angesichts Robertsons Kündigung drohten wütende Fans A&E daraufhin mit einem Sender-Boykott. Auch der Weihnachts-Marathon von «Duck Dynasty» präsentierte sich stark, sodass A&E wieder zurückruderte und Robertsons Suspendierung aufhob.
In einem offiziellen Pressestatement des Senders heißt es unter anderem: „Nach Diskussionen mit der Robertson-Familie und Gesprächen mit zahlreichen Anwaltschaften, hat A&E entschlossen den Dreh für «Duck Dynasty» im Frühjahr mit der gesamten Robertson-Familie fortzusetzen. Wir von A&E Networks brachten unsere Enttäuschung gegenüber den Statements von ihm [Robertson] zum Ausdruck und wiederholen ständig, dass dies nicht unsere Ansichten sind. Aber «Duck Dynasty» ist keine Show über die Ansichten eines Mannes. Sie findet die Aufmerksamkeit eines großen Publikums, weil es eine Show über Familie ist… eine Familie, die Amerika lieben gelernt hat. Wie sie vielleicht in vielen Episoden gesehen haben reflektieren sie Dinge und beten für Einheit, Toleranz und Vergebung. Das sind die drei Werte, für die wir uns von A&E Networks stark einsetzen.“
Sicherlich schwingt in dieser Entscheidung von A&E auch die Sorge mit, dass der Sender großen Schaden nehmen könnte, sollte Robertson nicht mehr zum Teil der Show gehören oder hätte das Reality-Format eventuell gar nicht mehr stattgefunden. A&Es zweitbeliebteste Show «Storage Wars» kommt nicht einmal ansatzweise an die Zahlen der Serie über die Südstaatler heran, die auf einem Niveau mit Hits wie «The Walking Dead» liegen. Unter anderem erklärte Robertson in besagtem Interview, Gott würde Homosexuelle nicht in sein Reich aufnehmen, sondern ihnen stünde als Sünder ein unangenehmes Leben nach dem Tod bevor.