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Der Hobbit und die Dramen

Von der Rückkehr der beliebten Fantasy-Figur abgesehen kommen in dieser Filmwoche vor allem Freunde des dramatischen Kinos auf ihre Kosten.

«Der Hobbit: Smaugs Einöde (2013)»
Metascore: 72/100
Beste Kritik: 100/100 ("Empire")
Schlechteste Kritik: 50/100 ("The Playlist")

Die Gefährten haben den Beginn ihrer unerwarteten Reise überstanden - auf ihrem Weg gen Osten begegnen sie nun dem Hautwechsler Beorn und im trügerischen Düsterwald einem Schwarm gigantischer Spinnen. Sie werden von den gefährlichen Waldelben gefangen genommen, können aber entkommen, erreichen Seestadt und schließlich den Einsamen Berg selbst, wo sie sich der größten Gefahr stellen müssen - einem Monster, das alle bisherigen an Grässlichkeit übertrifft: Der Drache Smaug fordert nicht nur den ganzen Mut der Gefährten heraus, sondern stellt auch ihre Freundschaft auf eine harte Probe - bis sie sich schließlich fragen müssen, ob ihre Reise überhaupt noch einen Sinn ergibt.

OT: «The Hobbit: The Desolation of Smaug» (Abenteuer/Fantasy, 161 Minuten)
Regie & Drehbuch: Peter Jackson
Darsteller: Martin Freeman, Ian McKellen, Ken Scott, Richard Armitage uvm.
Fortsetzung von «Der Hobbit» (2012), der bei einem Budget von 180 Mio. US-Dollar auf ein Einspielergebnis von über eine Milliarde gelangte.
Die Quotenmeter.de-Kinokritik zum Film erscheint am Mittwoch.


«Alois Nebel»
Wie vor ihm sein Vater, hat Alois Nebel sein ganzes Leben auf der Schiene verbracht, zuletzt als Bahnvorsteher. Er sammelt Fahrpläne, trinkt Bier, raucht und sieht von Zeit zu Zeit Dinge, die, außer ihm, niemand sonst sehen kann. Irgendwann im Laufe der Zeit wurde er selbst benebelt von vorbeifahrenden Zügen, die den Bahnhof passieren auf dem er arbeitet und sich ihren Weg quer durch das Jahrhundert bahnen. In diesem Zustand trifft Alois Mute, einen Unbekannten der wie aus dem Nichts erscheint, als käme er aus der Vergangenheit. Alois wird in einen Mord involviert der in Polen geschah, dessen Ursprung viel näher am kleinen Bahnhof hat, als es für ihn erscheint...

OT: «Alois Nebel» (Animation/Drama, 84 Minuten)
Regie: Tomas Lunak
Drehbuch: Jaroslav Rudis und Jaromir Svejdik
Darsteller: Miroslav Krobot, Marie Ludvikova, Karel Roden uvm.
Budget: 2,5 Mio. Euro
Einspiel Eröffnungswochenende (Tschechien): 1,469 Mio. Tschechische Kronen (umgerechnet rund 53.500 Euro)



«Una Noche - Eine Nacht in Havanna»
Metascore: 68/100

Lila und Elio sind Zwillinge und leben in Havanna. Beide träumen sie vom großen Aufbruch in ein anderes Leben. Gleichzeitig fühlen sie sich jedoch stark mit der kubanischen Hauptstadt verbunden: Hier tobt das Leben, hier haben sie ihre Freunde und unzählige Möglichkeiten. Schließlich wagen sie das riskante Abenteuer, so wie es zahlreiche Menschen vor ihnen getan haben: Mit ein paar Brettern und Autoreifen bauen sie ein Boot, um damit die neunzig Meilen zu überbrücken, die die karibische Insel vom amerikanischen Festland trennen. Ihr Ziel: Florida.

OT: «Una noche» (Drama, 80 Minuten)
Regie und Drehbuch: Lucy Mulloy
Darsteller: Dariel Arrechaga, Anailín de la Rua de la Torre, Javier Nunez Florian
Einspiel Eröffnungswochenende: 17.194 US-Dollar



«My Beautiful Country»
Kosovo 1999, Serben und Albaner kämpfen um die Region. Die Nato bombardiert das Land, mit dem Ziel, den Krieg zu beenden und die verfeindeten Ethnien zu trennen. Die junge serbische Witwe Danica lebt mit ihren beiden Söhnen Vlado und Danilo in einer serbisch-albanischen Siedlung, die der Ibar trennt. Auf der einen Seite des Flusses hört man die Kirchenglocken, auf der anderen Seite ruft der Muezzin zum Gebet. Eine Brücke stellt die einzige Verbindung zwischen den beiden Völkern dar. Das tägliche Streben nach einer gewissen Normalität für sich und ihre Söhne findet ein jähes Ende, als sich der schwer verletzte UCK Soldat Haris in Danicas Haus rettet. Trotz der Gefahr, in die sie sich und ihre Kinder dadurch bringt, nimmt sie den hilflosen Mann bei sich auf. In der fast klaustrophobischen Enge des Hauses entsteht eine intensive Bindung und wider aller Vernunft lässt Danica die Liebe zu. Doch der Krieg reißt die kleine Familie, und damit auch Danica und Haris, erbarmungslos auseinander. Die Brücke am Ibar wird gesperrt. Die Lage spitzt sich immer weiter zu, bis Danica, als sie um das Leben ihrer Kinder fürchtet, beschließt, zu fliehen. Doch vorher muss sie Haris noch einmal wieder sehen.

OT: «Die Brücke am Ibar» (Drama, 88 Minuten)
Regie und Drehbuch: Michaela Kezele
Darsteller: Zrinka Cvitesic, Misel Maticevic, Andrija Nikcevic uvm.



«Die Frau, die sich traut»
Beate (Steffi Kühnert) wird 50. Ihr Leben ist erfüllt von ihrer Arbeit in einer Großwäscherei aber vor allem von ihrer Hingabe zu ihren - eigentlich schon erwachsenen - Kindern. Ob die Betreuung der Enkelin nach der Schule - die Tochter steckt mitten im Examen - oder die Gesamtversorgung ihres Sohnes nebst schwangerer Freundin, die bei ihr im Haus leben, Beate kümmert sich um alles. Auch für ihre beste Freundin Henni (Jenny Schily) und deren aufregendes Liebesleben hat sie immer ein offenes Ohr. Eine beunruhigende ärztliche Diagnose bringt sie dazu, sich mit ihrem Leben auseinanderzusetzen, und mündet in der Idee, einen Jugendtraum zu verwirklichen: Einmal durch den Ärmelkanal schwimmen...

OT: «Die Frau, die sich traut» (Drama, 98 Minuten)
Regie & Drehbuch: Marc Rensing
Darsteller: Steffi Kühnert, Jenny Schily, Christina Hecke uvm.



«Workers»
Rafael putzt seit 30 Jahren in einer Glühbirnenfabrik. Er ist pünktlich, zuverlässig und hat nicht einen Tag gefehlt. Nun möchte er in den Ruhestand gehen. Doch sein Vorgesetzter macht ihm einen Strich durch die Rechnung: Rafael stammt aus El Salvador, ist eigentlich illegal in Mexiko und hat deswegen keinen Rentenanspruch. Er muss trotz seines Alters weiter arbeiten. Der zurückhaltende Mann funktioniert scheinbar weiter wie bisher - scheinbar... Lidia war einst mit Rafael verheiratet, aber sie haben nach einem Schicksalsschlag schon lange keinen Kontakt mehr. Seit mehr als 30 Jahren ist sie Hausangestellte einer reichen Mexikanerin, die mittlerweile schwerkrank im Rollstuhl sitzt. Tag und Nacht muss Lidia - auf Knopfdruck - bereitstehen. Der edle Windhund "Prinzessin" ist das Ein und Alles der Chefin, das Tier wird verhätschelt und frisst aus einem goldenen Napf. Als die alte Dame stirbt, vermacht sie ihr Vermögen dem Hund. Im Falle des Ablebens von "Prinzessin" soll der Besitz an die Angestellten gehen, allerdings nur, wenn der Hund eines natürlichen Todes stirbt. Es gibt Lidia zu denken, dass sie nun für einen Hund arbeitet. Auch sie wird kreativ...

OT: «Workers» (Drama, 120 Minuten)
Regie und Drehbuch: Jose Luis Valle
Darsteller: Jesus Padilla, Susana Salazar, Barbara Perrin Rivemar uvm.

11.12.2013 10:51 Uhr Kurz-URL: qmde.de/67858
Manuel Nunez Sanchez

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