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Quotencheck: «Homeland» (Sat.1 + ProSieben Maxx)

Staffel zwei konnte die Werte aus Durchgang eins nicht bestätigen. Bei ProSieben Maxx ging das ohnehin geringe Interesse an Ausstrahlungen im Originalton indes nochmals zurück.

«Homeland» in Staffel eins

Serien mit einer fortlaufenden Handlung hatten es in Deutschland noch nie leicht. Egal ob «Heroes», «Lost» oder «24»: Bei allen diesen Serien ging es nach einem starken Start mit den Quoten über kurz oder lang bergab. «Homeland» hat zwar ebenfalls im Verlauf der ersten Staffel einige Zuschauer verloren, lag aber alles in allem selbst mit diesen Quoten noch deutlich über dem Sat.1-Senderschnitt. Der lag nämlich zuletzt bei nicht einmal zehn Prozent.
Groß war die Freude im Februar 2013, als «Homeland» mit rund 17 Prozent einen furiosen Start im deutschen Free-TV hinlegte – und das, obwohl viele Beobachter der Serie vorab keine hohen Chancen ausgerechnet hatten. Nachdem Staffel eins im Frühjahr mit 14,5 Prozent auf gutem Niveau abgeschlossen hatte, schickten die Verantwortlichen schon im Herbst Staffel zwei auf die Bildschirme. Einzige Änderung: Aufgrund der starken Quoten des ersten Durchganges durfte die Produktion statt um 23.15 sogar schon um 22.15 ihr Glück versuchen. Des Weiteren setzte Sat.1 statt auf Einzel- nun auf Doppelfolgen. Doch war die Serie dem hart umkämpften Sonntagabend gewachsen?

Der Auftakt zur zweiten Staffel verlief auf alle Fälle sehr passabel: Mit 1,36 Millionen Zuschauern und zehn Prozent der Umworbenen landete Sat.1 mit seiner Doppelfolge, für die keine getrennte Quotenausweisung vorliegt, ein rundum zufriedenstellendes Ergebnis. Lediglich bei allen spielte man mit 7,7 Prozent keine allzu bedeutende Rolle. Auch die beiden Folgewochen erzielten mit 10,9 Prozent und 9,9 Prozent zufriedenstellende Ergebnisse, die Reichweiten lagen mit 1,47 Millionen und 1,30 Millionen auf ähnlichem Niveau. Trotzdem: Erste Verluste gegenüber Staffel eins waren damit bereits offensichtlich.

Der Absturz folgte aber mit der vierten Ausstrahlungswoche, in der «Homeland» mit nur 8,6 Prozent erstmalig unter dem Senderschnitt landete. Zugleich fiel auch die Reichweite mit 1,24 Millionen und die Gesamtquote mit 6,7 Prozent auf einen vorläufigen Tiefpunkt. Doch war damit der Abwärtstrend noch nicht gestoppt. Eine Woche später verlor «Homeland» nochmal rund eine Viertel Million Zuschauer und landete bei nur noch 7,2 Prozent der Umworbenen. Den traurigen Höhepunkt markierte schließlich das Staffelfinale, das mit nur noch 6,5 Prozent auf ganzer Linie versagte. Zudem fiel auch die Reichweite mit 0,99 Millionen erstmalig unter die Millionenmarke.

Unterm Strich können die Verantwortlichen von Sat.1 alles andere als zufrieden sein, erreichte «Homeland» in Runde zwei schließlich nur 8,8 Prozent der Umworbenen im Mittel bei einer durchschnittlichen Reichweite von 1,23 Millionen. Bei allen konnten gar nur noch 6,9 Prozent ausgemacht werden. Besonders bedenklich sind diese Zahlen bei einem Blick auf den Quotentrend; er zeigt, dass die Produktion vor allem zum Ende der Staffel zu schwächeln begann – ein gutes Omen sieht anders aus. So gingen gegenüber Staffel eins, die noch 14,5 Prozent der Umworbenen erreichte, weit über fünf Prozentpunkte verloren.

Doch nicht nur Sat.1 hatte «Homeland» zuletzt im Programm, auch der kleine Schwestersender ProSieben Maxx vertraut auf die Serie. Anders als der große Bruder zeigten die Verantwortlichen die Serie allerdings nicht synchronisiert, sondern den Freunden des Originals zu Liebe auf Englisch. Allzu viele Menschen interessierte das – wie erwartet - nicht. So erreichten die ersten vier Folgen der zweiten Staffel jeweils 0,3 Prozent in der Zielgruppe bei Reichweiten von 0,03 bzw. 0,05 Millionen Zuschauern. Einzig und allein die fünfte Folge stach hier mit 0,7 Prozent bei 0,09 Millionen Zuschauern positiv hervor. Folge sieben erreichte mit 0,5 Prozent ebenfalls einen Wert im besseren Bereich.

Da die restlichen Folgen mit nur 0,2 bzw. 0,3 Prozent aber versagten, liegen die «Homeland»- Ausstrahlungen im Mittel trotzdem bei 0,3 Prozent – ein mäßiges Ergebnis für ProSieben Maxx. Dass die Ausstrahlung im Originalton ein Nischendasein führt, zeigt nicht zuletzt die Reichweite, die mit 0,04 Millionen auf niedrigem Niveau lag. Erst recht keine Rolle spielt «Homeland» beim Gesamtpublikum, bei dem für die Ausstrahlungen am Mittwochabend zur besten Sendezeit gar nur 0,2 Prozent ermittelt wurden.

Übrigens: Gegenüber Staffel eins, die im September ausgestrahlt wurde und auf 0,06 Millionen Zuschauer und noch 0,4 Prozent der Umworbenen kam, bedeuten diese Zahlen sogar einen leichten Rückschlag für den aufstrebenden Free-TV-Kanal. Zum Vergleich: Im abgelaufenen Monat lag der Senderschnitt bei rund 0,7 Prozent – und somit beim Doppelten. Fazit: Weder ProSieben Maxx noch Sat.1 konnte «Homeland» mit Staffel zwei zufriedenstellen.
07.11.2013 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/67219
David Grzeschik

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Homeland

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