Die ProSiebenSat.1-Gruppe steigerte erneut Gewinn und Umsatz. Außerdem schnitt der Bereich "German Free-TV" besser ab.
ProSiebenSat.1: 3. Q 2013
- Umsatz: 576,9 Mio.
- Gesamtkosten: 456,9 Mio.
- EBITDA: 148,4 Mio.
- Ergebnis vor Steuern: 90,4 Mio.
- Überschuss: 65,6 Mio.
- Free Cashflow: 36,4 Mio.
© ProSiebenSat.1 Media AG
Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat unter Thomas Ebeling weiterhin gut lachen: Das Unternehmen legte bei seinem Umsatz im dritten Quartal 2013 um 13,9 Prozent auf 576,9 Millionen Euro zu. Unterdessen erhöhten sich auch die Gesamtkosten des Unternehmens, die von 394,1 auf 456,9 Millionen stiegen. Der Werteverzehr des Programmvermögens entwickelte sich von 173,0 auf 180,5 Millionen Euro. Unterm Strich lässt sich ein positives Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von 148,4 Millionen vorweisen. Im Vorjahreszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen 133,1 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis wuchs von 114,8 auf 125,7 Millionen Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss lag bei 65,6 Millionen Euro, im dritten Quartal 2012 wurden 50,7 Millionen eingefahren. Unterm Strich hatte das Unternehmen einen Free Cashflow von 36,4 Millionen Euro zur Verfügung. Im Vorjahreszeitraum war das Ergebnis -27,1 Millionen Euro.
Nachdem man im vergangenen Jahr rund 300 Millionen Euro in den Abbau der Verschuldung steckte, sind die liquiden Mittel auf 204,5 Millionen Euro gefallen. Die Schulden betragen derzeit 1.737,5 Millionen Euro, gleichzeitig stieg durch Investitionen in neue TV-Sender und Zukäufe die Mitarbeiterzahl von 3.061 auf 3.524. Ein negativer Trend lässt sich ebenso feststellen: Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat ein Programmvermögen von 1.331,4 Millionen Euro - damit fielen die Werte auf den niedrigsten Wert seit dem dritten Quartal 2007 - und das, obwohl man deutlich mehr Fernsehsender zu bespielen hat.
German Free-TV: 3. Q. 2013
- Außenumsätze: 421,9 Mio.
- Recurring EBITDA: 126,6 Mio.
- Marge: 29,9%
- EBITDA: 123,5 Mio.
© ProSiebenSat.1 Media AG
Im Bereich der deutschsprachigen TV-Sender stieg der Umsatz von 396,0 auf 421,9 Millionen Euro, jedoch blieb das Recurring EBITDA auf Vorjahresniveau. Trotz zweier neuer TV-Sender (ProSieben Maxx startete im letzten Monat des 3. Quartals) stieg das Ergebnis nur von 124,3 auf 126,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen lag bei 123,5 Millionen Euro (Vorjahr: 120,5 Mio.).
Im Bereich "Digital & Adjacent" ging es aufgrund von Investitionen von 81,2 auf 124,1 Millionen, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg allerdings nur von 16,8 auf 27,2 Millionen Euro. Probleme bereitet der in der Presse gefeierte Bereich "Content Productions & Global Sales", der seinen Umsatz von 29,2 auf 30,9 Millionen steigerte, es wurden allerdings Verluste eingefahren. Innerhalb eines Jahres wurde dieser Verlust von 2,3 auf 1,1 Millionen Euro reduziert. Einen besonders interessanten Auftrag zog Red Arrow an Land: Für das Online-Versandhaus Amazon wird derzeit die Krimiserie «Harry Bosch» produziert. Ob diese Serie auch nach Deutschland kommt, steht im Moment noch nicht fest.
Neun-Monats-Übersicht
ProSiebenSat.1: 1.-3. Q 2013
- Umsatz: 1.764,5 Mio.
- Gesamtkosten: 1.373,9 Mio.
- EBITDA: 469,0 Mio.
- Ergebnis vor Steuern: 297,0 Mio.
- Überschuss: 221,1 Mio.
- Free Cashflow: 23,7 Mio.
© ProSiebenSat.1 Media AG
Die ProSiebenSat.1 Media AG setzte in den ersten neun Monaten dieses Jahres 1.764,5 Millionen Euro um, im Vorjahreszeitraum waren es nur 1.566,9 Millionen Euro. Die Gesamtkosten stiegen um rund 150 Millionen auf 1.373,9 Millionen, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen wuchs von 411,1 auf 469,0 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern, also ohne Zinsen und Abschreibungen, lag bei 297,0 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum fuhr man 241,1 Millionen Euro ein. Der bereinigte Konzernüberschuss lag bei 221,1 Millionen Euro und war damit so erfolgreich wie nie.
Die Free-TV-Sender im deutschsprachigen Sektor machten einen Umsatz von 1.349,7 Millionen Euro, daraus ergab sich ein EBITDA von 403,1 Millionen Euro. Dies sind rund 30 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.
Thomas Ebeling, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media AG, erklärt: "Wir haben Umsatz und Ergebnis auch im dritten Quartal 2013 deutlich gesteigert. Im Bereich Digital & Adjacent expandieren wir weiter dynamisch. Unsere digitalen Aktivitäten tragen bereits über 20 Prozent zum Konzernumsatz bei. In den kommenden Jahren werden wir unsere führende Position als Broadcasting, Digital Entertainment & E-Commerce-Powerhouse weiter ausbauen. Bis 2018 wollen wir eine Milliarde Euro zusätzlichen Umsatz im Vergleich zu 2012 erwirtschaften. Mit unserem starken Kerngeschäft sowie den neuen Wachstumsbereichen haben wir dafür die besten Voraussetzungen."
Das Unternehmen spricht weiterhin von einer positiven Entwicklung bei sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx, die 40 neue Werbekunden verzeichnen konnten. Erfreulich sei auch das Geschäft mit HD-Kunden, denn das wuchs um 72 Prozent auf 3,9 Millionen Euro, im Basic-Pay-TV ging es um zwölf Prozent auf vier Millionen Kunden. Und die Zahlen werden weiter steigen, denn ProSieben Fun wird ab 2014 von Sky für Satellitenkunden in HD ausgestrahlt.