Quotencheck: «Guinness World Records»

Mit einem neuen Konzept überraschte RTL II bei der Sendung «Guinness World Records» im September. Das weiterhin von Sonja Zietlow und Micky Beisenherz präsentierte Format kam nicht mehr aus einem klassischen TV-Studio, sondern wurde den Sommer über im Europa Park in Rust produziert. Das hat dem Publikum wohl gefallen. Auf dem nicht einfachen Mittwochs-Sendetermin um 20.15 Uhr holte die Show solide Quoten – auch wenn ihr gegen Ende dann doch die Luft ausging.

Zum Auftakt am 5. September sah alles sehr gut aus: Insgesamt 1,48 Millionen Menschen interessierten sich für die erste Show, der Marktanteil lag bei 5,1 Prozent. Von den 14- bis 49-Jährigen sahen 0,92 Millionen zu, das entsprach 8,3 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Im abgelaufenen Fernsehjahr verbuchte RTL II 3,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,9 Prozent in der Zielgruppe. Der Start war also gelungen, auch die zweite Ausgabe lief gut: Insgesamt gingen bloß 0,27 Millionen Zuschauer verloren, der Marktanteil belief sich auf vier Prozent. Aus der werberelevanten Zielgruppe schauten 0,80 Millionen zu. Das führte zu sieben Prozent Marktanteil.

Hier hätte der Abwärtstrend theoretisch aber schon aufhören müssen, denn auch in der dritten Woche ging es quotentechnisch runter. Die Folgen: erstmals unterdurchschnittliche Marktanteile. Der Marktanteil bei den Umworbenen fiel auf 5,7 Prozent, insgesamt sahen 1,01 Millionen Zuschauer zu. Kein Wunder: Im Gegenprogramm wartete das ZDF mit der Champions League auf. Der FC Bayern zog fast acht Millionen Menschen in seinen Bann. Da war für die Konkurrenz eben nicht mehr viel zu holen. Offenbar war die Schwäche von RTL II einzig und alleine darauf zurückzuführen, denn bereits eine Woche später steigerte man sich wieder auf ansehnlichere 6,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. 1,06 Millionen Zuschauer waren insgesamt dabei.

Doch am 3. Oktober stand das nächste Fußballspiel an – und prompt sanken auch wieder die Quoten der RTL II-Show. Die Marktanteile sackten auf 2,8 bei allen bzw. 4,1 Prozent bei den Jungen. Ohne Fußball gab es eine Woche danach Werte von 3,9 und 6,9 Prozent. Auch die Zuschauerzahl zog wieder an: von 0,96 Millionen auf 1,19 Millionen. Ähnlich schnitt die Ausgabe vom 17. Oktober ab. Insgesamt 1,15 Millionen Zuschauer führten zu 6,6 Prozent Zielgruppenmarktanteil.

Ausgerechnet die vorerst letzte Folge hatte dann wieder König Fußball als Gegner. RTL II zog natürlich wieder den Kürzeren. Beendet wurde die Rekorde-Show also mit Tiefstwerten. Nur 0,93 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten ein, 0,60 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Das hatte miese Marktanteile von 2,9 und 4,8 Prozent zur Folge.

Im Schnitt brachten es die acht Ausgaben auf 1,12 Millionen Zuschauer, wovon 0,73 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe kamen. Die dazugehörigen Marktanteile betrugen 3,7 bzw. 6,2 Prozent. Das sind ohne Zweifel solide Werte. Trotzdem möchte man sich bei RTL II noch nicht auf eine Fortsetzung festlegen. Erst einmal wolle man in Ruhe die Ergebnisse analysieren und danach entscheiden, wie es weitergeht, ließ ein RTL II-Sprecher vor wenigen Wochen auf Anfrage von Quotenmeter.de sagte.