Waldi beendet Fußball-Talk im Ersten

So manchen Fußball-Fan wird es freuen: Trotz starker Quoten nach der EM wird Waldemar Hartmann keine neuen Folgen von «Waldis Club» machen.

Mit bis zu etwas mehr als vier Millionen Zuschauern war die ARD-Sendung «Waldis Club», die während der EM 2012 erstmals vom MDR und in Leipzig produziert wurde, ein großer Erfolg. Auch wenn Fußballfans das Inhaltliche mitunter auf’s Schärfste kritisierten, die Quote stimmte: Bei den 14- bis 49-Jährigen lagen die Marktanteile teilweise bei mehr als 29 Prozent. Wie ARD-Urgestein Waldemar Hartmann nun gegenüber dem „Spiegel“ verriet wird es 2014 aber nicht weitergehen.

„Ich habe meine Entscheidung getroffen: Die Sendung «Waldis Club» wird es im Ersten nicht mehr geben. Ich nehme das Angebot der ARD nicht an,“ erklärte der Sport-Moderator. Laut Hartmann wollte die ARD den Vertrag für das Format zunächst nur bis zum Sommer 2013 verlängern – also für eine geringe Anzahl an Sendungen, die nach Länderspielen ausgestrahlt werden sollten.

Und ohnehin beklagt der TV-Mann eine zu geringe Wertschätzung innerhalb der ARD. Besonders enttäuscht zeigte sich Hartmann von «Sportschau»-Chef Steffen Simon, der während eines Fußballspiels für Erheiterung bei Fußballfans sorgte. Simon verlas trocken die Gäste von «Waldis Club» und kommentierte. „Vielleicht erzählt einer von ihnen Witze.“ Hartmann: „An dem Abend, an dem er im Einsatz war, hatte ich Spitzengäste: Anne Will, den künftigen «Tatort»-Kommissar Til Schweiger und Fredi Bobic. Die hätte man groß anpreisen können. Steffen Simon sagte stattdessen einfach: 23.30 Uhr, «Waldis Club».“

Aus Hartmanns Sicht hätte man ordentlich Werbung machen müssen, ohnehin hätte er angesichts der Spitzenquoten eigentlich Fleißbildchen verdient. Simons Verhalten sei „bizarr“, so Hartmann. Er erklärte aber auch, dass er und Simon nie beste Freunde gewesen seien. Für die ARD wird Hartmann künftig vor allem als Moderator von Boxkämpfen im Einsatz sein.