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Forenecho: Sinkt der Stern von «DSDS»?

Nach den schlechtesten Quoten einer Mottoshow seit 2009 diskutierten unsere Forenuser über die Gründe der geringen Zugkraft der diesjährigen Staffel. Hat das Format noch eine Zukunft? Und was muss sich ändern?

Es kommt nicht oft vor, dass eine Liveshow von «Deutschland sucht den Superstar» weniger als fünf Millionen Menschen zum Einschalten bewegen kann. Mit der geringsten Reichweite seit April 2009 schnitt die zweite Mottoshow am Samstagabend bedenklich schwach ab, zudem fehlt der Sendung derzeit die wirklich große mediale Beachtung. Doch woran mangelt es der neunten Staffel bislang? Ist es wirklich das geringe musikalische Talent vieler Kandidaten oder doch eher der Casting-Overkill der vergangenen Monate? Gibt es noch eine Zukunft für die Castingshow und wenn ja, welche Veränderungen müssen vorgenommen werden? Die Quotenmeter.de-Forenuser diskutierten über einige dieser Fragen und analysierten zudem auch die Sendung vom Samstag.

Bereits vor der Ausstrahlung konnten sich unsere User nicht wirklich mit dem Motto "Partyhits" sowie der im Vorfeld veröffentlichten Songauswahl anfreunden. So kommentierte Fabi die Wahl von Luca Hänni mit einem Hauch Ironie: "Ich finde es übrigens sehr gut, dass endlich mal jemand erkennt, dass 'Baby' von Justin Bieber ein abgefahrener Partysong ist." Noch etwas deutlicher äußerte sich rosebowl, denn für sie klingt die Liste "richtig übel". Für die Zukunft wünscht sie sich "einfach wieder 'echte' Mottos" wie Musical, Big Band oder auch Songs vom Eurovision Song Contest. Familie Tschiep möchte hingegen das Motto in Zukunft einfach "weglassen, [...] sonst kommt man noch auf die Idee, 'Lieder' als Motto zu nehmen". Zudem fragt sich der Nutzer, warum die Teilnehmer nur Chartsware und "nicht hin und wieder mal etwas unbekanntes" auswählen dürfen. TomR hat sich dem allgemeinen Tenor jedoch nicht anschließen können und freute sich auf "eine interessante Sendung".

Auch nach der Sendung äußerten sich die meisten User kritisch zum Gesehenen und Gehörten und konstatierten ein überwiegend schwaches Niveau der Sendung. Bereits am späten Samstagabend schreibt S!lent, dass man derzeit "doch in der Belanglosigkeit verschwindet", was seines Erachtens auch daran liegt, dass man "nicht so viel Drama und Schlagzeilen zu bieten hat". Auch Andelko sieht einen deutlichen Bedeutungsverlust und fordert einen raschen "Erneuerungsprozess", bei dem "nichts unumstritten sein sollte, auch Bohlen nicht". Er ist davon überzeugt, dass die negative Tendenz der Einschaltquoten auch "ganz sicher am Niveau liegt, das immer schlechter wird".

Für Waterboy ist Dieter Bohlen gar die Hauptursache für den Qualitätsverlust, da er denkt, "dass nur wer in die Show kommt, der Bohlen gefällt" und die zwei anderen Jury-Mitglieder zu "Statisten" degradiert werden. rosebowl erinnert in diesem Zusammenhang daran, "wie das mit Heinz Henn oder Max von Thun gelaufen ist", die eine andere Meinung als der Pop-Titan vertraten und infolge dessen aus der Sendung flogen. Generell hoffen die Forenuser auf eine fachkundige Jury, die eine eigene Meinung vertreten und direkt aus dem Musikbusiness kommt. Scotti bezweifelt jedoch "dass es gut tun würde, wenn Dieter weg ist".

Ein weiterer deutlicher Kritikpunkt der User ist die übertriebene Inszenierung der Kandidaten sowie die gerade in den aufgezeichneten Episoden häufig genutzten Rückblenden, durch die der Fokus häufig nicht auf der Musik liegt. Deshalb schlägt Andelko vor, "die Einführungsstorys der Kandidaten zu kürzen oder gegebenenfalls auch zu streichen". Hierzu stellt Vega jedoch fest, dass die Macher zumindest die "tragischen Stories etwas zurückgefahren" haben. Auch die sehr lange Urteilsverkündung sollte nach Ansicht vieler Benutzer etwas gekürzt werden, da diese laut acid_junky "nicht spannend ist, sondern nur nervend in die Länge gezogen wird". Kunstbanause möchte Marco Schreyl als Moderator dieser Sendung sogar durch jemanden ersetzen, "der prima durch die Show leitet, dem Zuschauer Spaß macht und der mit wenigen Worten viel sagt".

Darüber hinaus schlägt er weitere krasse Veränderungen am Konzept vor, wie beispielsweise die Möglichkeit der Kandidaten, "auch ihre eigenen Songs spielen zu dürfen, sofern sie welche geschrieben haben" und die erweiterte Talentsuche nach guten Bands. Auch sollten "sämtliche Effekte herausgenommen" werden und die Beurteilung der Jury wünscht er sich erst am Ende aller Auftritte, damit "die Zuschauer nicht sofort beeinflusst werden". Dass derart starke Veränderungen nicht realistisch sind, sieht er jedoch wenig später selbst ein. Haderlump ist im Gegensatz zu Kunstbanause mit den Recalls und den Live-Shows sehr zufrieden und wünscht sich nur "ein Moderatoren-Duo wie früher und vor allem: Kein Schreyl". Noch weniger Änderungsbedarf sieht AndiK., der die Diskussion mit "Kurz gesagt: Ich würde nichts ändern" (vorerst) beendet.
12.03.2012 09:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/55461
Manuel Nunez Sanchez

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Deutschland sucht den Superstar

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