Andrack: ‚Wenn Harald sich anstrengt, wirkt er lustlos‘

Der ehemalige Side-Kick der «Harald Schmidt Show» äußerte sich über die Late-Night-Show und schloss ein Comeback aus.

Um die neue «Harald Schmidt Show»-Best-Of-DVD mit den Highlights aus den Jahren 95 bis 2003 zu promoten, gab Ex-Side-Kick Manuel Andrack der "Münsterländischen Volkszeitung" ein ausführliches Interview, in dem er über die frühere und heutige «Harald Schmidt Show» sprach. 2003, als das Ende der Sat.1-Sendung anstand, war das gesamte Team teilweise sehr erschöpft, erinnert er sich zurück. „Wir haben am Ende fünf Shows pro Woche gemacht, und da wurde vor allem von Harald viel physische und psychische Kraft reingesteckt. Da kam irgendwann der Zeitpunkt, ab dem er einfach leer war“, so Andrack. Dennoch sei die Show damals in einem guten Zustand gewesen.

An der aktuellen «Harald Schmidt Show» kritisiert er, dass momentan die Lockerheit fehle. Übrigens ein für ihn kein neues Phänomen: „Immer, wenn Harald sich richtig anstrengt, wirkt er lustlos. Wenn er sich keine Mühe gibt, sagen alle: 'Boah, ist der geil drauf!' Dann ist er locker", weiß Andrack. Die Ausweitung auf drei Tage pro Woche begrüßt er: „Wenn man in die Programmzeitschrift gucken muss, wann die Show wieder kommt, ist das schon zuviel. Es muss ganz selbstverständlich sein: Um Viertel nach Elf läuft das“, sagt Andrack.

Dennoch stellt er die Frage, ob Schmidt noch einmal sechs Jahre bekommt, um seine Show erfolgreich zu machen. Auch Mitte der 90er hatte Schmidt mit sehr schwachen Quoten zu kämpfen. Defintiv ausgeschlossen hat Andrack eine Rückkehr zur Sat.1-Show. „Das war eine super Zeit, das war auch eine gewisse Ära. Aber das waren 13 Jahre mit Schmidt - das hat dann auch gereicht“, so der ehemalige Side-Kick.

„Soll ich mich jetzt mit fast 50 Jahren als Google-Experte ins Studio setzen? Das wäre ja lächerlich“, wird Andrack zitiert. Stattdessen mache er nun lieber seine eigenen Sendungen in den Dritten. Im Februar wird zum Beispiel die Doku «Herr Andrack macht den Führerschein» im BR ausgestrahlt.

Lesen Sie hier das komplette Interview.