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Glenns Gedanken: «Big Brother» auf Sparflamme?

Am 2. Mai startet die 11. Staffel der Realityshow. Wie groß ist die Vorfreude unseres Kolumnisten?

Nach der quotenmäßig erfolgreichen, aber inhaltlich skandalträchtigen Jubiläumsstaffel von «Big Brother» war zunächst ungewiss, ob es überhaupt eine weitere Auflage der Realityshow geben würde. Während der Große Bruder in den vergangenen Jahren für gewöhnlich im Januar oder Februar an den Start ging, hielten sich Endemol und RTL II in diesem Jahr auffällig mit Informationen zurück. Doch dann kam Ende Januar schließlich die beruhigende Nachricht, dass die Containershow im Mai zurückkehren wird. Inzwischen sind die Rahmenbedingungen für die "Sommerstaffel" bekannt - doch so richtig darauf freuen kann ich mich zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls noch nicht.

Da wäre zunächst einmal die Laufzeit, die diesmal planmäßig nur 100 Tage betragen soll. Im Vergleich zu den Staffeln aus jüngerer Vergangenheit ist dies äußerst kurz, schließlich kamen die neunte und zehnte Staffel auf jeweils stolze 211 Tage. Die fünfte und sechste Season, die überwiegend als die beiden besten betrachtet werden, dauerten gar ein ganzes Jahr. Immerhin schließt man eine Verlängerung der elften Staffel im Erfolgsfall nicht aus. Außerdem fallen die Whitebox (Gott sei Dank) und das Matchfield weg, was die Frage aufwirft, inwiefern es in der neuen Staffel überhaupt Matches geben wird. Dass erneut Aleksandra Bechtel moderieren wird, sorgt ebenfalls nicht für Begeisterungsstürme, sondern nährt eher die Befürchtung, dass die montäglichen Liveshows weiterhin ein inhaltliches Desaster ohne Sinn und Verstand darstellen könnten. Das Preisgeld für den Gewinner beträgt dieses Mal lediglich 100.000 Euro - da hat es sich sogar für John in der ersten Staffel anno 2000 mit 250.000 D-Mark mehr gelohnt.

Ich möchte nicht allzu pessimistisch sein, doch ich habe die Befürchtung, dass es in der elften Runde zu sehr in Richtung "Back to the Roots" gehen wird, sprich es besteht die Gefahr, dass die Bewohner keinerlei Beschäftigung haben, nur kostbare Luft wegatmen und als Couchpotatoes Langeweile verbreiten. Anders gesagt: All meine Hoffnung liegt im Casting geeigneter Kandidaten, denn wie Ex-«Big Brother»-Chef Boris Brandt vor einiger Zeit schon meinte, hängt letztendlich alles von einer guten Mischung an unterhaltsamen Bewohnern aus möglichst allen Alters- und Gesellschaftsschichten ab. Die konzeptionell desaströse zehnte Staffel wurde von den starken Charakteren regelrecht "gerettet", was allerdings mehr Zufall als Strategie von Produktionsseite her war. Ich würde es sogar begrüßen, wenn man nach den extremen Auswüchsen in der Jubiläumsstaffel, die prinzipiell nur von Aggression, Krawall und Geschrei gekennzeichnet war, einen Gang zurückschalten würde. Die momentan laufenden Trailer schüren jedenfalls etwas Hoffnung, dass man wieder mehr in Richtung Gefühle und soziales Miteinander gehen wird. Vielleicht stellt sich ja endlich wieder ein "Unser Haus - gebaut auf Liebe, Pech und Glück"-Feeling ein. Am 2. Mai ziehen in der großen Eröffnungsshow gleich 15 Bewohner auf einmal in das Haus ein, so dass zumindest die Chance auf eine interessante Kandidaten-Mixtur hoch ist. Andernfalls kann man schon mal "Leb!" von der 3. Generation für einen erneuten Reload remixen. Ich bin bereit, «Big Brother», bist du es auch?
17.04.2011 00:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/49057
Glenn Riedmeier

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Tags

Glenns Gedanken Big Brother

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