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Die Kritiker: «Steffens entdeckt»

Inhalt:


Amazonien – Grüne Lunge der Erde: Eine Fläche mit dem Umfang Deutschlands wurde seitens Brasiliens am Amazonas unter Naturschutz gestellt; von illegalen Handlungen wie dem Abholzen oder Fischen hält dies kaum jemanden ab, einige scheinen ohnehin keinerlei andere Optionen zu besitzen. Dirk Steffens folgt den Überlebenskünstlern sowie ihrem staatlichem Gegenüber. Deutlich wird: Das Amazonas-Becken beherbigt die unterschiedlichsten Menschen, Tierarten und Kategorien der Landwirtschaft.

Australien – Der giftige Kontinent: Vor Jahren waren sie systematischen Ausrottungsversuchen ausgesetzt, inzwischen haben die Bewohner Down Unders die Nützlichkeit der einzelnen Tiere anerkannt. Zumindest weitgehend. Die Aga-Kröte ist derart giftig, dass nicht existente Feinde eine vehemente Ausbreitung zur Folge haben. Steffens begleitet die Experten Bryan Fry und Jamie Seymour auf ihren gefährlichen Streifzügen durch Sümpfe und Meere.

Kritik:


Vor nur wenigen Wochen wurde bekannt, dass Dirk Steffens im Juli zum Gastgeber einer eigenen Talkshow avanciert. Bisher hat sich der 42-Jährige vornehmlich mit Dokumentaionen und Reiseformaten einen Namen geschaffen. Ehe er also in bequemen Stühlen zur mitteilsamen Runde lädt, suchte er ein weiteres Mal die letzten weltlichen Paradise auf, wie sie bereits auf arte zu sehen waren. In zehn Ausgaben wird das Publikum Zeuge von malerischen Landschaften und faszinierenden Tieren. Die ersten Ziele sind der Amazonas und Australien.

Um es umgehend vorwegzunehmen: Episode zwei ist weitaus interessanter als es der Blick auf die so betitelte grüne Lunge der Erde. Man sollte meinen, der Einstieg sei mit den durchaus vielversprechenden Themen ebefalls gelungen, doch oftmals erdrückt den Zuschauer Reizlosigkeit und mäßige Spannung. Höhepunkte sind die Verbrecherjagd mit Giovanna Palazzi, der Managerin des Nationalparks Anavilhanas und die Ertragswirtschaft des “Okö-Bauern“ Leaos. Obgleich das abgehandelte Wissen zweifellos aufgenommen wird, bleiben auch diese Inhalte hinter den Erwartungen zurück. Dafür nimmt die zweite Ausgabe kräftig an Fahrt auf und bietet sowohl informative, als auch erzählerische Unterhaltung. Den Verdienst hierfür trägt unter anderem Brian Fry, ein überaus renommierter Forscher auf dem Gebiet der Gifte. Bereits zu Beginn des Treffens spielt man auf die Absonderlichkeit des tättowierten Goliaths an - “Ziemlich verrückt“, meint Steffens.

Mit Fry begibt man sich auf eine nächtliche Spazierfahrt, um Giftschlangen zu fangen und melken. Anschließend wird das Thema der Aga-Kröte aufgegriffen, die ursprünglich als Schädlingsbekämpfer eingesetzt wurde und selbst zum Problemfall wurde. Schließlich findet sich der professionelle Taucher Steffens in den Tiefen des Great Barrier Reefs wieder. Dessen teils ernsthaften, teils amüsanten Kommentare sowie das eigens gesprochene Voice-Over harmonieren ausgezeichnet. Es ist ein kein Geheimnis, dass eine kurzweilige Dokumentationsreihe über den Moderator definiert wird, da sie mit ihm steht oder fällt. In diesem Fall hat man mit Dirk Steffens demnach nur gewonnen. Eine durch und durch sympathische Fachgröße, die ihr Potential zwar etwas spät, aber ausreichend geschöpft hat. “Australien – Der giftige Kontinent“ lässt immerhin auf weitere aufschlussreiche und einnehmende Ausgaben von «Steffens entdeckt» hoffen.

Das ZDF zeigt «Steffens entdeckt» ab Mittwoch, den 17. März 2010 werktäglich um 15:15 Uhr.
15.03.2010 14:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/40745
Marco Croner

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Steffens entdeckt Dirk Steffens

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