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Die Kritiker: «Für immer Venedig»

Story


Der frühere Versicherungsberater Robert Frank ist ein passionierter Spezialist für Alarmanlagen und außerdem ein großer Reisemuffel. Doch anlässlich einer hochkarätigen Ausstellung antiker venezianischer Glaskunst, die seine Exfrau Louise in Venedig organisiert, lässt er sich von seiner Tochter Claudia, einer erfolgreichen Journalistin, zur Reise in die Lagunenstadt überreden. Als ausgekochte Diebe während der Vernissage die Hightechalarmanlage austricksen und einen kostbaren venezianischen Prunkbecher entwenden, ist Robert als Fachmann plötzlich in seinem Element.

Auf Bitten seiner Exfrau hin versucht er, das wertvolle Stück wieder zu beschaffen, und verfolgt dank Claudias Hilfe bald die erste Spur: Louises Erzkonkurrent Boris Jetrowitsch unterbreitet der berühmten venezianischen Kunstsammlerin Anna Cantonelli ein verlockendes Angebot. Will Jetrowitsch etwa den gestohlenen Prunkbecher verschachern? Unterstützung erhält Robert in diesem verzwickten Fall von der sympathischen Restaurantbesitzerin Mia und ihrem Sohn Marco, die für die Vernissage das Catering organisierten.

Während der gemeinsamen Ermittlungen kommen Claudia und Marco einander näher, und auch zwischen Robert und Mia beginnt es zu knistern. Das Auftauchen eines Erpresserbriefs, in dem die Diebe 100.000 Euro für die Rückgabe des Prunkbechers fordern, gibt dem Fall eine überraschende Wendung. Doch die Aufklärung dieses Kunstdiebstahls bringen Robert und auch seine Tochter Claudia in einen moralischen Konflikt.

Darsteller
Christian Wolff («Forsthaus Falkenau») ist Robert Frank
Gaby Dohm («Sommerwellen») ist Mia Remo
Gunther Gillian («Geld.Macht.Liebe») ist Marco Remo
Susanne Gärtner («Hallo Robbie!») ist Claudia Frank
Charlotte Schwab («Das Duo») ist Louise Berengo
Oscar Ortega Sánchez («Schaumküsse») ist Boris Jetrowitsch
Gisela Trowe («Ein Sommer mit Paul») ist Anna Cantonelli
Younes Möser ist Luca Remo
Giorgio Basile («Einstein») ist Antonio

Kritik
Das es mit einer schönen Kulisse nicht getan ist, dürfte im Grunde jedem Produzenten und jedem Regisseur bewusst sein. Warum sich die Degeto jedoch dazu entschlossen hat einen so seichten wie belanglosen Krimi-Komödien-Einerlei-Mix zu produzieren, bleibt unergründlich.

Zwar reiht Regisseur Michael Steinke u.a. mit dem ehemaligen Oberförster aus dem «Forsthaus Falkenau», Christian Wolff, sowie Gaby Dohm, Gunther Gillian und Susanne Gärtner immerhin eine illustre Gruppe an Serien- und TV-Darstellern aneinander. Doch blickt man erst einmal auf seine Vita, wird schnell klar, dass man nach mehreren Rosamunde Pilcher- und Inga Lindström-Verfilmungen nicht allzu viel erwarten kann bzw. darf.

Da tut es dann sein Übriges, das Autor Hans G. Raeth («Eine bärenstarke Liebe», «Italien im Herzen») mit dem hier vorliegenden Drehbuch nun auch nicht gerade Preisverdächtiges kreiert hat. Seine Figuren agieren viel zu klischeehaft, der Plot ist zu abgedroschen und man wittert die Auflösung schon meilenweit gegen den Wind. Zudem war man sich wohl auch nicht im Klaren darüber, wohin der Film denn nun tendieren sollte. Zum Einen wird eine Kriminalgeschichte erzählt, diese endet jedoch schon nach einer Stunde. Hinzu kommen zwei Liebesgeschichten und der abschließende Kampf aller Beteiligten um das Leben des kleinen Luca. Und dann prangert über allem das Logo einer Komödie? Ganz abgesehen von der Tatsache, dass alles aussieht wie ein schlechter Scherz, kann man dem Film nun wahrlich kein Komödien-Zeugnis ausstellen. Da fehlt es an allen Ecken und Enden am nötigen Humor.

Und so bleibt es trotz aller Zielgruppenaffinität dieser Produktion dabei – «Für immer Venedig» ist eher ein Trauerspiel und man freut sich über jede Sekunde, in der man dem Unsinn der Handlung nicht folgen muss. Besser man genießt die Minuten bzw. Sekunden, in denen Bilder der berühmten Stadt am Meer zu sehen sind – oder man schaltet erst gar nicht ein.

Das Erste zeigt «Für immer Venedig» am Samstag, den 31. Oktober 2009, um 20:15 Uhr.
29.10.2009 09:14 Uhr Kurz-URL: qmde.de/38133
Torben Gebhardt

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Für immer venedig

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