«Kreis runde Sache»: Zurück in die Zukunft

Von Atze bis Zwegat: An drei Tagen der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Heute: «Knight Rider».

Wer hätte das gedacht? «Knight Rider» ist zurück auf dem Bildschirm. Zwar ohne David Hasselhoff, weil der ja bekanntlich die Spirituosen-Lobby Amerikas unterstützen muss, dafür aber mit „K.I.T.T.“, das fabelhafte Auto, das so ziemlich alles kann, was man sich als Mann so wünscht. Sogar fahren. Ein Revival der 80er-Hits könnte damit bevorstehen – auch im Bereich deutscher Serien. Gut: Manche ARD-Serien könnten auch heute problemlos in vergangene Zeiten zurückversetzt werden, aber das ist dann doch eine andere Geschichte.

Vielleicht gräbt das ZDF seine «Schwarzwaldklinik» – mit samt Klausjürgen Wussow – wieder aus, um Quotenflops wie «Kommissar Rex» fortan zu vermeiden. Noch einmal Doktor Brinkmann bei der Arbeit erleben zu können, wäre doch eine gute Idee: Da würde wahrscheinlich sogar «Dr. House» vor Angst einen Schwächeanfall erleiden. Von den Sachsen-Ärzten aus «In aller Freundschaft» mal ganz zu schweigen.



Ohnehin könnten ruhig wieder mehr Klassiker den Weg zurück ins Fernsehen finden. Eine Neuauflage von «Raumschiff Orion» wäre doch problemlos zu realisieren: Ein altes Bügeleisen, das das Raumschiff darstellt, liegt doch sicherlich noch irgendwo herum. Eine Fantasyserie im Stil der ARD: Das wäre doch eine Investition in die Zukunft. Positiver Nebeneffekt: Die Durchschnitts-Zuschauer des Ersten würden sich zurückversetzt fühlen in die gute, alte Zeit.

Eine Zeit, in der das Wort „Telenovela“ noch nicht erfunden und das Fernsehsignal spätestens um Mitternacht abgeschaltet wurde. Doch zurück zu «Knight Rider», jener Serie, die auch Erinnerungen an die Anfänge des Privatfernsehens wach werden lässt. Damals, als Hugo Egon Balder noch Schwarz-Wälder-Kirsch im Gesicht hatte und vor der Kamera mit Obst und jungem Gemüse spielen konnte. Als an die lispelnde Katja Burkard noch keiner dachte. War früher doch nicht alles schlecht, oder?

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am kommenden Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.