Keine Helden mehr: «Heroes» im Tal

In den USA könnte nach Staffel vier wegen schwacher Quoten Schluss sein – auch in Deutschland hat RTL II an den sehr schwachen Zuschauerzahlen zu knabbern.

«Heroes» gehörte hierzulande zu den erfolgreichsten Neustarts des Münchner Privatsenders RTL II – die erste Staffel war von der Qualität her super und auch quotentechnisch ein absoluter Erfolg. Damals war das noch so. Inzwischen läuft in Deutschland die dritte Staffel, die schon in den Vereinigten Staaten eher verschmäht wurde. Mit den Einschaltquoten kann man bei RTL II überhaupt nicht zufrieden sein. Trotz vermeintlich eher leichtem Gegenprogramm waren in dieser Woche nicht mehr als 5,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen drin.

In der Vorwoche kam die Serie, die von Tim Kring gestaltet wurde, auf gerade einmal fünf Prozent in dieser Gruppe. Um ein Erfolg zu sein, sollte sie sechseinhalb oder gar noch mehr Prozent erreichen. Davon ist man jedoch weit entfernt und es ist auch nicht zu erkennen, dass «Heroes» in absehbarer Zeit auf solche Werte kommen könnte. Nur noch 0,82 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren schalteten im Schnitt nach 20.15 Uhr ein. Deshalb darf durchaus die Frage gestellt werden, ob der Privatsender noch lange an diesem prominenten Sendeplatz festhält.



Freude bereitete den Machern in Grünwald bei München dafür «Torchwood: Kinder der Erde», das um kurz nach 22.00 Uhr begann und die Quoten beim umworbenen Publikum auf durchschnittlich 8,6 Prozent stiegen ließ. Alles andere als gut lief am Mittwoch dafür die sonst gar nicht schlecht laufende Doku «Der Trödeltrupp», die um 19.00 Uhr als «Big Brother»-Ersatz agiert. Gerade einmal 3,9 Prozent holte das Format und somit einen der schlechtesten Werte der vergangenen Zeit.