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Quotencheck: «Gräfin gesucht»

Die zweite Staffel der Sat.1-Kuppelshow bescherte dem Sender katastrophale Werte.

Ein Zuschauermagnet war «Gräfin gesucht» nie. Als Marlene Lufen im vergangenen Spätsommer erstmals versuchte einsame Adelige zu verkuppeln, konnte sie sich mit einem durchschnittlichen Zielgruppenmarktanteil von 12,5 Prozent immerhin über den Senderschnitt retten. Dies gelang mit der gerade zu Ende gegangenen zweiten Staffel nicht mehr.

Schon der Auftakt der neuen Runde am 26. Juli 2009 verlief erschreckend. Während in der ersten Staffel alle Episoden über 2 Millionen Zuschauer hatte und streckenweise sogar die 3-Millionen-Grenze knackte, reichte es für die erste neue Ausgabe nur für insgesamt 1,30 Millionen Zuseher und der schwächsten Reichweite aller Folgen. Der Marktanteil lag dementsprechend bei dürftige 6,7 Prozent. Auch in der Zielgruppe enttäuschte die Sendung mit lediglich 0,67 Millionen werberelevanten Zuschauern und nur 8,6 Prozent.

Für ein Fünkchen Hoffnung sorgten die Werte der zweiten Ausgabe, die gegenüber der Premiere leicht anstiegen. Mit 1,56 Millionen Zuschauern aller Altersgruppen und einem Marktanteil von 6,8 Prozent war dieser Zuwachs jedoch äußerst gering. Kaum merklich war die Verbesserung der Zielgruppenwerte. Nur rund 30.000 junge Menschen mehr schalteten die zweite Folge gegenüber der Erstaufführung ein. Trotzdem sank der Marktanteil auf den Staffeltiefpunkt von 8,1 Prozent.

Auf diesem Niveau verharrten dann die meisten weiteren Ausgaben der Kuppelshow. Einen Ausreißer stellte lediglich die fünfte Folge vom 23. August dar. Mit 0,81 Millionen jungen Zuschauern schaffte es die Reihe mit einem Marktanteil von exakt 10,0 Prozent in der Zielgruppe erstmals im Jahr 2009 in die Zweistelligkeit.

Als die Show langsam auf ihr Finale hinzu steuerte, kletterten die Quoten wieder ein Stückchen an. In den letzten drei Ausgaben steigerte sich die Gesamtreichweite von 1,68 Millionen auf 1,83 Millionen Zuschauer. Die Marktanteile bewegten sich um sieben Prozent. Einen deutlichen Anstieg in der Zielgruppe gegenüber der vorherigen Folgen konnte nur die letzte Ausgabe verzeichnen. Am 13. September knackte das Format erstmals in der zweiten Staffel die 1-Million-Grenze und eroberte 1,02 Millionen Zuschauer, die zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Damit schaffte es die Show immerhin den schlechtesten Wert der vergangenen Staffel zu erreichen. Mit einem Marktanteil von 10,2 Prozent gelang es zum zweiten Mal in die Zweistelligkeit vorzudringen und zugleich den besten Wert der Staffel aufzustellen.

Trotz des leichten Aufwärtstrends im Verlauf der zweiten Staffel von «Gräfin gesucht» blieb die Sendung deutlich hinter ihren Erwartungen zurück. Keine einzige der acht neuen Folgen konnte an den aktuellen Senderschnitt von Sat.1 herankommen. Zudem lagen alle Ausgaben der zweiten Staffel deutlich unter den Ergebnissen des ersten Durchlaufs. Im Schnitt interessierten sich insgesamt 1,56 Millionen Zuschauer für die neuen Adeligen. Der durchschnittliche Marktanteil sank von 10,5 auf 7,0 Prozent. In der Zielgruppe fiel die durchschnittliche Reichweite von 1,15 Millionen auf 0,79 Millionen werberelevanten Zuschauern ab. Mit einem Marktanteil von 9,0 Prozent bei den jungen Zuschauern verschlechterte sich das Format um über drei Prozentpunkte und verfehlte deutlich den Senderschnitt. Ob Sat.1 angesichts dieser Zahlen eine dritte Staffel in Auftrag geben wird, erscheint daher unwahrscheinlich.
16.09.2009 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/37298
Christian Richter

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Gräfin gesucht

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