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Global Gameshow

Internetstar Rob Vegas hat eine verrückte Idee: Größer, globaler und spektakulärer - so könnte eine neue Gameshow aussehen.

Vor zehn Jahren ging hier in Deutschland Günther Jauch mit der ersten Ausgabe von «Wer wird Millionär?» auf den Sender und bis heute ist das Format bei den Zuschauern sehr beliebt. In der Zwischenzeit kann man aber bei Stefan Raab und seiner Sendung «Schlag den Raab» sogar noch mehr Millionen als Kandidat einstreichen.

Erinnern Sie sich noch an die frühen Ausgaben von «Wetten Dass..?» mit Frank Elstner? Da haben die Kandidaten bei gewonnener Wette einen Liegestuhl geschenkt bekommen und mussten sich artig bedanken. Heute sind solche kleinen Gewinne im Fernsehen undenkbar. Da müssen neue Superlative her! Der Wettkönig wird heute von Thomas Gottschalk mit ein paar tausend Euro abgefunden. Zeitgemäß ist das nicht mehr.

Werden wir also bald die «10 Millionen Euro Show» sehen? Vielleicht wird das TV-Programm auch globaler. Schon heute feiern auch wir Deutschen einen Opernsänger aus einer englischen Castingshow. Die jungen Leute gehen vermehrt auf Videoplattformen wie YouTube und MyVideo und sehen sich dort bisweilen auch Clips in englischer Sprache an. Was wäre also mit einer globalen Gameshow? Und jetzt erfinden wir aus purer Spinnerei einmal die «1 Mrd. Dollar Show!». Der Dollar ist zwar nix mehr wert, doch würde sich für diese Sendung wohl ein globales Publikum vor den TV- und Computergeräten einfinden. Selbst im hintersten Kaff der Mongolei würden die TV-Zuschauer einschalten und jeder Bürger des Planeten Erde hätte mit nur einer richtigen SMS die Chance auf eine Milliarde Dollar. Steuerfrei natürlich!



Das ist Ihnen zu abwegig? Für einen großen Lottogewinn in Italien fahren mittlerweile ganze Reisebusse aus Deutschland nach Neapel. Oder denken sie an den Eurovision Song Contest! Warum nicht dann auch eine globale Quizshow bei der man daheim auf dem Sofa sitzen bleiben kann?

So eine Show ist nicht finanzierbar? Man denke hier nur an unsere 1,3 Mrd chinesischen Freunde und deren kostenpflichtige SMS. Außerdem könnten Weltkonzerne mit einem Schlag eine riesige Masse an Zuschauern mit Werbung erreichen und damit die Sendung zu einem Großteil finanzieren. Bei einer weltweiten Einschaltquote dürften sich auch stets die Stars aus Hollywood und dem Rest der Welt auf der Bühne einfinden.

«Britains got Talent» ist streng genommen schon keine rein englische Produktion mehr, denn die Völker der Welt nehmen jetzt schon die Gewinner und Favoriten der Sendung wahr. Paul Potts verkaufte Millionen von Platten auf der ganzen Welt und Susan Boyle wurde vom globalen Medienrummel fast erschlagen. Da ist eine überdimensionale Gameshow mit überdimensionalem Gewinn nicht mehr gänzlich undenkbar.

Ob diese Entwicklung gut ist? Zumindest hätte man ein Gesprächsthema für den nächsten Urlaub in der Mongolei.

Die Gastkolumne von Rob Vegas erscheint alle zwei Wochen - exklusiv bei Quotenmeter.de. Der Autor wurde durch eine Internet-Show bekannt, twitterte zudem wochenlang als Harald Schmidt im Internet. Mehr Infos: RobVegas.de
26.08.2009 11:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/36899
Manuel Weis

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