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Jens Spahn kann «Zervakis & Opdenhövel. Live.» nicht helfen

Weniger Zuschauer, schlechtere Quoten. In Woche zwei lief es für «Zervakis & Opdenhöbel. Live.» noch mieser. Auch Thilo Mischke leidet unter dem schwachen Vorlauf.

Die Kritiken von «Zervakis & Opdenhövel. Live» fielen nach der Premiere in der vergangenen Woche überwiegend positiv aus, weswegen ProSieben auf diesen Umstand hinwies. Viel anderes blieb dem Unterföhringer Sender schließlich auch nicht übrig, denn die im Privatfernsehen eigentlich so wichtigen Einschaltquoten waren alles andere als positiv. Nur 0,47 Millionen Zuschauer schalteten ein, die Marktanteile lagen bei 1,7 Prozent bei allen und 4,6 Prozent in der Zielgruppe. Nur 0,33 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein. Dass die schlechten Nachrichten auch eine Woche nach der Premiere nicht abrissen, dafür war ProSieben selbst verantwortlich. Sechs Tage nach der Live-Show wiederholte man das von Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel moderierte Format und kam auf erneut komplett unter die Räder. Am Sonntagnachmittag schalteten nur 180.000 Zuschauer ein. Nur 80.000 stammten aus der Zielgruppe. Die Marktanteile bewegten sich bei 1,2 und 2,5 Prozent.

Gab es für Woche zwei nun bessere Quoten-Schlagzeilen? Die kurze Antwort: nein. Sechs Monate nach dem wohl ungewöhnlichsten Fernseh-Abend des Jahres war in der zweiten Ausgabe Jens Spahn bei «Zervakis & Opdenhövel. Live.» zu Gast. Er wurde zum Gespräch mit Pflegerin Meike Ista eingeladen, eben jener Pflegekraft, deren Schicht in Joko und Klaas Sieben-Stunden-Doku «#NichtSelbstverständlich» gezeigt wurde. Diese Konfrontation wollten sich 0,45 Millionen Interessierte nicht entgehen lassen. Aus der Zielgruppe schalteten 0,29 Millionen ein. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich diesmal auf miserable 1,7 Prozent. In der für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauergruppe standen grauenhafte 4,1 Prozent auf der Uhr. Somit steht fest: Auch in Woche zwei floppte «Zervakis & Opdenhövel. Live.».

Im Anschluss mischte sich Investigativ-Journalist Thilo Mischke in die Obdachlosen-Szene von Los Angeles und Tokio. Für «Uncovered – Arm unter Reichen: Obdachlos in der Großstadt» blieben ab 22:15 Uhr noch 0,30 Millionen Zuschauer dran. Der Marktanteil blieb konstant bei 1,7 Prozent. Mit 0,17 Millionen umworbenen Sehern waren für die rote Sieben ab 22:15 Uhr nur noch 3,6 Prozent Sehbeteiligung drin. Damit unterbot man das Ergebnis der Vorwoche um mehr als einen Prozentpunkt. Spätestens jetzt sollte ProSieben «ZOL» schleunigst überdenken.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
21.09.2021 08:38 Uhr Kurz-URL: qmde.de/129585
Veit-Luca Roth

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Tags

Zervakis & Opdenhövel. Live. #NichtSelbstverständlich ZOL Zervakis & Opdenhövel. Live

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Es gibt 7 Kommentare zum Artikel
Fabian
21.09.2021 12:40 Uhr 5
Ein Punkt habe ich noch: Sowohl in Galileo als auch in ZOL ging es um den Künstler Christo. Leider gibt es bei Wikipedia keine Bilder, weil Christo auch ein Geschäftsmann war. Fotos von dieser Kunst, die von öffentlicher Hand finanziert wurde, durfte trotzdem nicht ausgewertet werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Christo_und_Jeanne-Claude

Alles so Punkte, die man auch mal diskutieren könnte. Stattdessen macht man - wie ich finde - unkritisches Werbefernsehen.
Familie Tschiep
21.09.2021 20:11 Uhr 6
Eigentlich hätte die Sendung jetzt Narrenfreiheit. Ein Erfolg ist diese Konzentration auf den Mainstream jedenfalls nicht so. Kramt Themen hervor, bei denen ihr dachtet, das wird ohnehin keine Sau interessieren, aber das Thema an sich ist ganz interessant.

Oder die Redaktion ist schlecht, unkreativ und hasenfüssig.
Sentinel2003
21.09.2021 22:18 Uhr 7
Oh je, ob sich das selbst Zervakis und Opdenhövel nicht völlig anders vorgestellt haben mit den Quoten??
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