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Dopingexperte Hajo Seppelt wechselt vom WDR zum rbb

Auch die Stelle des Chefredakteurs beim rbb wird neu besetzt. Christoph Singelnstein geht in den Ruhestand.

Der weltweit renommierte Berichterstatter zum Thema Doping Hajo Seppelt hat seinen Vertrag bei der ARD verlängert, wird infolgedessen aber vom WDR zum rbb wechseln. Wie es in einer Mitteilung hieß, wird er „sich dabei in der Zusammenarbeit zukünftig auf den Rundfunk Berlin-Brandenburg“ fokussieren. Seppelt produziert seit Jahren Reportagen, die immer wieder den internationalen Sport erschüttern. Er legte durch seine Recherchen unter anderem das Staatsdoping in Russland offen. Auch deckte er mithilfe seines Teams der Firma EyeOpenening.Media ein europäisches Betrugsnetzwerk um einen deutschen Dopingarzt auf.

„Berlin ist nicht nur meine private, sondern auch meine berufliche Heimat. Ich freue mich darauf, künftig alle Beiträge meines Teams über den rbb ins Erste einzubringen. Mit dem rbb haben wir schon in der Vergangenheit bei vielen Produktionen hervorragend zusammengearbeitet. Mein Dank gilt heute aber auch den Kolleginnen und Kollegen des WDR für die Kooperation in den vergangenen Jahren“, erklärt Seppelt in der Mitteilung. Der Journalist hatte seine Karriere 1985 beim rbb-Vorgänger SFB begonnen. „Wir freuen uns, die erfolgreiche, oft schwierige, manchmal unbequeme, aber immer wichtige Hintergrundberichterstattung im Sport in der ARD auf höchstem Niveau im rbb fortführen zu können. Hajo Seppelt ist ein leuchtendes Beispiel für öffentlich-rechtliche Exzellenz – und außerdem ein bekennender Berliner, der in Potsdam produziert. Er passt perfekt zu uns und ich freue mich, dass wir die bereits bestehende Zusammenarbeit intensivieren“, wird Patricia Schlesinger, Intendantin des rbb, zitiert.

An anderer Stelle vermeldet der rbb eine weitere personelle Veränderung. rbb-Chefredakteur Christoph Singelnstein geht zum 1. April in den Ruhestand. Anstelle der sonst zu solchen Anlässen üblichen Empfänge oder Zusammenkünfte widmet der rbb der Arbeit von Singelnstein am 30. März ein journalistisches Format. Unter dem Titel «Streitbar - Kantig – Unabhängig» interviewt «ARD-Mittagsmagazin»- und «rbb-Abendschau»-Moderator Sascha Hingst Menschen, denen Singelnstein als Journalist, Kollege, Konkurrent oder politischer Kopf begegnet ist. Über ihren Chefredakteur sagt Intendantin Schlesinger: „Das Arbeitsleben von Christoph Singelnstein war voller Umbrüche und Wenden. Dabei hat er sich stoisch und ungebrochen eingesetzt für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie. Christoph Singelnstein war der erste crossmediale Chefredakteur in der ARD und ein Garant dafür, dass in unserer Berichterstattung auch gegen den Mainstream gebürstet wird.“

In der Sonderprogrammierung anlässlich des Abschieds spricht Sascha Hingstdabei mit Singelnstein selbst, mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Brandenburgs, Matthias Platzeck, und mit dem CEO RTL Radio Deutschland Stephan Schmitter, der Singelnstein lange als wettstreitender Radio-Macher in der Region begleitete. Auch der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck kommt zu Wort sowie der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und die erste rbb-Intendantin Dagmar Reim.

«Streitbar - Kantig – Unabhängig» läuft am 30. März um 23.30 Uhr im rbb Fernsehen. Neuer Chefredakteur des rbb wird zum 1. April Dr. David Biesinger, bislang Leiter des rbb-Inforadios und der Abteilung Multimediale Information.
24.03.2021 14:48 Uhr Kurz-URL: qmde.de/125748
Veit-Luca Roth

super
schade


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Tags

Streitbar - Kantig – Unabhängig ARD-Mittagsmagazin rbb-Abendschau

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Sentinel2003
24.03.2021 20:57 Uhr 1
Ich konnte diesen Typen noch nie leiden!
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