Fünf 20-minütige Folgen werden ab dem 2. Mai 2020 Albert Camus' Roman «Die Pest» zum Leben erwecken.
Er ist einer der ersten großen Nachkriegsromane, Pflichtlektüre an vielen Schulen und ein Stück europäischen Kulturgutes: Albert Camus'
«Die Pest» von 1947. Da dieser Roman über Absurdität und den Widerstand gegen physische sowie moralische Zerstörung wie ein Theaterstück strukturiert ist, ist er eine sehr beliebte Vorlage für Bühnenstücke, zudem inszenierte Luis Puenzo 1992 eine französisch-britisch-argentinische Verfilmung dieses literarischen Meilensteins. Und nun macht das Theater Oberhausen aus ihm eine digitale Miniserie.
Unter dem Titel
«Die Pest – Eine Miniserie» präsentieren 3sat und ZDFkultur ab dem 2. Mai 2020 immer samstags um 19.30 Uhr eine von insgesamt fünf Folgen dieses Projektes. Videokünstler und Regisseur Bert Zander setzt darin Camus' Werk mit dem Ensemble des Theaters sowie mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Oberhausen digital in Szene. Die Mitwirkenden drehen ihre Szenen gemäß der Kontaktbeschränkungen alleine zu Hause oder im Freien, im Schnitt entstehen daraus 20-minütige Folgen
Die Verantwortlichen erklären, weshalb sie gerade diesen Roman gewählt haben: "Das Coronavirus ist nicht die Pest – und doch beschreibt Albert Camus' Roman «Die Pest» von 1947 präzise die unterschiedlichen Phasen, die die Bevölkerung im Angesicht der aktuellen Krise durchläuft: Auf Leugnung, Schock und Angst folgt der Weg in eine trügerische und beklemmende Normalität. Zunächst werden in der von der Seuche heimgesuchten Stadt Oran halbherzige Maßnahmen getroffen, um die Einwohner nicht in Panik zu versetzen. Aufgrund ständig steigender Todeszahlen jedoch muss die Stadt schließlich abgeriegelt werden. «Die Pest» ist der Roman der Stunde."
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