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Die meistgesehenen Sendungen des Jahres

Wir haben unser Quotenarchiv durchforstet und präsentieren die stärksten Formate der acht großen TV-Sender des Jahres 2018.

Keine Fernsehsendung erreichte 2018 so viele Zuschauer wie das Fußball WM-Spiel zwischen Deutschland und Schweden. Das Match, das am Abend des 23. Juni live im Ersten zu sehen war, erreichte ganze 27,48 Millionen Zuschauer und einen bombastischen Marktanteil von 76,6 Prozent beim Gesamtpublikum. 10,77 Millionen Fans befanden sich im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, was die Quote hier auf noch stärkere 83,7 Prozent ansteigen ließ. Auf Platz zwei der Jahrescharts liegt wenig überraschend erneut ein WM-Spiel, genauer gesagt das deutsche Auftaktmatch gegen Mexiko, das am 17. Juni auf 25,97 Millionen Fans im ZDF gelangte.

Komplettiert werden die Top3 des Jahres von der WM-Begegnung zwischen Deutschland und Südkorea, die am Nachmittag des 27. Juni 25,43 Millionen Zuschauer erreichte. Mit Marktanteilen von 87,5 Prozent bei allen und 91 Prozent in der Zielgruppe sicherte sich das Spiel im ZDF sogar die höchsten Quoten, die für ein TV-Format 2018 gemessen wurden.

In der Betrachtung der erfolgreichsten Formate der einzelnen TV-Sender haben wir die WM-Spiele im Folgenden ausgeklammert - gleich gilt für Info-Sendungen wie «heute Xpress» oder die «Tagesschau», die im Fußball-Umfeld liefen. Stattdessen sind in den Infoboxen jeweils die drei reichweitenstärksten Sendungen des Jahres der einzelnen Sender beim Gesamtpublikum aufgelistet.

Das Erste: Der «Tatort» dominiert das Feld


Die größten Hits von Das Erste 2018

  1. «Tatort: Schlangengrube»: 12,00 Mio. (37,8% / 30,8%)
  2. Fußball Nations League - Deutschland vs. Frankreich: 11,69 Mio. (39,0% / 36,4%)
  3. «Tatort: Bausünden»: 11,52 Mio. (31,6% / 24,5%)
Spiele der WM und Info-Sendungen in Fußball-Umfeld sind ausgeklammert.
Exakt zwölf Millionen Zuschauer erreichte Das Erste am Sonntag, 27. Mai, mit der Ausstrahlung des neusten «Tatorts» aus Münster. Während es die Episode mit dem Titel „Schlangengrube“ insgesamt auf grandiose 37,8 Prozent brachte, reichte es beim jungen Publikum immer noch zu starken 30,8 Prozent. Abgesehen von einigen WM-Spielen und zwei «Tagesschau»-Ausgaben im Fußball-Umfeld war der entsprechende Tatort somit die meistgesehene Sendung des Ersten in diesem Jahr. Anders sieht das beim jungen Publikum aus, bei dem sich der «Eurovision Song Contest» im Mai mit knappem Abstand vor die Krimireihe schlich. Das Live-Finale an einem Samstagabend erreichte 3,40 Millionen 14- bis 49-Jährige und 42 Prozent Marktanteil. Beim Gesamtpublikum schafften es dagegen noch das Spiel zwischen Deutschland und Frankreich in der Nations League sowie ein weiterer «Tatort» in die Top3 des Jahres.

ZDF: Die Mainzer profitieren von den Bayern


Die größten Hits im ZDF 2018

  1. Champions League - Bayern vs. Madrid (Rückspiel): 13,12 Mio. (38,3% / 37,0%)
  2. Länderspiel Deutschland - Brasilien: 12,08 Mio. (38,0% / 34,4%)
  3. Champions League - Bayern vs. Madrid (Hinspiel): 11,64 Mio. (37,7% / 34,4%)
Spiele der WM und Info-Sendungen in Fußball-Umfeld sind ausgeklammert.
Außerhalb der WM-Zeit war es vor allem die letzte Champions League-Saison im Free TV, die dem ZDF noch einmal wahre Spitzenreichweiten bescherte. Vor allem die beiden Begegnungen zwischen Bayern München und Real Madrid machten die Mainzer mit jeweils zweistelligen Millionenreichweiten froh. Dazwischen positionierte sich noch ein Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Brasilien, das knapp drei Monate vor der Fußball-WM auf mehr als zwölf Millionen Zuschauer gelangte. Stärkste Nicht-Sportsendung im ZDF war übrigens eine Ausstrahlung der Reihe «Nord Nord Mord» Mitte Januar, die es auf 8,87 Millionen Zuschauer und grandiose 26,2 Prozent beim Gesamtpublikum brachte.

RTL: Fußball und Dschungelcamp an der Spitze


Die größten Hits von RTL 2018

  1. Fußball Länderspiel Deutschland - Peru, 2. HZ: 8,11 Mio. (29,5% / 26,1%)
  2. Fußball Länderspiel Deutschland - Russland, 2. HZ: 7,72 Mio. (29,3% / 25,3%)
  3. «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» (Finale): 6,72 Mio. (29,6% / 44,2%)
Trotz klarer Reichweitenverluste blieb «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» auch 2018 ein grandioser Erfolg für RTL. In der Hitliste der 14- bis 49-Jährigen belegt das Dschungelcamp die Plätze 1 bis 17, dreimal kletterte der Marktanteil auf mehr als 40 Prozent. Beim Gesamtpublikum reichte es für die Finalshow mit mehr als 6,7 Millionen Zuschauern immerhin zu Platz drei. Gefragter waren bei RTL in diesem Jahr nur zwei Fußballspiele von Jogis Jungs gegen Russland und Peru, die es in der Spitze auf mehr als acht Millionen Zuschauer brachten. Das Formel 1-Rennen aus Deutschland brachte es im Juli immerhin auf mehr als sechs Millionen Motorsport-Fans am Sonntagnachmittag und Platz sechs in den Jahrescharts. Beim Gesamtpublikum stellte die Übertragung angesichts eines Marktanteils von 38,2 Prozent die quotenstärkste RTL-Sendung des Jahres.

Sat.1: «Independence Day» schlägt «Voice of Germany»


Die größten Hits von Sat.1 2018

  1. «Independence Day: Wiederkehr»: 3,67 Mio. (11,2% / 16,6%)
  2. «The Voice of Germany» (F2): 3,52 Mio. (11,0% / 18,3%)
  3. «The Voice of Germany» (F6 ): 3,46 Mio. (11,0% / 18,3%)
Wenngleich der Castingshow zum Ende der Staffel hin etwas die Puste ausging, war «The Voice of Germany» auch 2018 ein riesiger Erfolg für ProSiebenSat.1. Beim Bällchensender schafften es gleich zwei Ausgaben der Castingshow in die Top3, nur die Ausstrahlung von «Independence Day: Wiederkehr» lief mit 3,67 Millionen Zuschauern noch etwas stärker. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass Sat.1 in diesem Jahr kein einziges Mal auf eine Reichweite von vier Millionen Zuschauern gelangte - ein Kunststück, dass dem Sender 2017 noch viermal gelungen war. Bei den 14- bis 49-Jährigen werden die Top3 komplett von «The Voice» dominiert.

ProSieben: Filme, Show und Serien in der Hitliste


Die größten Hits von ProSieben 2018

  1. «The Voice of Germany» (F5): 3,70 Mio. (12,2% / 21,6%)
  2. «Fack ju Göhte»: 3,69 Mio. (11,5% / 22,6%)
  3. «The Jungle Book»: 3,60 Mio. (10,6% / 19,7%)
Überraschend vielfältig sehen die Jahrescharts im Falle von ProSieben aus. Hier erreichte die am 1. November gesendete Folge von «The Voice of Germany» mit 3,70 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite beim Publikum ab drei Jahren. Etwas anders sieht das aus, wenn man sich auf die 14- bis 49-Jährigen beschränkt. Dann nämlich geht die Krone mit 2,76 Millionen Interessierten klar an die Auftaktfolge von «Young Sheldon», die am 8. Januar bombastische 25,7 Prozent bei den Umworbenen holte. Insgesamt sicherte sich die Serie mit 3,53 Millionen Zuschauern immerhin Platz vier im Jahresranking. Auf Rang zwei bei Jung und Alt steht übrigens die Free TV-Premiere von «Fack ju Göhte 2», die im April zu sehen war.

VOX: Löwen wohin das Auge reicht


Die größten Hits von VOX 2018

  1. «Die Höhle der Löwen» (Folge 9): 3,10 Mio. (10,6% / 17,7%)
  2. «Die Höhle der Löwen» (Folge12): 3,04 Mio. (11,0% / 18,7%)
  3. «Die Höhle der Löwen» (Folge 2): 3,00 Mio. (11,5% / 20,8%)
Relativ einheitlich sieht das Bild bei VOX aus, wo «Die Höhle der Löwen» 2018 der größte Hit im Programm der Kölner blieb. Die Top10 des Jahres werden komplett von der Gründershow beherrscht, gleich drei Folgen knackten beim Gesamtpublikum die Marke von drei Millionen Zuschauern. Über 20 Prozent ging es bei den Werberelevanten zumindest einmal. Als erfolgreichstes Format abseits der Löwen folgt erst auf Rang zwölf «The Good Doctor», das Mitte Oktober bis zu 2,70 Millionen Zuschauer vor den Fernsehern versammelte. Beim jungen Publikum machte auch «Hot oder Schrott – Die Allestester» eine gute Figur, am Sonntagvorabend kämpfte sich das Format auf bis zu 14,1 Prozent vor.

RTL II: Sozialdokus dominieren das Feld


Die größten Hits von RTL II 2018

  1. «Armes Deutschland - Stempeln oder Abrackern?» (F14): 1,72 Mio. (6,3% / 11,9%)
  2. «Armes Deutschland - Stempeln oder Abrackern?» (F20): 1,72 Mio. (5,7% / 10,2%)
  3. «Armes Deutschland - Stempeln oder Abrackern?» (F13): 1,67 Mio. (6,0% / 11,1%)
«Armes Deutschland – Stempeln oder abrackern?» lief zwar schon 2017 bei RTL II, ihren großen Durchbruch feierte die Sozialdoku aber in diesem Jahr. Gleich zweimal erreichte das Format in den vergangenen Monaten 1,72 Millionen Zuschauer - mehr als jede andere Sendung von RTL II, die 2018 zu sehen war. Auch beim jungen Publikum gab es an den Sozialdokus kein Vorbeikommen, wenngleich hier mit «Hartz und herzlich» ein anderes Format des Senders dominierte. Dieses brachte es in der Spitze auf mehr als 13 Prozent Marktanteil beim umworbenen Publikum. Erfolgreichster Spielfilm bei RTL II war im April die Ausstrahlung von «Rambo II», die es am späteren Freitagabend auf 1,64 Millionen Zuschauer brachte und somit auf Platz fünf der Jahrescharts liegt.

kabel eins: Alte Klassiker stark, Eigenproduktionen abgeschlagen


Die größten Hits von kabel eins 2018

  1. «Miss Marple: Mörder Ahoi»: 1,90 Mio. (5,7% / 7,3%)
  2. «Die Jagd zum magischen Berg»: 1,71 Mio. (5,8% / 7,1%)
  3. «Miss Marple: 16 Uhr 50 ab Paddington»: 1,71 Mio. (5,6% / 7,5%)
Ähnlich wie RTL II blieb auch kabel eins 2018 konsequent unter der Marke von zwei Millionen Zuschauern. Wahre Quotenhits hatte der Sender dabei vor allem am 1. Weihnachtsfeiertag im Programm, hier liefen gleich zwei Filme, die auch in den Top4 des Jahrescharts liegen. Die Rede ist von «Miss Marple: 16 Uhr 50 ab Paddington» und «Crocodile Dundee II», die 1,71 und 1,60 Millionen Menschen ab drei Jahren begeisterten. Bei den Umworbenen befindet sich dagegen eine Ausstrahlung von «Duell der Magier» aus dem Mai mit 0,84 Millionen Interessenten und 9,3 Prozent an der Spitze. Insgesamt siegte eine Primetime-Ausstrahlung vom 30. Dezember: «Miss Marple: Mörder Ahoi» mit 1,90 Millionen Zusehenden. Erfolgreichste Eigenproduktion von kabel eins war 2018 übrigens eine Folge von «Achtung Abzocke» aus dem April. Sie war mit 1,33 Millionen Zuschauern zwar ein Erfolg für den Sender, landete im Jahresranking aber lediglich auf Platz 25.
31.12.2018 12:04 Uhr Kurz-URL: qmde.de/106190
David Grzeschik

super
schade

97 %
3 %

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Tags

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Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
Fox_M
31.12.2018 15:53 Uhr 1
"Wenngleich der Castingshow zum Ende der Staffel hin etwas die Puste ausging...". Hätte das DSDS-Finale 11,5% bei den Werberelevanten erreicht, wäre es für tot erklärt worden. The Voice ist allerdings nur etwas die Puste ausgegangen. Traurig diese Doppelmoral.
Princeps
01.01.2019 02:21 Uhr 2
Dude, es ist ja wohl offensichtlich, dass 11,5% bei RTL nicht das selbe wie bei ProSieben sein kann, wenn die Senderschnitte verschieden sind. Genau so, wie DSDS selbst andere Durchschnittswerte hat wie The Voice. Das ist keine Doppelmoral, sondern Logik, und insofern eigentlich nicht schwer zu verstehen,
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