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RTL Group: Noch stärkere Kooperation mit Fremantle & neue Streaming-Pläne

Künftig soll das Produktionsunternehmen noch mehr für RTL produzieren, auch außerhalb Deutschlands. Auch die Pläne der RTL-Gruppe im Streaming-Bereich konkretisierten sich weiter.

ProSiebenSat.1 hat es vorgemacht, nun zieht die RTL Group nach. Gemeint ist die stärkere Bindung eines Tochterunternehmens an den Konzern. Nachdem ProSiebenSat.1 kürzlich angekündigt hatte, Tochter RedSeven Entertainment noch mehr Ware für die Sender der Gruppe produzieren zu lassen, will RTL Group nun seinerseits mit Fremantle noch stärker zusammenarbeiten. Das Unternehmen, das vor allem für seine Fernsehproduktionen bekannt ist, ist eine Tochter der zu Bertelsmann gehörenden RTL Group. Vom Unternehmen stammen beispielsweise «Deutschland 83» oder «The Young Pope», aber auch viele internationale Showformate.

Im Rahmen des RTL Group’s Management Summit 2018 soll sich laut einer Pressemitteilung eine Gruppe von knapp 90 Führungskräften dafür entschieden haben, die Kooperation zwischen Fremantle und den Sendern der RTL-Gruppe zu intensivieren. Die Entscheidung beinhaltet auch die Produktion von High-End-Drama-Serien über für andere Märkte als Deutschland. Schon jetzt sind die RTL Group und Fremantle eng verbunden. Die Produktionen der zur Fremantle gehörenden UFA-Gruppe sind aus dem Sendebetrieb der RTL-Sender nicht mehr wegzudenken. Gerade für andere Länder sollen die Fremantle-Töchter aber noch mehr leisten.

Auch in Sachen Streaming verabschiedete die RTL Group einige Beschlüsse. Die Standorte Deutschland, Frankreich und Niederlande sollen künftig noch mehr Austausch betreiben, um ihr Wissen im Bereich VoD zu bündeln, insbesondere was Daten und Algorithmen angeht. Synergien erzeugen, heißt hier das Stichwort. Weitere Details sollen Mitte März folgen, wenn die RTL Group ihre Geschäftszahlen für 2018 offenlegen wird.

Ein dreistelliger Millionenbetrag soll laut DWDL in Technik und Inhalt gesteckt werden. Bert Habets, CEO der RTL Group, sagt: "Mit dem sich schnell ändernden Nutzerverhalten und dem Aufkommen globaler Techgiganten hat sich unsere ‘Total Video’-Branche von einer lokalen zu einer globalen Wettbewerbslandschaft gewandelt. Deshalb haben wir eine umfassende, konzernweite Transformation begonnen. Wir werden uns mehr denn je darauf konzentrieren, die Kreativität zu fördern, nahe am Publikum zu sein, mehr Risiken einzugehen und mehr Zusammenarbeit innerhalb der RTL Group zu knüpfen."

Die Ankündigungen deuten zudem an, dass ein gemeinsames Angebot von ProSiebenSat.1/Discovery und der RTL Group immer unwahrscheinlicher wird. ProSiebenSat.1-CEO Max Conze hatte sich um einen "deutschen Streaming-Champion" als Konkurrent zu Netflix bemüht und wollte auch RTL ins Boot holen. Diese Hoffnungen scheinen sich angesichts der Bestrebungen der RTL Group nun zu zerschlagen. Die beiden deutschen On-Demand-Angebote werden in Zukunft wohl gegeneinander statt miteinander arbeiten.
05.12.2018 10:27 Uhr Kurz-URL: qmde.de/105676
Timo Nöthling

super
schade


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Deutschland 83 The Young Pope

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