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«Sense8»: Für Fans produziert

Seit rund einer Woche gibt es bei Netflix die Abschlussfolge von «Sense8» zu finden. Wie fallen die Kritiken dazu aus?

Netflix ließ die Herzen der internationalen Serienfans zu Beginn höher schlagen: Mit «Orange is the new Black» und «House of Cards» startete das Streaming-Angebot eine Reihe hochwertiger Serien aus dem eigenen Haus. Darüber hinaus versprach das Unternehmen, Serien nicht abrupt abzusetzen, sondern zu Ende erzählen. Im Jahr 2015 folgte allerdings «Sense8», das von Lana und Lilly Wachowski («Matrix»-Trilogie) kreiert wurde – und in Serienform eben nicht zu Ende erzählt werden sollte.

Schuld an der Absetzung sollen die hohen Kosten gewesen sein. Während die erste Staffel noch 50 Millionen US-Dollar verschlang, verbrauchten die zwei Geschwister für die zweite Runde schon 100 Millionen US-Dollar an Budget. Die Fans waren über diesen Schritt nicht erfreut und noch immer munkelt man in der Branche, ob Reed Hastings diese Provokation mit Absicht startete, um die Aufrufzahlen für das Format mittels der Gratis-PR aufzubessern. Oder hat Netflix-Chef seine Kunden testen wollen, um zu sehen, ob man Projekte kippen könnte? Diese Frage wird so schnell nicht beantwortet. So oder so: Der Netflix-Chef ruderte nach einigen Tagen zurück und gab einen finalen Film im Auftrag, in dem die Handlungsstränge aufgelöst werden sollen.

Die Serie «Sense8» handelt von acht verschiedenen Personen, die auf verschiedenen Kontinenten leben und mental sowie emotional miteinander verbunden sind. Es wird vermutet, dass diese Gruppe für die Zukunft der Menschheit sehr wichtig ist, weshalb ein Mann namens Jonas die acht Personen zusammen bringen will. Auf der anderen Seite macht eine Organisation Jagd auf die Übernatürlichen. Angeleitet wird diese von einem mysteriösen Mr. Whispers ...



Die Autoren lassen sich Zeit: Das Ende hat eine Laufzeit von über zwei Stunden. Im Finale vereinen sich die Hauptcharaktere in der französischen Hauptstadt Paris. Dort befinden sich auch die Verfolger und Überwacher, sodass die Geschichte abgeschlossen wird. „Der esoterische pseudopolitische Wohlfühl-Kitsch, der in Staffel 2 auf die Spitze getrieben wurde, hält sich im Finale glücklicherweise dennoch in Grenzen“, freut sich Maximilian Haase von der Teleschau. Weniger Freude findet Haase an den Dialogen, die hölzern wirken. „Der Zwang, sich im Spielfilmformat auf das Wesentliche konzentrieren zu müssen, verhilft «Sense8» zu einem versöhnlichen Ende“, so der Autor weiter.

Citizenz.de führt die Kritik von Haase fort und bemängelt, dass sich die Serie oft nicht wirklich ernst nehme. Das zweieinhalbstündige Finale sei „voll von Erklärungen, neuen Charakteren und Gegebenheiten (…), aber das Tempo und die Qualität“ seien nicht hilfreich“.

Die internationalen Kritiken fallen durchaus besser aus. Roger Catlin (TV Insider) empfiehlt das Finale: „Das ist ein Reisepass um Spaß zu haben!“. Fausto Ponce von El Conomista sagt: „Ein bisschen kitschig? Vielleicht. Aber es war hauptsächlich eine Episode für die Fans“. IndieWire-Autorin Liz Shannon Miller meinte, dass die Serie bereits ein Happy End hatte. Dies war alleine schon die Ankündigung, dass es ein Finale geben würde. „Aber was geliefert wurde, wird nicht enttäuschen“.

„Das Finale von «Sense8» wird letztendlich alles sein, was die Fans erwartet haben“, so Corey Chichizola von CinemaBlend. „Lana Wachowski schaffte es irgendwie, eine komplette Saison in den Film zu stopfen, dies ist ziemlich beeindruckend“. SciFiNow-Autor Poppy-Jay Palmer meint, dass das Finale nicht an die erste Staffel heran kommt. Dennoch wurde die Serie mühelos zu einem Abschluss gebracht.

Das Finale von «Sense8» ist seit Freitag, den 8. Juni 2018, bei Netflix aufrufbar.
16.06.2018 11:35 Uhr Kurz-URL: qmde.de/101676
Fabian Riedner

super
schade


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House of Cards Matrix Orange is the new Black Sense8

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